YB-S Erster Bericht vom Grafenturnier: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie von kundigen Beobachtern vorausgesagt, ist [[Domna]] [[Gerone vom Berg]] in der '''Praios-Gruppe''' ihrer Favoritenstellung gerecht geworden. Insbesondere ihre hervorragenden Reitkünste hatten der Baronin von [[Baronie Brig-Lo|Brig-Lo]] zu dieser Einschätzung verholfen. Die übrigen drei Streiter waren alle als in etwa gleich stark bewertet worden, wobei hernach die zweitgeborene Tochter des Grafen, Domna [[Romina von Ehrenstein-Streitzig]], trotz ihrer Jugend am meisten zu überzeugen wusste. In der Eröffnungspaarung dieses Turniers brach sie mit beherztem Auftreten zwei Lanzen gegen die favorisierte [[Grafschaft Yaquirtal|Yaquirtalerin]] und erstritt somit unter dem tosenden Applaus der natürlich mehrheitlich [[Ragatien|ragatischen]] Zuschauer ein Remis. Ein weiteres folgte in einem spektakulären Aufeinandertreffen mit Domna [[Efferdane von Ragathsquell]], bei dem die Streiterinnen wiederum jeweils zwei Lanzen brachen, ohne dass eine die andere aus dem Sattel stoßen konnte. Domna Efferdane war es auch, welche [[Constanzo von Brindâl]] gleich im zweiten Aufeinandertreffen des Tages aus dem Sattel gestoßen hatte, sodass dieser fortan durch eine Verletzung behindert fortfahren musste. Wacker trat der [[Grafschaft Südpforte|Südpfortler]] noch zwei weitere Male an, und wusste vor allem im Aufeinandertreffen mit Domna Gerone zu überzeugen, als dieser in drei Durchgängen nur ein einziger Treffer gelang, doch nutzte alles auf die Zähne beißen nichts, sodass sich der Dom am Ende des Tages unter dem respektvollen Applaus des Publikums ohne einen einzigen Sieg aus dem Turnier verabschieden musste. So behielt am Ende Domna Gerone mit zweieinhalb Siegen die Oberhand, knapp vor Domna Romina mit deren zweien, sowie Domna Efferdane mit anderthalb.  
Wie von kundigen Beobachtern vorausgesagt, ist [[Domna]] [[Gerone vom Berg]] in der '''Praios-Gruppe''' ihrer Favoritenstellung gerecht geworden. Insbesondere ihre hervorragenden Reitkünste hatten der Baronin von [[Baronie Brig-Lo|Brig-Lo]] zu dieser Einschätzung verholfen. Die übrigen drei Streiter waren alle als in etwa gleich stark bewertet worden, wobei hernach die zweitgeborene Tochter des Grafen, Domna [[Romina von Ehrenstein-Streitzig]], trotz ihrer Jugend am meisten zu überzeugen wusste. In der Eröffnungspaarung dieses Turniers brach sie mit beherztem Auftreten zwei Lanzen gegen die favorisierte [[Grafschaft Yaquirtal|Yaquirtalerin]] und erstritt somit unter dem tosenden Applaus der natürlich mehrheitlich [[Ragatien|ragatischen]] Zuschauer ein Remis. Ein weiteres folgte in einem spektakulären Aufeinandertreffen mit Domna [[Efferdane von Ragathsquell]], bei dem die Streiterinnen wiederum jeweils zwei Lanzen brachen, ohne dass eine die andere aus dem Sattel stoßen konnte. Domna Efferdane war es auch, welche [[Constanzo von Brindâl]] gleich im zweiten Aufeinandertreffen des Tages aus dem Sattel gestoßen hatte, sodass dieser fortan durch eine Verletzung behindert fortfahren musste. Wacker trat der [[Grafschaft Südpforte|Südpfortler]] noch zwei weitere Male an, und wusste vor allem im Aufeinandertreffen mit Domna Gerone zu überzeugen, als dieser in drei Durchgängen nur ein einziger Treffer gelang, doch nutzte alles auf die Zähne beißen nichts, sodass sich der Dom am Ende des Tages unter dem respektvollen Applaus des Publikums ohne einen einzigen Sieg aus dem Turnier verabschieden musste. So behielt am Ende Domna Gerone mit zweieinhalb Siegen die Oberhand, knapp vor Domna Romina mit deren zweien, sowie Domna Efferdane mit anderthalb.  


