Heldor
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Heldor, ob ihrer von hellem Tuffstein dominierten Architektur auch 'Die Weiße' genannt, und Sitz der Barone von Dubios, liegt im Westen der Baronie Dubios, an jener Stelle, wo die Reichsstraße II die Dubia mit einer kleinen Steinbrücke überspannt.
Geschichte
Die Historie Heldors beginnt irgendwann zu Zeiten des Emirats Al'Mada. Nachdem der Einfall der Goblins 568 v. BF das Land entvölkert hatte, verfiel die von Fran Horas' Legionären gebaute Brücke über die Dubia alsbald, sodass am Südufer zunächst eine Fährstation entstand. Nach der Neugründung Ragaths durch den Emir Aslam ibn Sarhidi 324 v. BF wurde zunächst wieder eine Holz- später eine Steinbrücke an dieser Stelle erbaut, sodass an die Stelle der Fährstation am gegenüberliegenden Ufer rasch eine kleine Ansiedlung entstand.
Deren früheste urkundliche Erwähnung datiert im Zusammenhang mit dem hier zu erhebenden Brückenzoll aus dem Jahre 82 v. BF, als das Land wieder unter die Oberhoheit des Bosparanischen Reiches fiel.
Im Laufe der Jahrhunderte wuchs das Örtchen langsam aber stetig als eine von vielen Ansiedlungen am Rande der bedeutenden Reichsstraße, und wurde während der Blütezeit Almadas unter der Ägide des Hauses Aguilon Sitz der Barone von Dubios.
Fürst Eslam schließlich verlieh dem prosperierenden Flecken im Jahre 600 BF das Marktrecht, was in den nächsten Jahrhunderten zu einem raschen Bevölkerungsanstieg führte, vor allem durch die Eingliederung Vallecas im Jahre 776. Insbesondere durch Kaiser Valpo, genannt "Der Trinker", gelangte Heldor zu einer gewissen Bedeutung, stammt doch von hier der Dubiose Ragazo, bekanntlich eines der Lieblingsgetränke des Kaisers. In jenen Jahren vollzog sich auch die Wandlung Retiros in ein Villenviertel der Patrizier.
Ob des Überganges über die Dubia strategisch wichtig gelegen, blieb von Ruhm und Reichtum nach den Kaiserlosen Zeiten nicht viel übrig, wurde Heldor doch zwischen 902 und 933 über ein Dutzend Mal von verschiedenen Parteien eingenommen, und zumeist auch geplündert. Die im Lande grassierenden Seuchen, immer wieder durch über die Reichsstraße ziehende Heerhaufen eingeschleppt, taten ihr Übriges, sodass die Barone bereits zu Beginn der Auseinandersetzungen ihren Sitz auf die abseits gelegene, und weit besser zu verteidigende Eslamsschanze verlegten. Sie sollten erst dreißig Jahre später nach deren Zerstörung durch Pervals Kettenhund Wulfhelm Grobentodt zurückkehren.
Unter dem Haus Gareth blühte Heldor aber dank besagt günstiger Lage abermals auf. Die gewaltsame Auseinandersetzung der neuen Baronin Siam Lacara mit der Nachbarin Tora von Crés (1004) überstand man weitestgehend unbeschadet, und als die Baronin zwei Jahre später mit dem Bau eines neuen Alcazars (Fertigstellung 1013) begann, gelang es der Bürgerschaft, ihr im Gegenzug für finanzielle Unterstützung zahlreiche Regalien und Privilegien abzutrotzen.
In jene Zeit fällt dann auch eine rege Bautätigkeit in Heldor: Reich geworden durch die Zugeständnisse der Baronin entstehen in Retiro in den folgenden Götterläufen mehrere neue oder erneuerte Palacios, die schnell wachsende Gemeinde der Aramyas vollendet 1009 ihr Bethaus, und in das gleiche Jahr fällt auch die Fertigstellung der Stadtmauer aus weißem Tuffstein, welcher spätestens jetzt für Heldor charakteristisch sein sollte.
