Heldor

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Markt Heldor
Wappen: Stadt-Heldor.jpg
Goldener Drache vor schwarzem Diagonalbalken auf Rot
Grafschaft: Grafschaft Ragath
PRA.png Herrschaft: Hernán von Aranjuez, Baron von Dubios sowie die Cortes
TSA.png Einwohner: 1.000 (davon ca. 300 Aramyas)
RON.png Bewaffnete: Ein Dutzend städtische Büttel
Tempel/Kultstätten: BOR.png Boron, dazu Schreine von RAH.png Rahja, TSA.png Tsa, ING.png Ingerimm & PHE.png Phex, sowie ein Bethaus des Rastullah
TRA.png Wichtige Gasthöfe/Schänken: siehe Text
Viertel: Heldor La Vieja, Retiro, Vallecas, Dubiabad
TRA.png Bedeutende Familias: Familia Aranjuez, Familia de Vallecas, Familia Berenguer, Familia Almuñécar, Familia Abencerraga
EFF.png Gewässer: Dubia
AVE.png Verkehrswege: Reichsstraße II
Besonderheiten: Alcazar de Heldor, Waisenhaus von Heldor

Heldor, ob ihrer von hellem Tuffstein dominierten Architektur auch 'Die Weiße' genannt, und Sitz der Barone von Dubios, liegt im Westen der Baronie Dubios, an jener Stelle, wo die Reichsstraße II die Dubia mit einer kleinen Steinbrücke überspannt.

Geschichte

Die Historie Heldors beginnt irgendwann zu Zeiten des Emirats Al'Mada. Nachdem der Einfall der Goblins 568 v. BF das Land entvölkert hatte, verfiel die von Fran Horas' Legionären gebaute Brücke über die Dubia alsbald, sodass am Südufer zunächst eine Fährstation entstand. Nach der Neugründung Ragaths durch den Emir Aslam ibn Sarhidi 324 v. BF wurde zunächst wieder eine Holz- später eine Steinbrücke an dieser Stelle erbaut, sodass anstatt der Fährstation am gegenüberliegenden Ufer rasch eine kleine Ansiedlung entstand.

Deren früheste urkundliche Erwähnung datiert im Zusammenhang mit dem hier zu erhebenden Brückenzoll aus dem Jahre 82 v. BF, als das Land wieder unter die Oberhoheit des Bosparanischen Reiches fiel.

Im Laufe der Jahrhunderte wuchs das Örtchen langsam aber stetig als eine von vielen Ansiedlungen am Rande der bedeutenden Reichsstraße, und wurde während der Blütezeit Almadas unter der Ägide des Hauses Aguilon Sitz der Barone von Dubios. Wenig überraschend fällt auch in diese Zeit die Verleihung des Marktrechtes (496 BF), was in den nächsten Jahrhunderten zu einem raschen Bevölkerungsanstieg des prosperierenden Fleckens führte, zuletzt durch die Eingliederung von Vallecas im Jahre 676.

Einen besonderen Jahrestag feiert man in Heldor am 27. Praios, da an diesem Tage in der Schlacht von Heldor ein von Punin heraufziehendes Heer der Yaquirtaler vom Aufgebot Graf Bugos während der Zweiten Ragatisch-Yaquirtaler Blutfehde auf den Feldern vor Heldor geschlagen wurde. Durch die relative Nähe zum Yaquirtal hatte man dann freilich besonders unter den Auseinandersetungen des jahrzehntelangen Konfliktes zu leiden, von den bald darauf folgenden Verwüstungen der Magierkriege ganz zu schweigen.

Bereits zu Zeiten des Fürsten Eslams aber erholte sich Heldor wieder, und insbesondere durch Kaiser Valpo, genannt Der Trinker, gelangte Heldor zu einer gewissen überregionalen Bedeutung, stammt doch von hier der Dubiose Ragatzo, bekanntlich eines der Lieblingsgetränke des Kaisers. In jener Blütezeit vollzog sich auch die Wandlung Retiros in ein Villenviertel der Patrizier.

Ob des Überganges über die Dubia strategisch wichtig gelegen, blieb von Ruhm und Reichtum nach den Kaiserlosen Zeiten allerdings nicht viel übrig, wurde Heldor doch zwischen 902 und 933 über ein Dutzend Mal von verschiedenen Parteien eingenommen, und zumeist auch geplündert. Die im Lande grassierenden Seuchen, immer wieder durch über die Reichsstraße ziehende Heerhaufen eingeschleppt, taten ihr Übriges, sodass die Barone bereits zu Beginn der Auseinandersetzungen ihren Sitz auf die abseits gelegene, und weit besser zu verteidigende Eslamsschanze verlegten. Sie sollten erst Jahrzehnte später nach deren Zerstörung durch Pervals Kettenhund Wulfhelm Gobentodt zurückkehren.

