Jacopo von Lindholz
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Seine Gnaden Jacopo von Lindholz betreut zusammen mit seiner Gattin die Bauarbeiten am Kloster zu Ehren der Himmlischen Familie im Katraguatal nachdem der Traviatempel der Dominie Lindholz ein Raub der Flammen wurde.
ÄußeresBearbeiten
Jacopo hat ebenso wie sein Bruder Nicetos lockige, im Nacken gebundene Haare von jedoch etwas dunklerer Farbe. Auch sind seine Augen mehr grau als blau. Gekleidet ist er in die übliche orangefarbene, leinene Robe der Traviageweihten, soweit diese ihn nicht bei der Arbeit behindert, wenn er beispielsweise das Tempeldach ausbessert oder einem Dörfler bei der Arbeit hilft. Schlank, kräftig, von heiterem Gemüt und von der Sonne gebräunt, wie er ist, hat schon so manche Dame die Entscheidung des Adligen bereut, in den Dienst der Gütigen Mutter zu treten.
Curriculum VitaeBearbeiten
In jungen Jahren war Jacopo ein Herumtreiber und Tunichtgut, der sich wenig um die Interessen seiner Familie scherte und lieber im schönen Sherbeth mit ein paar Freunden am Tisch und einem jungen Ding auf dem Schoß die Würfel darüber entscheiden ließ, wie sich sein Vermögen entwickelte. Von seiner Frau, der Traviageweihten Travianca d'Artésa, wollte er nichts hören und auch die Fehde mit der Familia di Dalias interessierte ihn nur in sofern, als dass sie Abenteuer und Abwechslung versprachen.
Erst als im Jahre 1019 BF seine beiden besten Freunde bei einer Auseinandersetzung mit Bediensteten der Dalias, die als harmlose Kneipenprügelei begonnen hatte, ihr Leben ließen, wurde er nachdenklicher. Dabei stieß er jedoch auf wenig Verständnis bei seiner Schwester Ahumeda und seinem Vater. So blieben ihm nur die Briefwechsel mit seinem Bruder Nicetos und, zu seiner eigenen Überraschung, die langen Gespräche mit seiner Frau.
Diese hatte, nachdem sich die Tempelvorsteherin Ilmice von Lindholz nach dem Tod ihres Mannes in ein Kloster zurückgezogen hatte, die Betreuung des Hauses der Travia in Lindholz übernommen und für einige Zeit sah es so aus, als würde Jacopo sich endlich seiner Pflichten bewusst werden. Er unterstützte seine Frau bei ihrer Arbeit und begann sogar die Ausbildung zum Akoluthen der Kirche. Doch nach zwei Jahren waren die guten Vorsätze vergessen. Wieder lockten schöne Augen und liebliche Weine den Adligen in die umgebenden Städte.
Als er es jedoch war, der den geschundenen Leichnam seiner Nichte an einem Baum fand, brach er erneut zusammen. Den Anblick des unschuldigen Kindes konnte kein Wein aus seinem Gedächtnis bannen und wieder war es seine Frau, die treu an seiner Seite stand. Und dieses Mal zeigte er seine Dankbarkeit: Er reiste nach Eslamsroden, wo er in unglaublich kurzer Zeit die Lehren der Heiligen Mutter in sich aufnahm, schließlich als Geweihter der Travia nach Lindholz zurückkehrte und seiner Frau versprach, ihr ein treuer Ehemann zu sein, wenn sie ihn denn noch wolle, was diese mit einer Umarmung erwiderte.
CharakterBearbeiten
Die meisten seiner Laster hat Jacopo mit den Jahren hinter sich gelassen. Den stolzen Almadaner Rössern kann er jedoch nicht widerstehen. So verbindet er das Angenehme mit dem Nützlichen und reist in die umgebenden Dörfer, wobei Reitgeschwindigkeit und Weg nicht immer so gewählt sind, wie es standesgemäß wäre. Vor Ort schließt er dann Ehen und hört sich, während er im Haus oder auf dem Feld aushilft, die Sorgen und Nöte der Leute an, denen er sich immer mehr verbunden fühlt. Auch beim Wein schlägt Jacopo ab und zu über die Stränge, aber bis jetzt ist es noch nie geschehen, dass er dabei den Reizen einer Frau erlegen ist.