Quantamera Al'Shirasgan von Eschgeier
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Domna Quantamera Maldonada Al'Shirasgan von Eschgeier - von ihren zahlreichen
Feinden auch furchtsam Quantamera die Hex´ oder die Hexe vom See genannt - wurde in einer stürmischen Gewitternacht 950 BF als einziges Kind des damaligen Yaquirtaler Grafens Thors von Eschgeier und seiner Gemahlin Lamberga auf dem Stammsitz der Familia, der Festung Malkethoza bei Malkid, geboren.
Schon früh zeigte sich, daß die kleine Quantamera - ein selten häßliches Kind - ganz anders war, als alle anderen Mädchen ihres Alters. Spielkameradinnen, die sie wegen ihrer Häßlichkeit gehänselt hatten, fielen über Nacht büschelweise Haare aus oder ihnen wuchsen hässliche Warzen und Furunkel mitten im Gesicht - schon bald raunte die Dienerschaft und das gräfliche Gefolge beunruhigt, die Kleine verfüge über den "bösen Blick" und bringe Unheil über alle Menschen in ihrer Umgebung.
Der Graf verbat sich solch böses abergläubisches Gerede über seine Tochter, wiewohl auch ihm selbst mit der Zeit auffiel, daß er Quantamera immer wieder mit kostbaren Gegenständen antraf, die er eigentlich höchstselbst vor ihr weggeschlossen hatte.
Um Sicherheit zu erlangen, ob seine Tochter möglicherweise wirklich über die arkane Gabe verfügte, die im Hause Eschgeier niemals zuvor aufgetreten war, schickte er sie den hochlehrten Magiern der Academia von Punin zur Begutachtung.
Nach eingehender Prüfung Quantameras, überbrachten ihm der Principal der Akademie die besorgniserregende Kunde, daß seine Tochter tatsächlich von astraler Kraft durchströmt sei - sogar in außergewöhnlicher Intensität -, daß aber gleichzeitig ihr zum Jähzorn neigender und ungenügende Achtung vor anderen Lebewesen aufweisender Charakter in keinster Weise für eine Ausbildung zur Magierin geeignet sei.
Graf Thors vom Yaquirtal nahm das Urteil mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis und beschloß über die zauberkundliche Begabung seiner Tochter als eine Art Familiengeheimnis Stillschweigen zu bewahren. Ein Bekanntwerden Ihrer arkanen Begabung hätte sie als seine Nachfolgerin und Erbin, wie auch für alle anderen Regierungsämter disqualifiziert und ein weiteres Kind wurde ihm und seiner Gemahlin nicht geboren - möglicherweise auch, weil sich Quantamera selbst "wünschte", das einzige Kind ihrer Eltern zu bleiben...
So kam ihm das Ersuchen seines politisch mächtigsten Vasallen, Fürst Migels Landeskanzler Gebegin Al'Shirasgan, gerade recht, der im Namen seines unmündigen Sohnes Hilbarn um Quantameras Hand anhielt.