In der '''Rondra-Gruppe''' erwartete die Zuschauer gleich eine der hochklassigsten Paarungen der Vorrunde: Domna [[:lfwiki:Yandriga von Urbet-Marvinko|Yandriga von Urbet-Marvinko]], trotz ihrer erst 27 Götterläufe bereits eine der profiliertesten Turnierstreiterinnen des Horasreiches und Siegerin des [[:lfwiki:Briefspiel:Großes Gestech von Urbasi 1034 BF|Großen Gestechs]] von [[:lfwiki:Urbasi|Urbasi]] aus dem Vorjahr, hierzulande auch manchem bekannt durch ihre Ehe mit dem [[Annalen:1033|1033]] verschiedenen Dom [[Gualdo di Dalias y Gurnabán]] gegen den erfahrenen Recken Dom Abelmir Castaval aus Andergast, dessen Name schon in den Siegerlisten beinahe aller bedeutender Turniere vorne aufgetaucht ist. Die mit Spannung entgegengefieberte Paarung hielt dann auch was sie versprach: trotz zweier wuchtiger Treffer durch Dom Abelmir, gelang es Domna Yandriga im dritten und letzten Aufeinandertreffen ihrerseits noch einen Treffer zu setzen, sodass der Andergaster knapp die Nase vorn behielt. Entsprechend deutlich wurde die Gruppe von beiden Streitern dominiert, stießen sie doch ihre Konkurrentinnen Domna [[Simanca di Juantilla]] aus der Südpforte und Domna [[Rohaja von Ragathsquell]] jeweils aus dem Sattel. Im direkten Duell der beiden behielt Domna Rohaja, die sich hernach im Aufeinandertreffen mit der agressiv anreitenden Domna Yandriga noch verletzte, die Oberhand.  
In der '''Rondra-Gruppe''' erwartete die Zuschauer gleich eine der hochklassigsten Paarungen der Vorrunde: Domna [[:lfwiki:Yandriga von Urbet|Yandriga von Urbet-Marvinko]], trotz ihrer erst 27 Götterläufe bereits eine der profiliertesten Turnierstreiterinnen des Horasreiches und Siegerin des [[:lfwiki:Briefspiel:Großes Gestech von Urbasi 1034 BF|Großen Gestechs]] von [[:lfwiki:Urbasi|Urbasi]] aus dem Vorjahr, hierzulande auch manchem bekannt durch ihre Ehe mit dem [[Annalen:1033|1033]] verschiedenen Dom [[Gualdo di Dalias y Gurnabán]] gegen den erfahrenen Recken Dom Abelmir Castaval aus Andergast, dessen Name schon in den Siegerlisten beinahe aller bedeutender Turniere vorne aufgetaucht ist. Die mit Spannung entgegengefieberte Paarung hielt dann auch was sie versprach: trotz zweier wuchtiger Treffer durch Dom Abelmir, gelang es Domna Yandriga im dritten und letzten Aufeinandertreffen ihrerseits noch einen Treffer zu setzen, sodass der Andergaster knapp die Nase vorn behielt. Entsprechend deutlich wurde die Gruppe von beiden Streitern dominiert, stießen sie doch ihre Konkurrentinnen Domna [[Simanca di Juantilla]] aus der Südpforte und Domna [[Rohaja von Ragathsquell]] jeweils aus dem Sattel. Im direkten Duell der beiden behielt Domna Rohaja, die sich hernach im Aufeinandertreffen mit der agressiv anreitenden Domna Yandriga noch verletzte, die Oberhand.  


