Melisandra Chaziani
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Domna Melisandra Chaziani (
12. Phex 998 BF bei Zorgan) ist eine ursprünglich aus dem fernen Aranien stammende Fernhändlerin, die sich in Punin niedergelassen hat.
ÄußeresBearbeiten
Domna Melisandra ist ihr Äußeres bei so mancher phexgefälliger Verhandlung bereits von Nutzen gewesen. Auch wenn Phex sie bereits mit der Gabe des Feilschen und Handelns gesegnet hat, so ist auch seine göttliche Schwester Rahja großzügig gewesen und hat ihr einen Leib geschenkt, der augenblicklich die Aufmerksamkeit der Herren auf sich zieht, wenn nicht sogar ihren Atem stocken lässt. Ein makelloser Körper, modelliert mit rahjagefälligen Kurven, die sie bei passender Gelegenheit durch enganliegende Stoffe noch in Szene zu setzen weiß. Ihr langes, seidig schimmerndes kastanienbraunes Haar lässt sie meist offen den Rücken herabfallen, nur im Nacken durch edle Spangen oder Bänder ein wenig gebändigt. Allerdings kann man sie auch durchaus in eher pragmatischer Kleidung antreffen, wenn man ihr im Lager ihres Handelshauses begegnet oder man ihren Weg auf ihren Reisen kreuzt, bei denen sie, um sich vor allzu lüsternen Blicken zu schirmen, mit Vorliebe in gedeckten Kutschen fährt und einen Schleier nach tulamidischer Art trägt. Obgleich sie schon mehr als 30 Götterläufe zählt, schätzen die meisten Menschen sie auf kaum mehr als 20 Sommer, da sie ihr jugendliches Aussehen bewahrt hat.
Curriculum VitaeBearbeiten
Geboren wurde sie im Jahr 998 BF in einem kleineren Ort in der Nähe Zorgans. Ihre leiblichen Eltern betrieben eine Karawanserei und Herberge sowie einen kleinen Laden. In dieser phex- und traviagefälligen Umgebung wuchs sie auf, bis in ihrem achten Sommer ihre damalige Lehrmeisterin Selenja al'Azila an ihrer Eltern herantrat und sie in die Dienste der einflussreichen, sowie von zahlreichenn Geschichten umgebenen Patrizierin trat.
Selenja lehrte sie in Handelsdingen, in der Mathematik und in den Wegen phexgefälliger Buchführung. Auch Sprachen, Etikette und Kenntnisse der Alchimie wurden ihr vermittelt. Bald schon begriff Melisandra, dass der Wohlstand ihrer Lehrmeisterin nur bedingt aus dem Handel mit gewöhnlichen Waren herrührte, sondern vielmehr daraus erwuchs, dass sie auch die exklusivsten Wünsche ihrer Kunden befriedigen konnte, wenngleich so manches wie die venischen Tinkturen kaum mehr als legale Handelsware vielerorts zu bezeichnen waren.
Bereits wenige Sommer später allerdings entschied Selenja sich dazu ihre Geschäfte aus Punin weiter zu führen und so lebte auch Melisandra ab ihrem elften Lebensjahr in der almadanischen Capitale. Die beiden bezogen dort eine durchaus respektables Stadthaus, das Selenja im Laufe der Jahre im Inneren nach ihren Bedürfnissen und Vorstellungen üppig im aranischen Stil ausbauen ließ.
In Punin avancierte Selenjas Unternehmen rasch zu den bekannteren Häusern, wenn es um den Handel mit Aranien und den Tulamidenhandel ging, allerdings bei Weitem nicht in der Größe oder dem Umfang des Hauses Dhachmani. Allerdings ist das Haus al'Azila das Haus, über das man hinter vorgehaltener Hand unter Freunden spricht, wenn man sich für Waren von zumindest zweifelhafter Gesetzmäßigkeit interessiert oder wenn man Dinge ungesehen in das Reich hinein- oder herausbringen möchte. Der Wohlstand, in dem Melisandra aufwuchs, war vor allem dem zu verdanken, dass Selenja sich diese Sonderaufträge sehr gut bezahlen ließ.
Seit 1033 BF führt Melisandra die Geschäfte allein, denn ihre damalige Lehrmeisterin, die über die Jahre mehr und mehr zu einer Geschäftspartnerin geworden war, hatte sich entschieden, aufgrund dunkler Vorahnungen nach Zorgan zurückzukehren.
Gute Freunde und Vertraute Melisandras wissen von ihr, dass sie wie ihre Lehrmeisterin eine Tochter Satuariens ist und der Schwesternschaft des Nachtschönen angehört. In dem Puniner Zirkel, welchem sie sich angeschlossen hat, besitzt sie großen Einfluss und gilt als mögliche Nachfolgerin für die Leitung des Zirkels.
Obgleich sie schon immer die Herrin Rahja ehrte, scheint es, als hätte ihre Pilgerreise im Jahre 1033 zum Fest der heiligen Catalina im Taubental und die dortigen Ereignisse in ihr eine ganz besondere Hingabe zu der Schönen Göttin entfacht. Inzwischen reist sie regelmäßig ins Taubental, um das dortige Kloster aufzusuchen. So hat sie den dortigen Rahjadienern auch bereits beachtliche Zuwendungen in Form von Gold und Kunstwerken gespendet, um die Göttin zu ehren.
Gerne sucht sie bei diesen Besuchen auch ihre Freundin Fiona, die Caballera von Las Dardas auf. Ebenso gehört es zum festen Programm, dem Schönen Baron des Taubentals, Dom Dom León de Vivar ihre Aufwartung zu machen. Diese Besuche nähren das Ondit, es gebe eine Amorette zwischen der attraktiven Puniner Händlerin und rahjagefälligen Baron.
CharakterBearbeiten
Anders als ihre Lehrmeisterin Selenja verfügt Melisandra über ein recht ausgeglichenes Gemüt und ihr ist Standesdünkel jeder Art fremd. Allerdings sollte man nicht ihre Konsequenz und Hartnäckigkeit unterschätzen, wenn sie sich zu etwas entschlossen hat. Auch unterscheidet sie von ihrer Lehrmeisterin, dass sie die allzu zweifelhaften Kontakte zur Unterwelt der Capitale Almadas auf ein nötiges Minimum reduziert hat.
Mehr als Selenja bemüht sie sich um Unauffälligkeit und Zurückhaltung. So hat sie den weiteren Ausbau des Stadthauses gestoppt und verhält sich in der Gilde der Kaufleute weitaus zurückhaltender. Auf der anderen Seite gerät sie durch die Verlagerung auf gewöhnlichere Handelsgüter mehr und mehr in Konkurrenz zu den etablierten Häusern.
Stimmen der Nobleza über Melisandra ChazianiBearbeiten
"Ich sage Euch, es kann nicht mit Phex zugehen, wenn jemand mit so geringem Geschäftsvolumen sich einen derartigen Prunk leistet! Der Meister der Truhen der Stadt sollte dieser Aranierin einmal auf die Finger schauen..."