Unter dem Haus Gareth blühte Heldor aber dank besagt günstiger Lage abermals auf. Die gewaltsame Auseinandersetzung der neuen Baronin Siam Lacara mit der Nachbarin Tora von Crés (1005) überstand man weitestgehend unbeschadet, und als die Baronin zwei Jahre später mit dem Bau eines neuen Alcazars (Fertigstellung 1013) begann, gelang es der Bürgerschaft, ihr im Gegenzug für finanzielle Unterstützung zahlreiche Regalien und Privilegien abzutrotzen.

In jene Zeit fiel dann auch eine rege Bautätigkeit in Heldor: Reich geworden durch die Zugeständnisse der Baronin entstanden in Retiro in den folgenden Götterläufen mehrere neue oder erneuerte Palacios, die schnell wachsende Gemeinde der Aramyas vollendete 1009 ihr Bethaus, und in das gleiche Jahr fiel auch die Fertigstellung der (für einen Markt ungewöhnlichen) Mauer aus weißem Tuffstein, welcher spätestens jetzt für Heldor charakteristisch werden sollte.

Diese sollte sich nur wenige Monde später von unschätzbarem Wert erweisen, als 1010 die Answinkrise und in deren Folge die Aranjuezer Blutfehde ausbrach. Mehrere Male drangen die Answinisten bis vor die Tore Heldors vor, mussten sich aber stets damit zufrieden geben, das Umland des treu zu seiner loyalistischen Baronin stehenden Marktes zu plündern, sodass ihm ein Schicksal wie während dem Kaiserlosen Zeiten dieses Mal erspart blieb.

Einwohner

Auffällig an Heldor ist der erst recht für ragatische Verhältnisse sehr hohe Anteil an Aramyas. Die Mehrheit hat sich erst vor wenigen Jahrzehnten auf Betreiben der novadischstämmigen Baronin Siam Lacara von Dubios hier niedergelassen, vor allem im ohnehin schon tulamidisch geprägten Viertel Dubiabad, respektive vor dessen Mauern. Viele von ihnen kamen seinerzeit auch als Handwerker und Steinmetze in die Gegend, als das Großprojekt der Baronin, der Alcazar von Heldor, auf Jahre hinaus Lohn und Brot versprach.
Sein Übriges tat das auch mit Hilfe der Baronin errichte Bethaus des Rastullah, das einzige seiner Art in Ragatien, welches nicht nur weitere Aramyas anzog, sondern letztlich auch viele Familien zum Bleiben bewog.

Örtlichkeiten

Das nördliche Stadttor, auch Ragather Tor genannt

Heldor La Vieja - Die Altstadt

Durchfährt man das Ragather Tor im Norden landet man direkt im Herzen des Handwerks von Heldor. Von den Umbauten der Baronin Siam Lacara von Dubios nahezu unberührt ist dieser Stadtteil geprägt von Handwerksbetrieben aller Art.


Allem voran die nahe dem Stadttor gelegene Stellmacherei der Familia Berenguer, die besonders für Ihre qualitativ hochwertigen Karossen über die Grenzen Heldors hinaus bekannt ist. Alle Materialien für die Fertigung eines solchen Fuhrwerks werden bis zur kleinsten Niete von örtlichen Handwerksbetrieben produziert. Dementsprechend haben sich auch andere Gewerbe in diesem Stadtteil angesiedelt. Eine Gerberei, eine Färberei sowie eine Schmiede in der auch der INGerimm-Schrein untergebracht ist, findet man hier ebenso wie einen Kürschner, eine Weberei und eine Waffenschmiede. Gegenüber der Stellmacherei wirken die in den einzelnen Gassen verteilten Handwerksbetriebe fast schlicht und verloren.


Ebenfalls im Handwerkerviertel gelegen ist ein ehemaliges Patrizierhaus, welches durch besonderen Einsatz des Barons Hernan von Aranjuez zum Waisenhaus von Heldor umgebaut wurde.


Je mehr man sich dem alten Marktplatz in der Mitte der Stadt nähert, umso mehr ändert sich das Bild des Stadtteils und wird jetzt von Handelskontoren, Krämerladen und Bodegas beherrscht. Besonders berühmt in den Bodegas ist der Dubioser Ragatzo, welcher in jeder Bodega anders veredelt wird und daher nie so schmeckt wie in der Bodega zuvor. Natürlich sind alles seit Generationen geheime Familienrezepte.


Der alte Markt hat durch den Basar im Stadtteil Dubiabad deutlich an Bedeutung verloren. Früher das Zentrum des Handels hat sich dies durch den verstärkten Zuzug der Aramyas verändert. Heutzutage wird der Platz nur noch für öffentliche Versammlungen der Bürgerschaft oder für Verkündung und Vollstreckung von Bestrafungen genutzt.


Retiro - Das Viertel der Reichen

Dubiabad - Barrio tulamidia

Vallecas - Junkergut innerhalb der Mauern

Die Rolle der Familias

Neben dem Baron buhlen bereits seit vielen Jahrzehnten verschiedene Familien um Macht und Einfluss in Heldor. Die wichtigsten sind:

Familia Berenguer
In der Altstadt ansässig, verdanken die Berenguers ihr hohes Ansehen vor allem ihrer provinzweit bekannten Stellmacherei. Durch geschickte Expansion auch in andere Domänen sind sie mittlerweile zur unbestritten reichsten Patrizierfamilie des Marktes aufgestiegen. Als solche zählen vor allem die Handwerker Heldors zu ihrem Klientel. Der Ingerimm-Schrein Heldors wird hauptsächlich von der Familie Berenguer finanziert.