Sehr ragatisch ging es in der '''Efferd-Gruppe''' zu. Mit den Doms [[Trutz Ida y Toras]], [[Rondrigo von Kornhammer]], [[Eslam von Rebenthal y Encina]] sowie dem gräflichen [[Castellan]] [[Rondrigo vom Eisenwalde]] entstammten alle vier Streiter nahen Gefilden. Standesgemäß zeigte der Herr Castellan keine Schwäche, und gewann die Gruppe mit drei makellosen Siegen, bei welchen er alle seine Gegner vom Rosse stieß. Etwas überraschend konnte sich der andere Dom Rondrigo mit zwei Siegen hinter ihm platzieren, war er doch eingeweihten Kreisen bislang eher als [[:avwik:Avesjünger|Avesjünger]] bekannt gewesen, denn als ernstzunehmender Turnierstreiter. Insbesondere der Vergleich mit Dom Eslam wird manchem in Erinnerung bleiben, als er, nachdem er schon eine gebrochene Lanze vorne war, seinen Gegner im letzten Anlauf vom Pferd stieß, obgleich er selbst einen Treffer hinnehmen musste. Solch offensives Vorgehen will das Publikum sehen! Recht kurios endete auch das Aufeinandertreffen von Dom Trutz und Dom Eslam. Zunächst startete der Bruder des [[Jan Ida|Barons]] von [[Baronie Yasamir|Yasamir]] zu früh, nur um dann Dom Eslam gleich im nächsten Anritt dergestalt aus dem Sattel zu stoßen, dass dieser verletzt vom Platz getragen werden musste.  
Sehr ragatisch ging es in der '''Efferd-Gruppe''' zu. Mit den Doms [[Trutz Ida y Toras]], [[Rondrigo von Kornhammer]], [[Eslam von Rebenthal y Encina]] sowie dem gräflichen [[Castellan]] [[Rondrigo vom Eisenwalde]] entstammten alle vier Streiter nahen Gefilden. Standesgemäß zeigte der Herr Castellan keine Schwäche, und gewann die Gruppe mit drei makellosen Siegen, bei welchen er alle seine Gegner vom Rosse stieß. Etwas überraschend konnte sich der andere Dom Rondrigo mit zwei Siegen hinter ihm platzieren, war er doch eingeweihten Kreisen bislang eher als [[:avwik:Avesjünger|Avesjünger]] bekannt gewesen, denn als ernstzunehmender Turnierstreiter. Insbesondere der Vergleich mit Dom Eslam wird manchem in Erinnerung bleiben, als er, nachdem er schon eine gebrochene Lanze vorne war, seinen Gegner im letzten Anlauf vom Pferd stieß, obgleich er selbst einen Treffer hinnehmen musste. Solch offensives Vorgehen will das Publikum sehen! Recht kurios endete auch das Aufeinandertreffen von Dom Trutz und Dom Eslam. Zunächst startete der Bruder des [[Jan Ida|Barons]] von [[Baronie Yasamir|Yasamir]] zu früh, nur um dann Dom Eslam gleich im nächsten Anritt dergestalt aus dem Sattel zu stoßen, dass dieser verletzt vom Platz getragen werden musste.  

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 20:53 Uhr

Yaquirblick-Logo.jpg

Erschienen in den Sonderausgaben des Hauses Yaquirblick
Efferd 1035 BF


Nur wenige Überraschungen am ersten Tag[Quelltext bearbeiten]

RAGATH. Der erste Tag des Grafenturniers zu Ragath ist vorbei, und der Yaquirblick fasst in einer Sonderausgabe die Ereignisse der beliebtesten und prestigeträchtigsten Disziplin, den Kämpfen im Lanzengang, zusammen. Nachdem das Grafenturnier ob der aufwühlenden Ereignisse der letzten Götterläufe längere Zeit nicht ausgetragen wurde, hat es sich Graf Brandil von Ehrenstein ä.H. im ersten vollen Jahr der Regentschaft unseres Fürsten Gwain von Harmamunds nicht nehmen lassen die Veranstaltung dieses traditionsreiche Turniers im von ihm wohlbekannten opulenten Rahmen wieder aufzunehmen. Entsprechend hatten auch die meisten von Almadas Großen den Weg nach Ragath gefunden. Dazu fand sich auch manch auswärtiger Streiter ein, insbesondere aus dem Horasreich, doch auch der ein oder andere Kämpe aus firunwärtigeren Gefilden folgt der Einladung Graf Brandils, allen voran der Andergaster Dom Abelmir Castaval, eine Legende spätestens seit seinem dreifachen Triumph beim Kaiserturnier zu Gareth im Jahre 1026 BF. Doch sehet Gruppe für Gruppe selbst.

