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Zwar sah er einen Moment fragend zum jungen da Vanya, ehe er wohl wieder des Schmerzes im Bein gewahr wurde, und mit verkniffenem Antlitz den Kopf schüttelte. „Nicht heute Nacht, Dom Moritatio. Ich verstehe Eure Ungeduld, doch ist es zu riskant, solange die Burgbesatzung alarmiert ist. Wir müssen es nach Grezzano schaffen. Schließt Euch uns an, dann erkläre ich Euch auf dem Wege die Sache mit Eurer Base.“ | Zwar sah er einen Moment fragend zum jungen da Vanya, ehe er wohl wieder des Schmerzes im Bein gewahr wurde, und mit verkniffenem Antlitz den Kopf schüttelte. „Nicht heute Nacht, Dom Moritatio. Ich verstehe Eure Ungeduld, doch ist es zu riskant, solange die Burgbesatzung alarmiert ist. Wir müssen es nach Grezzano schaffen. Schließt Euch uns an, dann erkläre ich Euch auf dem Wege die Sache mit Eurer Base.“ | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
Moriatio trat unschlüsig von einem Fuß auf den anderen. Blickte zum Castillo, zu Dom Hernán und wieder zum Dorf. Dann schüttelte er wieder einmal den Kopf. "Es geht nicht! Ich stimme Euch zu, dass heute kein guter Zeitpunkt sein dürfte, in unsere Burg einzudringen, weil die dumme Morena von Harmamund die Besatzer vorgewarnt hat. Was wollte sie dort am Tor? Hat sie erwartet, Praiosmins Schergen öffnen einer Wildfremden, die mit einem Haufen Bewaffneter | |||
anrückt, bereitwillig Tür und Tor? So dumm sind sie auch nicht!" | |||
Er zuckte mit den Achseln: "Wie ich sagte, kenne ich einen Weg, um ungesehen in das Castillo hinein- oder hinaus zu gelangen - und ich spreche nicht von der Strickleiter, die wir neulich notgedrungen benutzen mussten. Ich habe den Entschluss gefasst, es jetzt durchzuführen und so muss ich auch vor mir selbst zu meinem Wort stehen. In Grezzano bedarf niemand mehr meiner Hilfe - hier schon! Ich will die 120 Seelen, die hier noch immer wohnen, in die Burg einlassen, sobald sie wieder unser ist, da Praiosmins Schergen das Schicksal ihrer Schutzbefohlenen gleichgültig zu sein scheint. Gerade waren die Blutsäufer da - aber die armen Menschen müssen sich in ihren eigenen Hütten verschanzen, da ihre Fluchtburg für sie verschlossen ist!" | |||
Er tippte sich an die Stirn, um die Idiotie eines solchen Handels aufzuzeigen. "Meine Mutter und meine Schwester sind unterwegs nach Schrotenstein und Wildenfest und werden von dort mit einem uns treuen Kriegshaufen zurückkehren. Mein Plan ist es, ihnen dann im richtigen Augenblick das Tor zu öffnen. Mit Eurer Hilfe wäre das leichter zu bewerkstelligen gewesen - aber ich kann Euch nichts vorschreiben, Euer Rang ist höher denn meiner, und wir stehen ohnehin bereits in Eurer Schuld." | |||
Er blickte wieder zur Burg hinüber, wo wegen des Einsetzens der Abenddämmerung ein erstes Fackellicht im Bergfried aufflammte. "Viel Besetzung kann nicht auf der Burg sein, vielleicht zehn oder fünfzehn Mann, würde ich vermuten, denn obwohl Selaque reich ist, waren der Reichsvogtin Ausgaben für Waffenvolk oder wehrtechnische Belange schon immer ein Graus - für andere Dinge, etwa für ihre Speisekammer oder ihre Bibliothek, sitzt ihr das Geld weitaus lockerer." | |||
Er blickte den Condottiere aufmerksam an, ob ihn diese Information zum Umdenken brachte. | |||
Dann deutete er nochmals auf seine Base: "Was Richeza betrifft, so bitte ich Euch, sie hierzulassen! Sie könnte im Haus unseres Schulzen Unterbringung finden, gegebenenfalls auch mit dem alten Verrück ... äh, mit dem Heiler Krähenfreund zusammen. Wenn Ihr sie unter Arrest gestellt habt, weil sie irgendeinen Schaden verursacht hat, so wird unsere Familia Euch den Schaden ersetzen - mein Wort darauf!" Er hielt Hernán die Hand zum Einschlagen hin. | |||
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