Chronik.Ereignis1033 Feldzug Gwain 03

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In der Grafschaft Yaquirtal, 16. Rondra 1033 BFBearbeiten

Heerlager des Marschalls auf der Schwanenhöhe nahe PuninBearbeiten


16. Rondra, morgensBearbeiten

Autor: Ancuiras



Gwain rannte, so schnell er konnte, doch er schien nicht vom Fleck zu kommen. Er wusste, dass die Bestien hinter ihm her waren, doch er rannte immer geradeaus auf der Straße weiter. Aus irgendeinem Grund kam er nicht auf die Idee, die Straße zu verlassen und sich zu verstecken. Er war nicht allein. Neben ihm lief Kaiser Reto, wie Gwain ihn noch als junger Knappe kannte: Ein kräftiger Mann im besten Alter, ebenso alt wie Gwain zu Zeiten der Ogerschlacht, mit rotem Haar und Bart. Auch der Kaiser floh, doch sie konnten noch so schnell rennen, das Grunzen und Stampfen der Oger kam immer näher. Gwain wusste, wie furchtbar diese Ungeheuer aussahen, doch als sie sich umdrehten, erstarrte er trotzdem vor Schreck: Die Oger war nicht zwei oder drei, sondern fünf Schritt groß und hatten die Körper muskelbepackter Krieger! Doch am fürchterlichsten war ihr Antlitz: Reto und Gwain blickten in ihre eigenen, zu Fratzen entstellten Gesichter, die voller Zorn auf sie herab blickten. Fast waren da die Ungeheuer, die Riesenmenschen heran, schon konnte er ihren Atem in seinem Nacken spüren...

In diesem Augenblick erschollen Fanfaren. War das die Rettung, war das Reichsheer schon heran?

Langsam wachte Marschall Gwain von Harmamund auf, noch langsamer kam die Erkenntnis, dass er nur die Fanfaren zur sechsten Stunde hörte, die ihn jeden Morgen weckten.

Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und versuchte die Bilder zu vertreiben, die in all der Zeit nichts von ihrem Schrecken verloren hatten. Wie ein Gemälde hatten sie sich in seiner Erinnerung eingegraben. Oger, die aussahen wie menschlicher Krieger, was für ein Unsinn! Er hatte diesen Traum schon oft gehabt, das erste Mal in den Tagen vor der Ogerschlacht vor mittlerweile... verdammter Satinav, vor dreißig Jahren! Und er war schon damals nicht mehr ganz jung gewesen.

Er verspürte keine Lust aufzustehen, dabei war heute doch der große Tag. Vielleicht wirst du zu alt? fragte eine garstige Stimme in seinem Kopf, und du hast gerade deshalb keine Lust dich zu erheben, eben weil heute der große Tag ist?

Stöhnend setzte er sich auf. Seine Schulter schmerzte, seit dieser unsägliche Vesijo ihn dort beim Übungskampf getroffen hatte. Trotz Rüstung, wohlgemerkt! Früher hätte er mit eben jener Schulter gezuckt und gelacht, aber heute? So sollte er sich den Ogern zum Kampf stellen? Er würde Jüngere in die erste Reihe lassen müssen, dafür war er ja nun der Marschall, aber trotzdem...

Während er sich ankleidete, ging er noch einmal alles in seinem Kopf durch und bald kehrte auch die Zuversicht zurück. Endlich konnte er handeln, endlich hatte der Kaiser die Erlaubnis erteilt, gegen die Oger und die Wilden vorzurücken. Es war eine Schande, dass er so lange hatte warten müssen, den bedrängten Baronien entlang des Raschtulswalls zur Hilfe zu eilen, aber der Kaiser musste ja zunächst gebührend seine Heirat feiern, seine Heirat mit einer Ungläubigen!