Wie von kundigen Beobachtern vorausgesagt, ist Domna Gerone vom Berg in der Praios-Gruppe ihrer Favoritenstellung gerecht geworden. Insbesondere ihre hervorragenden Reitkünste hatten der Baronin von Brig-Lo zu dieser Einschätzung verholfen. Die übrigen drei Streiter waren alle als in etwa gleich stark bewertet worden, wobei hernach die zweitgeborene Tochter des Grafen, Domna Romina von Ehrenstein-Streitzig, trotz ihrer Jugend am meisten zu überzeugen wusste. In der Eröffnungspaarung dieses Turniers brach sie mit beherztem Auftreten zwei Lanzen gegen die favorisierte Yaquirtalerin und erstritt somit unter dem tosenden Applaus der natürlich mehrheitlich ragatischen Zuschauer ein Remis. Ein weiteres folgte in einem spektakulären Aufeinandertreffen mit Domna Efferdane von Ragathsquell, bei dem die Streiterinnen wiederum jeweils zwei Lanzen brachen, ohne dass eine die andere aus dem Sattel stoßen konnte. Domna Efferdane war es auch, welche Constanzo von Brindâl gleich im zweiten Aufeinandertreffen des Tages aus dem Sattel gestoßen hatte, sodass dieser fortan durch eine Verletzung behindert fortfahren musste. Wacker trat der Südpfortler noch zwei weitere Male an, und wusste vor allem im Aufeinandertreffen mit Domna Gerone zu überzeugen, als dieser in drei Durchgängen nur ein einziger Treffer gelang, doch nutzte alles auf die Zähne beißen nichts, sodass sich der Dom am Ende des Tages unter dem respektvollen Applaus des Publikums ohne einen einzigen Sieg aus dem Turnier verabschieden musste. So behielt am Ende Domna Gerone mit zweieinhalb Siegen die Oberhand, knapp vor Domna Romina mit deren zweien, sowie Domna Efferdane mit anderthalb.

In der Rondra-Gruppe erwartete die Zuschauer gleich eine der hochklassigsten Paarungen der Vorrunde: Domna Yandriga von Urbet-Marvinko, trotz ihrer erst 27 Götterläufe bereits eine der profiliertesten Turnierstreiterinnen des Horasreiches und Siegerin des Großen Gestechs von Urbasi aus dem Vorjahr, hierzulande auch manchem bekannt durch ihre Ehe mit dem 1033 verschiedenen Dom Gualdo di Dalias y Gurnabán gegen den erfahrenen Recken Dom Abelmir Castaval aus Andergast, dessen Name schon in den Siegerlisten beinahe aller bedeutender Turniere vorne aufgetaucht ist. Die mit Spannung entgegengefieberte Paarung hielt dann auch was sie versprach: trotz zweier wuchtiger Treffer durch Dom Abelmir, gelang es Domna Yandriga im dritten und letzten Aufeinandertreffen ihrerseits noch einen Treffer zu setzen, sodass der Andergaster knapp die Nase vorn behielt. Entsprechend deutlich wurde die Gruppe von beiden Streitern dominiert, stießen sie doch ihre Konkurrentinnen Domna Simanca di Juantilla aus der Südpforte und Domna Rohaja von Ragathsquell jeweils aus dem Sattel. Im direkten Duell der beiden behielt Domna Rohaja, die sich hernach im Aufeinandertreffen mit der agressiv anreitenden Domna Yandriga noch verletzte, die Oberhand.

Sehr ragatisch ging es in der Efferd-Gruppe zu. Mit den Doms Trutz Ida y Toras, Rondrigo von Kornhammer, Eslam von Rebenthal y Encina sowie dem gräflichen Castellan Rondrigo vom Eisenwalde entstammten alle vier Streiter nahen Gefilden. Standesgemäß zeigte der Herr Castellan keine Schwäche, und gewann die Gruppe mit drei makellosen Siegen, bei welchen er alle seine Gegner vom Rosse stieß. Etwas überraschend konnte sich der andere Dom Rondrigo mit zwei Siegen hinter ihm platzieren, war er doch eingeweihten Kreisen bislang eher als Avesjünger bekannt gewesen, denn als ernstzunehmender Turnierstreiter. Insbesondere der Vergleich mit Dom Eslam wird manchem in Erinnerung bleiben, als er, nachdem er schon eine gebrochene Lanze vorne war, seinen Gegner im letzten Anlauf vom Pferd stieß, obgleich er selbst einen Treffer hinnehmen musste. Solch offensives Vorgehen will das Publikum sehen! Recht kurios endete auch das Aufeinandertreffen von Dom Trutz und Dom Eslam. Zunächst startete der Bruder des Barons von Yasamir zu früh, nur um dann Dom Eslam gleich im nächsten Anritt dergestalt aus dem Sattel zu stoßen, dass dieser verletzt vom Platz getragen werden musste.

