Rascal de Vivar y Viryamun
|
Domnito Rascal I. Phelino Iraldo de Vivar y Viryamun (
1023 BF zu Punin) ist der älteste Sohn des Puniner Stadtkämmerers und Cronrats Amando Dhachmani de Vivar. Er lebte mit seinem Vater, seiner Stiefmutter, seinem Großvater und seinen (Stief-)geschwistern im Palacio Vivar in Stadtteil Tiefenbrunn, bis er 1037 BF in Khunchom eine Ausbildung im Kontor seines Oheims zweiten Grades, des berühmten Rieslandfahrers antrat.
Äußeres[Quelltext bearbeiten]
Rascal ist ein Jüngling mit glänzend schwarzen Locken, die dem Eslamszopf immer wieder entfliehen. Sein edles Antlitz mit den hohen Wangenknochen und den grünen Augen unter dichten Brauen ist - bis auf einen beginnenden Vollbart, auf den er sehr stolz ist - das Spiegelbild seiner Zwillingsschwester Isha. Er ist schlank und geschickt in seinen Bewegungen. Seine Stimme ist wohltönend. Rascals Leib wurde durch Übungen im Fechten, Jagen und Reiten geformt.
Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]
Rascal de Vivar y Viryamun wurde am 9. Rahja 1023 BF gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Isha das Licht Deres. Seine Mutter, Domna Rhinaya von Viryamun-Liepenstein, diente in Punin bei den Ragather Schlachtreitern, sein Vater Amando Dhachmani de Vivar war ein Kaufherr. Da sich Domna Rhinaya noch in der Ausbildung befand und überdies die Beschäftigung mit Kleinkindern für keine soldatische Aufgabe hielt, lag die Erziehung der beiden Sprösslinge von Beginn an in Händen des häuslichen Dom Amando. Dies sollte sich auch nicht ändern, als Domna Rhinaya 1025 ihre Ausbildung bei den Ragathern vollendete und als Leutnantin in der VII. Schwadron eine Festanstellung erhielt, die es ihr erlaubte, zwei Tage in der Woche bei Mann und Kindern zu verbringen. Dom Amando kümmerte sich wochentags um seine Kinder und half seinem Vater Djerid, welcher Isha und Rascal vergötterte, im Kontor.
In seinen jungen Jahren hat Domnito Rascal bereits einiges erlebt: Im Ingerimmmond 1026 überfiel der Blut-Alrik mit weiteren Häschern des Ratsmeisters Gonzalo di Madjani den Palacio Vivar und entführte seinen Vater und seine Tante Delilah nach Transbosquirien. Erst ein halbes Jahr später wurden sie befreit und kehrten wieder. Im Perainemond 1027 zog Rascals Mutter als Leutnantin des Reichsheers in den Krieg gegen die untoten Horden des Schwarzen Rhazzazor und kehrte wie viele gute Almadaner vom Schlacht auf dem Mythraelsfeld nicht mehr zurück. 1032 wurde Domna Rhinaya für tot erklärt. Am 18. Rahja 1033 heirate Domnito Rascals Vater, der viel Zeit fern der Capitale in Inostal verbrachte, die liebfeldische Caballera Odina di Salsavûr. Auf dem Höhepunkt der Puniner Unruhen im Praiosmond 1034 wurde der Palacio Vivar von den Schergen Vesijo des Einäugigen gestürmt und Domnito Rascal gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester, seinen Großeltern und dem sich bei ihnen verbergenden Ratsherrn Ridolfo Albizzi im Hungerturm arretiert. Als sein Vater und seine Stiefmutter davon Nachricht bekamen, flohen sie außer Landes. Später wurden die Gefangenen in den Kerker von Al'Muktur verlegt. Dort mussten die Kinder mitansehen, wie ihre Großmutter Richeza de Vivar y Sangrín während des Massakers in der Nacht vom 23. auf den 24. Travia 1034 ermordet wurde.
Als Rascal, Isha und ihr Großvater am Tag darauf freigelassen wurden, fanden sie nirgend als im verwüsteten und geplünderten Palacio Vivar Unterkunft. Dom Amando und Domna Odina kehrten erst ein halbes Jahr später nach Punin zurück - Rondrigo, ein weiteres Brüderchen für Isha und Rascal in den Armen. Seither versucht die Familie, wieder zueinander zu finden.
Anno 1036 entschieden Vater und Stiefmutter, dass es an der Zeit sei, Domnito Rascal eine seinem hesindianisch-phexischen Naturell entsprechende Ausbildung angedeihen zu lassen und entsandten ihn, begleitet durch den Karawanenführer Sadiq ben Omar, in das Khunchomer Mutterkontor des Handelshauses Dhachmani. Dort soll er eine Lehre zum Fernhandelskaufmann machen. Des öfteren treibt er sich aber im Tempel des Mondschleiers herum.
Charakter[Quelltext bearbeiten]
Der frühe Tod seiner Mutter und die häufige Abwesenheit seines Vaters haben dafür gesorgt, dass Domnito Rascal vor allem von seinen Großeltern und den Bediensteten des Palacio, vor allem von seinem Großvater Djerid, großgezogen wurde. Er spricht daher die mhanadische besser als die garethische Zunge und kennt sich bereits mit den Grundregeln der Kaufmannskunst aus. Wo Domnita Isha aufbrausend und begeisterungsfähig ist, gilt ihr Bruder Rascal als ernster Grübler und kühler Stratege. Er verbirgt seine Ziele so lange, bis er sich sicher sein kann, sie zu erreichen. Auch wenn sein Vater und Großvater darauf hinarbeiten, dass Domnito Rascal einst in ihre Fußstapfen tritt und zu einem phexgefälligen Fernhändler wird, träumt er insgeheim davon, den verschwiegeneren Wegen des Herren Phex zu folgen.