Malkethoza
|
Die Malkethoza ist eine große Festung einige Meilen südlich von Malkid am Zusammenfluss von Theron und Aquen im Herzen des Yaquirtals.
Während der Ägide derer von Eschgeier diente die Malkethoza als Yaquirtaler Grafensitz. Sie trägt die uralte Handschrift des Schreckenskaisers Fran-Horas ein
regelrechtes Bollwerk aus der späten Siedlerzeit, als es noch galt, sich gegen Trolle und Zwerge zu verteidigen – dicke, hohe Mauern, zusammengefügt aus halbquaderschweren Steinblöcken, erwecken einen außerordentlich wehrhaften Eindruck; und heute verblasste Meißelarbeiten im Mauerwerk, die einst in grellen Farben schreckliche Geister- und Dämonenfratzen zeigten, ließen die Malkethoza nicht eben gastlich wirken.
Zur Ratsfürstenzeit wurde - zur Kontrolle und Befriedung des unruhigen Grillenbuschs- der äußere Mauerring hinzugefügt. Damit galt die Malkethoza einige Jahrhunderte lang als größte alleinstehende Festung Almadas, bevor ihr noch vielfach größere kaiserliche Garnisonsburgen wie Neu-Süderwacht oder Eslamsberge diesen Titel abspenstig machten.
Letzter von der Malkethoza aus das umliegende Land beherrschende Baron war der Grafenspross Thor II. von Eschgeier. Mit seinem Tod in einem Scharmützel 1014 BF verlor das Castillo an Bedeutung. Dom Thors Nachfolger als Herr von Imrah, Baron Tankred der Pfähler, zog nämlich alsbald auf das unzugängliche Castillo Hohenasperg am Yaquir um, das oberhalb seines Geburtsortes Asperg dräut. Er unterhält die Malkethoza jedoch nach wie vor vollständig und in wehrfähigem Zustand und hat zeitweise Burghauptleute wie den Edlen Fuocco von Malkid (1016-1019) oder den jungen Therengar von Cerastes (1019-1023) eingesetzt. Die Felder rund um Malkid und die Malkethoza sind im Kriegs- und Fehdenfall der traditionelle Sammlungsort der Yaquirtaler Landsmannschaft, die ihre Waffen nach altem Brauch im Becken des nahebei gelegenen Gründungsklosters der Therbûniten in geweihtes Wasser taucht, ehe sie in den Krieg zieht.