Hoch her ging es auch in der Travia-Gruppe, wo mit Dom Nazir von Franfeld und Dom Hernán von Aranjuez ein aktueller und ein ehemaliger Offizier der Ragather Schlachtreiter aufeinander trafen. Komplettiert wurde die Gruppe von Saria von Lindholz-Hohenried, einer aus Darpatien stammenden aber heute im Kosch lebenden Ritterin mit einem Schuss Lindholz-Blut und dem Moha-Baronet Dom Tiako von Rosenteich. Hier muss leider angemerkt werden, dass manch alteingesessener Adliger demonstrativ die Zuschauerränge verließ, wenn dieser Inbegriff eines Rescendientes in die Schranken ritt, doch machte der Sohn Dom Gonas seine Sache überraschend gut. Nachdem Dom Nazir, vielleicht im altadeligen Übermut, nach einem ersten Treffer einen Fehlstart hingelegt hatte, konnten sich beide im Durchgang darauf nicht im Sattel halten. Auf vielleicht etwas vertrauterem Terrain siegte Dom Tiako hernach im Fußkampf gegen den Rittmeister. Entsprechend vorgewarnt ließ es der Baron von Dubios gar nicht soweit kommen. Nach einem wuchtigen ersten Treffer ging Dom Tiako im zweiten Durchgang zu Boden. Vielleicht war es dann Unerfahrenheit und Übereifer geschuldet, dass Dom Tiako im darauffolgenden Kampf Domna Saria im dritten Anritt schwer verletzte, nachdem die beiden vorherigen ohne Treffer bzw. mit jeweils einem geendet hatten. So wurde der rosenteicher Turnierneuling tatsächlich mit zwei Siegen Zweiter hinter dem aranjuezer Condottiere, der am Ende auch seinen dritten und letzten Kampf gewann. Zweifellos war es der Höhepunkt dieser Gruppe, als sich die Sprösslinge zweier seit Urzeiten in der Grafschaft beheimateten Geschlechter gegenüberstanden. Den ersten Anritt konnte der Franfelder mit einem schweren Treffer für sich entscheiden, nicht minder gewaltig war sein Lanzenstoß im Zweiten, wobei ihn sein Kontrahent dieses Mal abwehren konnte. Der dritte wuchtige Treffer schleuderte Dom Hernán schließlich aus dem Sattel, doch gelang es ihm seinerseits auch Dom Nazir vom Ross zu stoßen. Das Reglement sah nun vor, dass der Kampf zu Fuß entschieden werden sollte, doch bot Hernán von Aranjuez, in dem sicheren Wissen, dass ihm der Gruppensieg ohnehin nicht mehr zu nehmen war, Dom Nazir den Sieg an, da dieser ihm mit Zwei zu Eins Lanzen über gewesen war. Diese noble Geste wurde aber mit nicht minder großer Grandezza von Dom Nazir abgelehnt. Das Ergebnis - laut Auskunft des Turniergerichtes hat Dom Hernán gewonnen - ging im tosenden Beifall der Menge über so viel ragatischen Edelmut unter.