Diese sollte sich nur wenige Monde später von unschätzbarem Wert erweisen, als 1010 die Answinkrise und in deren Folge die Aranjuezer Blutfehde ausbrach. Mehrere Male drangen die Answinisten bis vor die Tore der Stadt vor, mussten sich aber stets damit zufrieden geben, das Umland der treu zu ihrer loyalistischen Baronin stehenden Stadt zu plündern, sodass ihr ein Schicksal wie während der Kaiserlosen Zeiten dieses Mal erspart blieb.
Einwohner
Auffällig an Heldor ist der erst recht für ragatische Verhältnisse sehr hohe Anteil an Aramyas. Die Mehrheit hat sich erst vor wenigen Jahrzehnten auf Betreiben der novadischstämmigen Baronin Siam Lacara von Dubios in der Stadt niedergelassen, vor allem im ohnehin schon tulamidisch geprägten Viertel Dubiabad, respektive vor dessen Mauern. Viele von ihnen kamen seinerzeit auch als Handwerker und Steinmetze in die Stadt, als das Großprojekt der Baronin, der Alcazar von Heldor, auf Jahre hinaus Lohn und Brot versprach.
Sein Übriges tat das auch mit Hilfe der Baronin errichte Bethaus des Rastullah, das einzige seiner Art in Ragatien, welches nicht nur viele Familien zum Bleiben bewog, sondern auch weitere Aramyas anzog.
Örtlichkeiten
Heldor La Vieja - Die Altstadt
Retiro - Das Viertel der Reichen
Dubiabad - Barrio tulamidia
Vallecas - Junkergut innerhalb der Mauern
Die Rolle der Familias
Neben dem Baron buhlen bereits seit vielen Jahrzehnten verschiedene Familien um Macht und Einfluss in Heldor. Die wichtigsten sind:
Familia Berenguer
In der Altstadt ansässig, verdanken die Berenguers ihr hohes Ansehen vor allem ihrer provinzweit bekannten Stellmacherei. Durch geschickte Expansion auch in andere Domänen sind sie mittlerweile zur unbestritten reichsten Patrizierfamilie der Stadt aufgestiegen. Als solche zählen nicht zuletzt dank der traditionellen Nähe der Familie zum Ingerimmtempel vor allem die Handwerker der Stadt zu ihrem Klientel.
Familia Almuñécar
Die Nachfahren tulamdischer Fellachen haben es mit Geschick und Glück als Händler zu Wohlstand gebracht. Sie vertreten hauptsächlich die Interessen der Handeltreibenden, sei es nun der Basarhändler, der Krämer oder der im Fernhandel involvierten Patrizier. Traditionell steht man dem Phextempel sehr nahe.
Familia Abencerraga
Unter den in den letzten Jahrzehnten hinzu gezogenen Aramyas hat sich die Familie rasch eine derart herausragende Stellung erarbeitet, dass man in Heldor und Umgebung die Aramyas auch häufig als Abencerragen tituliert, seien sie nun Anhänger nämlicher Familie oder nicht. So oder so gilt die Familie als deren wichtigster Vertreter nicht nur in Heldor, und als Patrone des lokalen Bethauses. Im Gegensatz zu anderen Patriziern haben sie darauf verzichtet, sich in Retiro eine möglichst repräsentative Villa zu errichten, was freilich nicht bedeutet, dass sie in Dubiabad irgendeinen Luxus missen müssten.
Familia de Vallecas
Einen Sonderfall bildet das alte Junkergeschlecht de Vallecas, in dessen Besitz sich umfangreiche Ländereien im Süden und Westen der Stadt befinden. Das heutige Viertel Vallecas war ursprünglich ihr flussabwärts am Südufer der Dubia gelegener Gutsweiler, sodass ihr Grundbesitz innerhalb der Stadtmauern zusammen mit ihrem Einfluss im Umland ausreichen, um sich immer wieder in die Belange der Stadt einzumischen.
Verwaltung
Wirtschaft
Besonderheiten
Die Stadt ist die Heimat der Heldor Drachen, einer regional bedeutenden Imman-Mannschaft.