Vitus von Alstingen
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Dom Vitus von Alstingen im Taubental ( 963 BF zu Taladur, 1005 BF zu Kellfall) war Baron im Taubental. Seine Herrschaftszeit war von gescheiterten Versuchen geprägt, Reformen in der Baronie durchzusetzen und die Herrschaft für seine Kinder abzusichern.
Curriculum Vitae
Die beiden Zwillinge Vitus und Crescencia wurden der jungen Buriana von Alstingen geboren, als sie - gerade eben im fernen Gareth zur neuen Baronin im Taubental gekürt -, auf ihrer Reise von dort zu ihrem neuen Lehen hochschwanger in Taladur Halt machte. Der Vater der beiden ist unbekannt, doch da Buriana bis zu ihrer Ernennung Mätresse am Hof der Kaiserzwillinge Bardo und Cella gewesen war, reichen die Gerüchte von einem Kaiserlichen Stallburschen bis hin zum Kaiser selbst.
Zwar hüllte sich Domna Buriana selbst zeit ihres Lebens in geheimnisvolles (oder beschämtes) Schweigen, was den Vater ihrer Kinder anging, doch durch die Einflüsterungen der Diener wuchsen diese am Baronshof Castillo Chellara im Bewusstsein auf, dem höchsten Adel des Reiches anzugehören und wurden böse überrascht, als ihnen und ihrer Mutter von Seiten der alteingesessenen Tosch Murer Geschlechter nichts als kühle Ablehnung und herablassende Verachtung entgegenschlug. Domnito Vitus und seine Schwester kehrten darum nach ihrer traumatischen Pagenzeit am Taladurer Grafenhof auch wieder in die schützenden Mauern Chellaras zurück. Gleichermaßen ernüchternd war die Brautfahrt, welche die Zwillinge in Almada unternahmen: Man empfing sie höflich, doch mit Distanz, und kein einziger Soberan wollte ihnen seine Tochter oder seinen Sohn anvertrauen.
Doch wenn ihnen auch in Almada selbst die Türen verschlossen waren, so war der Adel des Reiches nur zu bereit, ins reiche und sonnige Almada einzuheiraten. So kam es, dass Domnita Crescencia einen altadligen Nordmärker Baron heiratete und Domnito Vitus beim Reichskongress des Jahres 985 die Koscherin Roana Grobhand von Koschtal, eine Enkelin des berüchtigten Turnierkämpfers Cordo Rittertod, kennen lernte. Nach dem Tod seiner Mutter im Jahre 986 wurde der junge Vitus selbst Baron und im folgenden Jahr ehelichte er Domna Roana, die ihm zu seiner Freude drei Kinder schenken sollte: Buriana II. ( 988), Remigius ( 992) und Alwinian ( 1001).
Von Vitus von Alstingen wird im Taubental im Allgemeinen gesagt, er habe mehr schlecht als recht regiert. Das ist aber weniger ihm zuzuschreiben, denn mit Hilfe seiner Gemahlin, die im Gegensatz zu ihrem blutrünstigen Großvater eine kundige Kammerherrin war, hielt Dom Vitus die Kassenbücher der Baronie in Ordnung, die Bäuche seiner Untertanen voll und die Lande einigermaßen friedlich. Viel eher lag sein Scheitern in der Hartnäckigkeit begründet, mit der die Junker von Vivar, der greise Enjural de Vivar y Albesh und dessen Sohn Lope de Vivar y Viryamun sich weigerten, den Rescendiente-Bastard als ihren Lehnsherrn anzuerkennen. So sabotierten sie seine Herrschaft, wo sie nur konnten, und brachten es schließlich so weit, dass Dom Vitus im besten Alter verbittert verstarb.
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