Dieser Aufregung war vielleicht der etwas chaotische Ablauf der ersten Kämpfe der Boron-Gruppe geschuldet. Zunächst ritt Dom Boraccio D'Altea, Cronvogt von Khahirios, auf den Platz obgleich er gar nicht aufgerufen war, dann unterlief der eigentlich aufgerufenen Domna Shahane Al'Kasim ein Fehlstart. Dennoch konnte die Gräfin der Südpforte den ersten Anritt gegen Dom Dartan di Côntris, horasischer Herr der gleichnamigen Baronie mit einem wuchtigen Stoß für sich entscheiden. Hernach aber konnte der angriffslustige Yaquirier ebenso wuchtig ausgleichen, und im dritten Durchgang dann knapp den Sieg davon tragen. Ungleich klarer ging die Sache zwischen Dom Boraccio und einer der Ritterinnen des Herrn Grafen, der jungen Domna Lilithrud Ernathesa von Silvansbühler, aus. Mit zwei Treffern in zwei Durchgängen stieß der Cronvogt die Domna schließlich aus dem Sattel, wobei sie sich beim Sturz verletzte. Dies sollte man in den folgenden Kämpfen merken, als sie sich weder gegen Domna Shahane, noch gegen Dom Dartan lange im Sattel halten konnte. In der insgesamt stark besetzten Gruppe gab sich Dom Boraccio mit drei Siegen keine Blöße, wobei insbesondere der Vergleich mit Domna Shahane noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Einen gewaltigen Treffer der Gräfin konterte der Condottiere im zweiten Durchgang nicht minder kraftvoll, sodass die Südpfortlerin sich auf dem Boden wiederfand, und keinerlei Chance mehr auf den Gruppensieg hatte. Dieser letztlich wurde im Aufeinandertreffen der Doms Boraccio und Dartan entschieden, wo Dom Boraccio seinen Gegner nach einem Treffer im ersten Anritt im darauffolgenden gar aus dem Sattel heben konnte.

Nicht ganz so spektakulär ging es zunächst in der Hesinde-Gruppe zu. Zwei Südpfortler, ein Yaquirtaler und eine ragathische Neuadlige schienen zunächst wenig geeignet das Publikum übermäßig zu begeistern, doch entwickelten sich auch hier hochklassige Aufeinandertreffen. Nachdem die beiden ersten Kämpfe zwischen Alrico di Dalias y las Dardas und Golberian von Sensenesch respektive Gujadal Al'Kasim und Riamalda y Cres beide im ersten Anritt zugunsten der jeweils Letztgenannten entschieden waren, folgte ein wuchtiges Aufeinandertreffen des Culminger Vasallen und der Ragather Schlachtreiterin, welches Dom Golberian im zweiten Anritt für sich entscheiden konnte. Somit war ihm der Gruppensieg vor seiner Kontrahentin nicht mehr zu nehmen, Dritter wurde der Sohn der südpforter Gräfin mit einem knappen Sieg über den ratzinger Caballeros. Dom Alricos Name wird dann auch vor allem deshalb haften bleiben, da er dem Turniergericht vor dem letzten Kampf dieser Gruppe ausrichten ließ, dass er nicht gegen eine Neuadlige wie Domna Riamalda antreten werde.

Zwei große Namen des Yaquirbruchs standen sich mit Domna Josmina von Bregelsaum und Dom Leonato von Culming in der Firun-Gruppe gegenüber, dazu mit Dom Servando Cronbiegler ein weiterer Ritter aus der Gefolgschaft des Grafen und die vor allem in Pferdezüchterkreisen nicht ganz unbekannte Domna Caneya von Gurnabán. Vielleicht war es eben jenes Wissen um die Rosskunde und die daraus resultierende Sattelfestigkeit, welches sie letztlich mit drei Siegen triumphieren ließ. Nicht nur gelang es ihr den Culminger aus dem Sattel zu stoßen, vor allem das Zusammentreffen mit dem jungen Ragather gestaltete sich dramatisch. Dieser konnte im ersten Durchgang jeweils einen Treffer anbringen, und sah somit schon für viele wie der sichere Sieger aus, ehe Domna Caneya ihn im letzten Anritt hart aus dem Sattel stieß. Das vielerwartete Aufeinandertreffen Domna Josminas und Dom Leonatos endete vergleichsweise unspektakulär. Obgleich dem Gefolgsmann Horasio della Penas anzumerken war, dass er in jeden seiner Kämpfe recht angriffslustig ging, gelang es in den drei Durchgängen lediglich der Gräfin von Bomed einen Treffer zu landen. Folgerichtig setzte sie sich dann hinter Domna Caneya auf dem zweiten Rang durch, wohingegen Dom Leonato sich einstweilen mit dem Sieg über Dom Servando begnügen musste.