Familia Almuñécar
Die Nachfahren tulamdischer Fellachen haben es mit Geschick und Glück als Händler zu Wohlstand gebracht. Sie vertreten hauptsächlich die Interessen der Handeltreibenden, sei es nun der Basarhändler, der Krämer oder der im Fernhandel involvierten Patrizier. Traditionell steht man dem Phex-Kult sehr nahe, sodass man auch größtenteils für den Unterhalt des örtlichen Phex-Schreines aufkommt.

Familia Abencerraga
Unter den in den letzten Jahrzehnten hinzu gezogenen Aramyas hat sich die Familie rasch eine derart herausragende Stellung erarbeitet, dass man in Heldor und Umgebung die Aramyas auch häufig als Abencerragen tituliert, seien sie nun Anhänger nämlicher Familie oder nicht. So oder so gilt die Familie als deren wichtigster Vertreter nicht nur in Heldor, und als Patrone des lokalen Bethauses. Im Gegensatz zu anderen Patriziern haben sie darauf verzichtet, sich in Retiro eine möglichst repräsentative Villa zu errichten, was freilich nicht bedeutet, dass sie in Dubiabad irgendeinen Luxus missen müssten.

Familia de Vallecas
Einen Sonderfall bildet das alte Junkergeschlecht de Vallecas, in dessen Besitz sich umfangreiche Ländereien im Süden und Westen befinden. Das heutige Viertel Vallecas war ursprünglich ihr flussabwärts am Südufer der Dubia gelegener Gutsweiler, sodass ihr Grundbesitz innerhalb der Mauern zusammen mit ihrem Einfluss im Umland ausreichen, um sich immer wieder in die Belange des Marktes einzumischen.

Verwaltung

Wirtschaft

Das östliche Tor, auch Porta del Cangrejo (vulg.-bosp.: Pforte des Krebses) genannt

Handwerk

Neben des für eine Ortschaft dieser Größe üblichen Handwerkes, ist vor allem die Stellmacherei Berenguer sowohl im Hinblick auf Größe und Tradition von überregionaler Bedeutung. So manche (ost)almdanische Adels- oder Patrizierkarosse stammt aus Heldor, vor allem aber der seit Generationen in der Hand der Familie liegende Bau der im Königreich verkehrenden Postkutschen hat seinen Teil zum guten Ruf der Stellmacherei beigetragen. Weiterhin schmückt man sich auch gerne mit dem (unbewiesenen) Ruhm, dass vor Jahrhunderten ein Sieger des Donnersturmrennens dieses mit einem Streitwagen aus dem Hause Berenguer gewann. Weniger gerne wird man daran erinnert, dass auch zahlreiche gewöhnliche Kutschen und Fuhrwerke Ragatiens aus Heldor stammen, jedoch sorgt alles zusammen dafür, dass nicht wenige Handwerker ganz oder teilweise der Stellmacherei zuarbeiten.

Von steigender Bedeutung ist das tulamidische Kunsthandwerk, welches durch die in den letzten Jahrzehnten hinzu gezogenen Aramyas einen merklichen Aufschwung erfahren hat, sowohl was Herstellung als auch Absatz angeht.

Handel

Ein erheblicher Teil des Reichtums Heldors stammt jedoch aus dem Handel. Günstig an der Reichsstraße gelegen, ist es einerseits das Marktrecht, welches zahlreiche Bauern und Händler auch über die Grenzen der Baronie hinaus nach Heldor lockt. Andererseits hat sich die kluge Bürgerschaft bereits vor langer Zeit einige Umschlags- und Stapelrechte erstritten, insbesondere für die als Delikatesse geltenden Dubianer Krebse, welche vom Dubianer See über die sog. 'Via del Cangrejo' (vulg.-bosp.: 'Straße des Krebses') zu den Höfen und Palacios von Punin und Ragath transportiert werden. Und natürlich will niemand solcherlei Waren drei Tage zum Verkauf anbieten oder auf die heldorer Händler umladen müssen, sodass sich die Kaufleute mit dem Stapelgeld von derartigen Pflichten befreien müssen. Ähnliches gilt für den weitgerühmten Dubiosen Ragatzo, der, wenn nicht gar in Heldor selbst gekeltert, so zumindest doch über den Markt exportiert wird, wobei hier für die Kaufleute weniger das Stapel- sondern die Umschlagspflicht ärgerlich ist.

Wiederum stark profitiert hat Heldor durch die zahlreichen Zuzüge von Aramyas, welche über Verwandte, Freunde und Geschäftspartner gute Beziehungen in die Grafschaften Yaquirtal und Südpforte, sowie natürlich auch ins Emirat Amhallassih pflegen.

Besonderheiten

Der Markt ist die Heimat der Heldor Drachen, einer regional bedeutenden Imman-Mannschaft.