Aber immerhin hatte ihm dies genug Zeit gegeben, ein angemessenes Heer zu sammeln und auszurüsten. Mit Ferkinas hatte er genug Erfahrung, auch wenn sie sich diesmal in ungeahnter Zahl und Wildheit in die Ebene hinab gewagt hatten. Einem wohl gerüsteten kaiserlichen Heer indes hatten sie im Tal, fernab der zerklüfteten Hänge des Raschtulswalls, nur wenig entgegen zu setzen. Die Oger waren indes die schrecklicheren Gegner, das hatte er vor drei Jahrzehnten selbst am eigenen Leib miterlebt. Ihre Kraft wurde nur noch durch ihre Fressgier überboten und sie konnten zwei, drei Reiter mit einem einzigen Hieb ihrer baumstarken Keulen zu Boron schicken. Die Kunst war, es gar nicht so weit kommen zu lassen und sie bereits mit Lanzen, Piken und Geschossen zu schwächen, bevor sie heran waren. Am Ende kam man um einen Nahkampf mit alle seinen Gefahren nicht herum, wenn man ein solches Ungetüm endgültig zur Strecke bringen wollte. Es bedurfte vieler Schwest- oder Axthiebe, bis man einen ausgewachsenen Menschenfresser zur Strecke gebracht hatte. Aber ihm standen genug Soldaten zur Verfügung und im Gegensatz zur Ogerschlacht war es kein tausendköpfiges, durch eine höhere Macht gesteuertes Heer, das sich ihnen entgegen stellte, sondern einige lose zusammenhängende Sippen. Mit überlegener Taktik und Disziplin würde man wie gegen die Ferkinas die Verluste in den eigenen Reihen in Grenzen halten können.

Es klopfte an die Tür und Gwain bat seinen Adjutanten herein.

„Geht es Euch wohl, Euer Exzellenz?“

„Mir ging es nie besser! Heute geht es gegen den Feind.“ Er blickte seinen Untergebenen streng an. „Wieso glaubt Ihr, Euch nach meinem Befinden erkundigen zu müssen?“

Der junge Leutnant rief rot an. „Verzeiht, aus keinem besonderen Grund. Ich hörte Euch nur im Schlaf ausrufen. Ich glaube, Ihr nanntet den Namen Kaiser Retos.“

„Reto? Was redet Ihr für ein Zeug, Mann? Ihr solltet Euch lieber in Rhetonik üben und den Mund halten, wenn Ihr nichts zu sagen habt.“ Sein Lächeln strafte seine harschen Worte Lügen. Als er heraus ging, klopfte er dem jungen Mann auf die Schulter. „Gebt den Obristen Bescheid. Die Regimenter sollen wie besprochen zur zehnten Stunde aufmarschieren.“


Zur befohlenen Stunde stand das Heer des Kaisers, das sich den Gefahren im Osten des Königreichs entgegen stellen sollte, auf der Schwanenhöh vor Punin bereit. Gwain saß auf seinem Rappen, in vollem Plattenharnisch und dem Wappenrock des Kaiserlichen Marschalls. Beim Anblick der mehrhundertköpfigen Armee, die er in den nächsten Wochen befehligen würde, und deren Schicksal in seinen Händen lag, wusste er wieder, weshalb er über Jahre und Jahrzehnte diese Position angestrebt hatte. Vergessen waren die Zweifel der Nacht, des Alters, vergessen, dass er einem Kaiser diente, der sich mit den Erbfeinden südlich des Yaquir verbündet und mit ihm angebandelt hatte. Die Zeit der Politiker, Intriganten und Ränkeschmiede war vorbei. Jetzt war die Stunde des Marschalls.

Er ritt die Reihen der Soldaten entlang und musterte sie mit wachem Blick. Er wollte sich ihre Gesichter einprägen, die Atmosphäre einfangen, die Begeisterung gar, wie es sie nur in der Stunde vor dem Aufbruch zu einem Kriegszug gab. Die Ernüchterung würde früh genug kommen, das war gewiss, doch daran verschwendete er heute keinen Gedanken. Er nickte der einen oder anderen Pikenierin, dem einen oder anderen Bogenschützen aufmunternd zu und wurde durch das Leuchten in ihren Augen belohnt.