Obgleich Dom Tankred ui Rubain von Asperg im Vorfeld anderes verkündet hatte, als er gedroht hatte, insbesondere einigen Altadligen eine ordentliche Abreibung zu verpassen, ging es in der Tsa-Gruppe getreu des Namens vergleichsweise friedlich zu. Mit Dom Rondrigo de Braast war dem "Pfähler von Imrah" ausgerechnet der Spross einer der wenigen altadeligen Familias zugelost worden, für die seine Ankündigung wohl nicht gegolten hatte, und auch Juanito di Dubiana und Zagostino di Minares passten dahingehend nicht unbedingt ins Beuteschema des erst jüngst aus Hôt-Alem Zurückgekehrten. Gleich die erste Paarung aber führte ihn mit dem Braaster zusammen, und trotz eines wuchtigen Treffers Dom Tankreds, gekontert von einem nicht minder kraftvollen Stoßes Dom Rondrigos - den der Baron aber abzuwehren vermochte - endete das Aufeinandertreffen Unentschieden, da der Waldwachter im letzten Durchgang doch noch ausgleichen konnte. Die Doms Juanito und Zagostino wurden von den beiden jeweils ohne große Mühe aus dem Sattel gestoßen, wobei zu des Dubianas Ehrenrettung gesagt sei, dass dieser sich gleich in seinem ersten Kampf gegen Dom Zagostino verletzte, und entsprechend behindert in die beiden Folgekämpfe ging. Entsprechend klar gestaltete sich am Ende das Tableau dieser Gruppe, Dom Tankred und Dom Rondrigo führten mit jeweils zweieinhalb Siegen, sodass ein Stechen über den Gruppensieg entscheiden musste. Hier behielt Dom Rondrigo im letzten der drei Anritte gegenüber dem vielleicht etwas zu offensiv vorgegangenen Dom Tankred die Oberhand, nachdem man sich vorher ohne Treffer und dann mit jeweils einem getrennt hatte.

Insgesamt spannender ging es dann schon in der Phex-Gruppe zu. Hier erreichten Dom Ardan von Kündoch, Offizier der gräflichen Leibwache, der "Stierjunker" Dom Rasdan di Vascara und Dom Broinho della Pena, ein weiterer Gefolgsmann und Anverwandter des falschen Grafen, jeweils einen Sieg, sodass am Ende mit diesen Dreien eine Untergruppe gebildet werden musste. Ansonsten wurde das Feld vom angriffslustigen Dom Yantur von Pildek dominiert, der lediglich am Ende mit Dom Rasdan einige Schwierigkeiten hatte, als dieser bei einem gewaltigen Lanzenstoß alles auf eine Karte setzte. Nur mit Mühe konnte Dom Yantur diesen parieren, doch zeigte sich seine Erfahrung und sein Geschick darin, dass es ihm gleichzeitig sehr wohl gelang die eigene Lanze ins Ziel zu lenken, sodass Dom Rasdan schwer verletzt ausscheiden musste. Somit konnte er auch im Dreierstechen nicht antreten, und da Dom Broinho trotz zumeist guter Deckung gleichfalls verletzt ausfiel - jedoch erst nach Dom Rasdan - gewann Dom Ardan das Stechen am Ende kampflos.

