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Damit beschleunigte er mit klappernder Rüstung seinen Schritt, sodass die beiden sich alleine beraten mochten. Was er scheinbar von der ganzen Sache hielt, war nur Augenblicke später an Lautstärke und Tonfall zu erahnen, mit denen er einige seiner Leute anwies verdammt nochmal für etwas zu Essen zu sorgen.  
Damit beschleunigte er mit klappernder Rüstung seinen Schritt, sodass die beiden sich alleine beraten mochten. Was er scheinbar von der ganzen Sache hielt, war nur Augenblicke später an Lautstärke und Tonfall zu erahnen, mit denen er einige seiner Leute anwies verdammt nochmal für etwas zu Essen zu sorgen.  


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"Dom Rondrigo", wandte derweil der Thangolforster an den Kommandanten der Gräflichen, während sie sich zur Dorfmitte begaben. "Ihr werdet kaum glauben, welche Verkettung glücklicher Begebenheiten es ermöglicht hat, dass wir nun vor Euch stehen." Er gab einen kurzen Abriss des zwischenzeitig Geschehenen, verschwieg aber die potenziell ehrenrührige Begegnung Rominas mit dem jungen Magus. "Aber ich läge mittlerweile halb verwest zwischen den Gefallenen des Rossbanner-Ordens, wenn mich Domna Zaida nicht errettet hätte", endete er und sah sich nach dem Mädchen um, und entdeckte sie einige Schritt entfernt im Gespräch mit der jungen Ragather Ritterin.
"Sagt, was ist Euch widerfahren während Eurer Suche? Habt Ihr Kunde aus dem Norden, konnten die Wilden zurück geschlagen werden?"





Version vom 10. März 2012, 09:50 Uhr

In der Baronie Selaque, 1. Rondra 1033 BF

In Grezzano


Autor: von Scheffelstein

Sie waren nur langsam vorangekommen, denn den jungen Gefolgsleuten Domna Rifadas war die Trage mit dem Jungen mit der Zeit schwer geworden. So war es bereits Nachmittag, als sie endlich den Marmorbruch von Grezzano erreichten und unter sich das Dorf erblickten. Es war nicht verlassen, so wie sie es vor einigen Tagen zurückgelassen hatten. Von Weitem schon waren die Banner Dom Hernáns und der gräflichen Soldaten zu sehen: Der weiße Rabenschnabel auf schwarzem Grund des Hauses Aranjuez, die drei güldenen Löwenköpfe auf grünem Grund des Hauses Ehrenstein sowie das Geviert von Gold und Purpur mit den purpurnen Reben in den goldenen Feldern: das Wappen der Grafschaft Ragath.

Die Farben des Hauses Harmamund, hatte Richeza bislang gedacht und sich einen bitterbösen Blick ihrer Tante eingefangen, als es vor einigen Tagen während des Marsches durch die unterirdischen Gänge mal wieder um den Grafenthron gegangen war und sie es gewagt hatte, Moritatio in Schutz zu nehmen, der auf genau diese Ähnlichkeit der Wappen hingewiesen hatte.

'Falsch!', hatte Rifada da Vanya erklärt. 'Ragath trägt seit vielen Hundert Jahren die Farben unseres Hauses. Was glaubt ihr wohl? Die Harmamunds trugen seit jeher den roten Drachen auf Gold. Balbiano Calas, der Verräter, hat sich die Ragather Farben angeeignet, als er uns die Grafschaft gestohlen hat. Hat wohl gedacht, das würde die Leute glauben machen, die Harmamunds hätten irgendeinen Anspruch auf den Marmorthron.'

'Nicht ungeschickt', hatte Richeza gedacht, denn schließlich hatte auch sie im Wappen der Grafschaft mehr Ähnlichkeit mit dem der Harmamunds gesehen, auch wenn die Farben der da Vanyas dieselben waren. Aber sie hatte sich gehütet, dies auszusprechen, und auch jetzt schwieg sie beim Anblick der gräflichen Farben, denn die, die sie heute führten, gehörten keinem der beiden Häuser an. Ob aber ihre Tante recht hatte, dass die Farben der Grafschaft die der da Vanyas waren oder es vielleicht doch eher umgekehrt war, das wusste sie nicht zu sagen. Soweit ihr bekannt war, hatten auch die Häuser von Ragathsquell, von Jurios und auch von Graytenau immer mal wieder Grafen gestellt. Und woher die Rebe im Wappen der Grafschaft kam, wusste sie auch nicht.

Solcherart in Gedanken versunken, merkte Richeza erst spät, dass Mercenarios ihnen den Weg versperrten. Sie schienen eher Dom Hernán als dem Grafen unterstellt, so wie sie sich hielten, doch ihre Gesichter waren Richeza unbekannt.