„Ihre Majestät der Kaiser!“, erschallte ein Ruf, der sogleich von Fanfarenklang übertönt wurde. Gwain riss die Zügel seines Rosses herum. Von der Brücke her ritt die Kavalkade des kaiserlichen Gefolges heran, angeführt von der schwarz gekleideten, schlanken Gestalt Hals des Zweiten selbst. Hinter ihm kamen der Kanzler und weitere Höflinge und Magnaten, allen voran die Grafen von Ragath und Yaquirtal. Gwain ritt zurück auf die Anhöhe und erwartete den Kaiser dort.

„Euer Kaiserliche Majestät“, sprach er und senkte das Haupt, „das Heer steht bereit. Wir können noch heute Mittag aufbrechen.“

Hal II. ließ seinen Blick über die Reihen der Soldaten schweifen, ohne irgendeine Gefühlsregung erkennen zu lassen. Stille hatte sich über die Gesellschaft und das ganze Heer gelegt, nur ein gelegentliches Hufscharren und Wiehern war zu vernehmen.

Es war nicht zu erkennen, ob ihn der Anblick des Heeres mit ebensolchen Stolz erfüllt wie seinen Marschall. Er mochte die Truppen ebenso für einen jämmerlichen Haufen halten, der seiner nicht würdig war. Gwain hatte noch immer nicht gelernt, im Antlitz des Kaisers zu lesen. Er bezweifelte, dass irgendjemand bei Hofe dazu wirklich in der Lage war, seit Ihre Majestät wieder von den Toten auferstanden war und bisweilen seltsam entrückt schien. Alle bei Hofe versuchten indes, aus den Worten, der Mimik und den Gesten das heraus zu lesen, was sie hören und sehen wollten, was ihnen genehm war und ihren Absichten entsprach. Die Meisterschaft der Kunst, den Willen des Kaisers im eigenen Interesse zu deuten, hatte unzweifelhaft der Kanzler erlangt, Rafik von Taladur, der sich jetzt neben dem Kaiser positioniert hatte.

„Wollt Ihr das Wort an die Frauen und Männer richten?“, fragte der Marschall, als der Kaiser keine Anstalten machte, etwas zu sagen. „Oder soll ich das übernehmen?“, schob er hinterher, was Dom Rafik mit hochgezogenen Brauen quittierte. Im Hintergrund sah er, wie die Grafen von Ragath und Yaquirtal tuschelten. Hätte er den Kaiser das nicht fragen dürfen? Hätte er warten sollen, bis er das Wort von selbst ergriff?

Der Kaiser blickte ihn stumm an und für einen kurzen Moment erkannte Gwain, dass er trotz seiner Erhabenheit nichts anderes war als ein Jüngling, dessen bisheriger Werdegang von so vielen schicksalhaften Wendungen bestimmt worden war, wie sie die meisten Menschen ihr ganzes Leben lang nicht erlitten. Sogleich bemächtigte sich seiner aber wieder die Maske der Kaiserlichen Majestät, des Herrschers über das Neue Reich. Er nickte seinem Marschall zu.

Das hieß wohl, dass er nicht selbst sprechen wollte.

Gwain verbeugte sich noch einmal vor seinem Kaiser und ignorierte den Rest des Hofstaats. Er wendete sein Pferd und wandte sich den Soldaten zu. Sonst war er nicht verlegen, wenn er zu seinen Männern und Frauen sprach, aber die Anwesenheit des schweigsamen Herrschers und seines Gefolges und Hofstaats irritierte ihn. Nun, er würde sich kurz fassen.

„Caballeros und Soldaten des Königreichs“, rief er, so dass man ihn bis in die hintersten Reihen hören würde.

„Des Kaiserreichs“, hörte er Dom Rafiks besserwisserische Stimme in seinem Rücken.

Der Marschall hielt inne. Konnte der Mann nicht einmal seinen Mund halten? Natürlich war Hal II. Kaiser, aber heute waren nun einmal nur die Truppen des Königreichs versammelt. Vermutlich würde der Kaiser es aber genauso sehen wie Dom Rafik.