Ruhig im weiten Rund wurde es in der Peraine-Gruppe, trat hier doch die gefürchtete Vogtin der Mark, Domna Radia von Franfeld an. Um Sympathien war es ihr noch nie gegangen, sodass der Applaus des Publikums dementsprechend höflich ausfiel. Umgekehrt wagte freilich kaum einer ihre Gegner anzufeuern, als da waren: Gianbaldo Carson, ein Leutnant der Sheniloer Schlachtreiter aus dem Horasreiche, der Reichsedle und ehemaliger Reichscammerrichter Angrond von Freiwald und Yppolita di Dalias y las Dardas, eine Caballera aus dem Yaquirtal. Im Gegensatz zu vorherigen Auftritten auch und gerade bei diesem Turniere wusste die Vogtin die Herrin Rondra an diesem Tage nicht auf ihrer Seite. Schon zum Auftakt hob Dom Dartan sie im ersten Anlauf aus dem Sattel, Domna Yppolita konnte nach zwei unentschiedenen Anritten im Dritten ihre Lanze ins Ziel lenken, und in der letzten Gruppenpaarung wurde sie dieses Mal von Dom Angrond direkt aus dem Sattel gestoßen. Während der Gast aus dem Horasreich auch seine beiden weiteren Kämpfe recht klar gewann, trennten sich Domna Yppolita und Dom Angrond im dritten Aufeinandertreffen Unentschieden. So musste am Ende ein Stechen her, um zu entscheiden wer mit anderthalb Siegen Zweiter bzw. Dritter würde. Nach einem ersten Anritt ohne Treffer, gelang es daraufhin beiden gleichzeitig beim Gegner einen gewaltigen Treffer zu landen. Domna Yppolita, die zuvor durchaus mit einigen klugen Abwehren überzeugen konnte, gelang es im Gegensatz zu Dom Angrond aber nicht im Sattel zu bleiben.

Eindeutig den meisten Applaus konnte in der Ingerimm-Gruppe die Nichte unseres Fürsten, Domna Morena von Harmamund auf sich vereinen. Zwischen dem vom Publikum gewünschten Siege standen jedoch noch Dom Salarino ya Cord, ein weiterer Offizier der Sheniloer Drachenreiter, Dom Koromar von Liobas Zell, ein weitgereister Tunierstreiter aus den Nordmarken und Domna Rahjada Al'Shirasgan, die Junkerin aus dem berühmt-berüchtigten yaquirtaler Geschlecht. Die beiden Gäste zeigten dann auch gleich, dass sie nicht hierher gekommen waren um das Pflaster des Platzes ohne Gnade näher zu betrachten, sondern lieferten sich zum Auftakt einen hochklassigen Schlagabtausch, den der Horasier nach drei Durchgängen mit zwei Lanzen zu einer gewann. Domna Morena Turnierauftakt ließ sich ebenfalls gut an, stieß sie doch im ersten Kampf sehr zur Freude vieler Zuschauer die Yaquirtalerin aus dem Sattel. Diese zog auch, teilweise verletzt, gegen die beiden Doms jeweils den Kürzen. Bedauerlicherweise ging es für Domna Morena auch nicht viel besser weiter. Zunächst ließ ihr Dom Koromar nach einem ersten wuchtigen Treffer keine Chance beim zweiten Aufeinandertreffen im Sattel zu bleiben, dann bezwang sie Dom Salarino unter den Buh-Rufen des Publikums im dritten Durchgang. Beide hatten dort und zuvor im zweiten jeweils einen Treffer landen können, am Ende aber konnte sich Domna Morena nicht im Sattel halten, und verletzte sich darüber hinaus auch noch.

Eine kleine Überraschung gab es zum Abschluss des Ersten Tages in der Rahjagruppe, die Domna Catalin Alcorta überraschend klar mit drei Siegen gewann. Hier hatte man vielleicht eher damit gerechnet, dass es der Leutnant der Ragather Schlachtreiter, Dom Hillero von Aranjuez, seinem Soberan gleich tun würde. Für diesen sollte es aber nur zu Platz Drei reichen, da Dom Azzato von San Owilmar nicht nur gegen den insgesamt chancenlosen Dom Reto von Graytenau gewinnen konnte, sondern auch gegen eben jenen Leutnant. Dieses war, mit Zwei zu Eins Lanzen zugunsten des Caballeros, dann auch schon der spannendste Kampf der im Vorfeld nicht allzu hoch eingeschätzten Gruppe, neben dem Sieg der für ihr Alter recht abgeklärt reagierenden Domna Catalins über Dom Hillero freilich, die einzige Paarung dieser Gruppe, die ebenfalls über drei Durchgänge ging, und in der die Südpforte am Ende nach zwei kraftvollen Lanzenstößen die Oberhand über Ragath behielt.

Nachdem sich also die meisten Favoriten durchgesetzt, oder zumindest in der unheilvollen Dreizehnten Gruppe noch eine Chance auf die Hauptrunde haben, darf der morgige Tag und der weitere Turnierverlauf mit Hochspannung erwartet werden, spricht doch vieles für zahlreiche hochklassige Duelle.

Avessio Trapani