„... und des ganzen Kaiserreichs!“, ergänzte Gwain mit einem verärgerten Seitenblick auf den Kanzler, der ihm hingegen ein aufmunterndes Lächeln schenkte. „Heute sind wir hier versammelt, um gemeinsam eine Gefahr zu bannen, wie wir sie lange nicht mehr gegenwärtigen mussten. Horden menschenfressender Ungeheuer und blutsaufender Wilder sind in das Land eingefallen und haben ganze Dörfer, ja ganze Landstriche verwüstet! Es gilt, diesem Treiben Einhalt zu gebieten und die rahjawärtige Grenze unseres geliebten Kö... Kaiserreiches zu verteidigen.“

Er machte eine weitere Pause. Hatte da hinter ihm jemand gelacht?

Gwain räusperte sich. „Ihre Kaiserliche Majestät, Hal der Zweite von Gareth und Almada, hat uns zusammen gerufen, um gegen diesen Feind zu Felde zu ziehen und ihn zu vernichten!“ Er zog sein Schwert und streckte es gen Alveran. „Mit dem Beistand Rondras und der Zwölfe werden wir siegreich sein!“

Rondra plus zwölf macht dreizehn, sagte eine innere Stimme, die sich verdächtig nach dem Kanzler anhörte. Noch ein Schnitzer. Es wurde Zeit, zum Ende zu kommen.

„Gemeinsam werden wir im Namen des Kaisers streiten und siegen.“ Weitere Male fuhr seine Klinge in die Höhe, als er rief: „Vivat Hal Secundo, Vivat Almada!“

Sein Ruf wurde von vielen hundert Kehlen aufgegriffen. Das Echo war so erhebend und wirkte so aufrichtig, dass er wieder mit Stolz und Zuversicht erfüllt wurde. Für die Männer und Frauen war es gleich, ob seine Ansprache den höfischen Gepflogenheiten entsprach. Für sie zählten nur seine Fähigkeiten als Heerführer, dass er sie mit möglichst geringen Verlusten zum Sieg führte. Noch mehrmals brandeten Jubel und Hochrufe auf und als sich Gwain zum Kaiser umdrehte, sah er, dass der Funken auf ihn übergesprungen war und seine Augen leuchteten.

Die Zeiten wohlfeiler Reden waren vorbei. Die Stunde Rondras war gekommen - die Stunde des Marschalls.


Noch eine ganze Weile hatte der Kaiser auf der Schwanenhöh ausgeharrt und seinen Truppen die Ehre seiner Anwesenheit gegeben. Nun, nachdem er und der Kanzler mit den restlichen Höflingen wieder in die Stadt aufgebrochen waren, versammelte Gwain die wichtigsten Magnaten und Offiziere in seinem Zelt, um sein Vorgehen zu erläutern. Während er bei seinen Offizieren hoch im Ansehen stand, gab es unter den Magnaten noch immer viele, die noch immer nur einen Answinisten in ihm sahen. Nun, auch sie würde sich der Befehlsgewalt beugen müssen, die ihm der Kaiser verliehen hatte.

In der Mitte des Zeltes war auf einem Tisch eine Karte der Grafschaft Ragath ausgebreitet, auf der alle wichtigen Festungen, Straßen und Ansiedlungen eingezeichnet waren.

„Die Hauptmacht wird sich auf der Reichsstraße II nach Norden bewegen, etwa bis zur Quelle des Yaquir, damit wir keine Zeit verlieren. Falls sie früher dort eintreffen als ich, werden sie dort auf mich warten. In Caldaia ist der Ansturm am stärksten, so dass der größte Teil der Truppen möglichst schnell dorthin gelangen sollte. Vor allem die schwer gerüsteten Pikeniere und Hellebardiere müssen sich ohne Umschweife dorthin auf den Weg machen. In Ragath werden die Truppen noch durch schwere Gardereiter ergänzt.“

Er blickte in die Runde, aber soweit schienen keine Fragen zu bestehen.

„Den kleineren Teil des Heeres, vor allem aus leichter Reiter und Infanterie und Bogenschützen bestehend, werde ich zunächst nach Selaque führen, um mit den dortigen Ogern und Ferkinas aufzuräumen. Dreihundert Männer und Frauen sollten dafür ausreichen; zusammen mit den Soldaten und der Landwehr des Barons von Schrotenstein und der Vogtin von Selaque.“

„Verzeiht, Exzellenz“, meldete sich Graf Brandil zu Wort. „Nach meinen Erkenntnissen werden sich die letztgenannten Truppen eher gegeneinander an die Gurgel gehen, als gemeinsam gegen den Feind zu streiten...“

„Das sollen sie wagen!“ Gwain musterte den als wenig durchsetzungsstark bekannten Grafen abschätzig. „Wenn ein Machtwort von Euch sie bislang nicht zur Räson brachte, hat ein Machwort des Kaisers, vorgetragen durch seinen Marschall, hoffentlich mehr Gewicht. Außerdem habe ich noch einen Mann vor Ort, Dom Hernán.“

Brandil von Ehrenstein und Streitzig setzte seine sauertöpfische Miene auf. „Auf ihn solltet Ihr auch nicht allzu viel Hoffnung setzen. Auch er scheint mehr damit beschäftigt zu sein, eigene Fehden auszufechten. Nach allem, was man weiß, hat er das Junkergut Alina niederbrennen lassen.“

„Das wird zu einem späteren Zeitpunkt zu besprechen sein“, beschied er dem Grafen. „Aber Ihr habt Recht. Ich werde mich nicht nur auf Dom Hernán verlassen. Ich bedarf auch den Rat weiterer, welche die jüngsten Geschehnisse dort miterlebt haben.“ Er suchte den Blick eines großgewachsenen blonden Mannes, der sich bislang eher desinteressiert im Hintergrund gehalten hatte. „Streitzig, auch Ihr werdet mich nach Selaque begleiten.“

Bevor der Thangolforster antworten konnte, trat sein Vater vor, Graf Praiodar von Streitzig. „Exzellenz, das wird leider nicht möglich sein. Wie vereinbart, wird das Yaquirtaler Kontingent mit dem Hauptheer nach Norden ziehen, und ich habe meinem Sohn das Kommando über die Soldaten übertragen.“ Er breitete die Arme aus. „Es tut mir leid, dass es sich nicht anders einrichten lässt, aber mit den Ereignissen in Selaque hat mein Sohn ohnehin nichts zu schaffen.“

„Das habt Ihr mir schon bei unserer letzten Unterredung gesagt, aber nach allem, was ich weiß, dürfte er doch das eine oder andere mitbekommen haben.“

„Mag sein, aber wie gesagt befehligt er die gräflichen und Soldaten und...“

„Seid unbesorgt“, ergriff Dom Gendahar das Wort und legte seinem Vater begütigend die Hand auf die Schulter. „Ich habe in Ahumeda von Lindholz eine fähige Capitana, die unsere Soldaten an meiner Stelle anführen kann, bis wir wieder zum Hauptheer stoßen. Da ich ja nicht mehr Banus der Grafschaft bin, werden die Männer und Frauen es verkraften, mich eine Zeit lang nicht an ihrer Seite zu wissen.“ Er blickte zum Marschall. „Euer Exzellenz, ich stehe zu Eurer vollsten Verfügung.“

„Sehr gut“, sprach Gwain und verkniff sich ein Grinsen angesichts des Blicks, den der Vater seinem Sohne zuwarf. „Wir brechen in zwei Stunden auf. Rondra sei mit uns!“

„Rondra sei mit uns“, wiederholten fast alle Magnaten und Offizieren wie aus einem Mund und unterbanden damit jeglichen weiteren Disput.








Chronik:1033
Der Ferkina-Feldzug
Teil 03