"Halt!", rief eine Frau mit zusammengewachsenen Brauen und einer demolierten Hakennase, und ein Mann in nietenbesetzter Lederrüstung zeigte seine schwärzlichen Zahnstummel. "Ferkinas!", grinste er. "Gleich so viele. Und mal ohne Waffen und mit Weibern dabei, das 'nenn ich einen Glücksfall. Schnappt sie euch, Leute, mir ist so richtig danach, den Wilden die Fresse zu polieren!"

"Dummkopf!", sagte die Frau, als ihre vier Begleiter die Waffen zogen. "Das sind keine Wilden. Jedenfalls die Blonden nicht, und die Kleine da und das Mädchen auch nicht." Der alte Heiler und die drei jungen Burschen mit Praiodors Trage waren etwas zurückgefallen, sie hatte sie noch nicht entdeckt. "CONDOTTIERE!", rief die Krummnasige lautstark in Richtung eines der ärmlichen Häuser in der Nähe. "WIR HABEN BESUCH!"


Autor: Der Sinnreiche Junker

Es war einmal mehr Servando Cronbiegler, dem seine ausgezeichneten Augen abermals zum Vorteile gereichten, der es als erster feststellte: „Das ist Domna Romina!“

Der Condottiere indes hätte die Grafentochter auf diese Entfernung wohl nicht einmal im Ballkleid erkannt, geschweige denn gehüllt in Ferkinalumpen. Immerhin war ob des blonden Haarschopfes klar, wen der junge Caballero meinte, ebenso wie sich ob der gleichen Haarfarbe auch der hochgewachsene Thangolsforster erahnen ließ.

Während nun die Gräflichen in Richtung des Ortseinganges hasteten, folgte Hernán von Aranjuez ihnen gemessenen Schrittes. Weniger, weil er nicht gleichfalls über die Rückkehr der vormaligen Begleiter erfreut war – zumal ihn die Anwesenheit der Ehrenstein-Streitzigerin endlich seiner gräflichen Plagegeister entledigen würde – sondern weil er immer noch nicht genau wusste, wie es ob des Befehls des Kaiserlichen Marschalls nun weitergehen sollte.

So erreichten die Gräflichen – schwer atmend ob der Rüstungen, die nach Reise und Gefecht und Gebirge nur noch wenig mit den strahlenden Panzern des Ragather Grafenturnieres gemein hatten – weit vor dem Aranjuezer den Ortseingang. Servando Cronbiegler, der immerhin Domna Rominas Schwester Domna Rahjada einen Schwur geleistet hatte – im Geheimen zwar, doch ein Schwur war ein Schwur! – war der Erste, und beugte sogleich ein Knie vor der Tochter seines Grafen. „Domna Romina, Ihr seid wohlauf!“, strahlte sein jugendliches Antlitz sie an.

Kaum weniger strahlte der alte Castellan Rondrigo vom Eisenwalde hinter seinem imposanten Vollbart, als er beinahe überschwänglich die Rechte Dom Gendahars ergriff: „Es freut mich außerordentlich, Euer Hochgeboren. Ihre und Seine Hochwohlgeboren werden glücklich und erleichtert sein, dass Ihr Ihnen Ihre Tochter wohlbehalten zurück gebracht habt. Offengestanden befürchteten wir das Schlimmste.“

Bei so viel Überschwang ihrer männlichen Kameraden, blieb Lilithrud Ernathesa von Silvansbühler nicht viel anderes übrig, als Zaida de las Dardas y Sangrin wohlmeinend auf die Schulter zu klopfen, schien sie doch zu den beiden Grafensprösslingen zu gehören, derweil die da Vanyas ein, zwei Schritte Abstand hielten. „Wer ist das?“, fragte die Caballera dann die Domnita mit hochgezogenen Augenbrauen, als ihr Blick an den anderen vorbei auf Golshan fiel, die noch einmal einige Schritte Abstand hielt.

Inzwischen war auch Hernán von Aranjuez eingetroffen, und überließ erst einmal die Gräflichen ihrer Wiedersehensfreude, und neigte statt dessen zum Gruße leicht das Haupt vor der Scheffelsteinerin und dem jungen Moritatio. „Ihr habt nicht in Grezzano gewartet“, stellte er nur knapp fest, doch mochte der Umstand, dass er die Worte ohne jeden vorwurfsvollen Unterton gesprochen hatte, Zeugnis genug dafür sein, dass auch er erleichtert und froh war, sie hier zumindest halbwegs lebendig zu sehen.


Autor: SteveT

"Den Göttern sei Dank, Dom Hernán!", kam Moritatio ebendiesem entgegen und umarmte ihn kurz - trat jedoch dann sofort wieder einen Schritt zurück, als er spürte, dass diese vertrauliche Geste dem erfahrenen Kriegsmann unangenehm war - zumal hier vor all seiner Leute Augen.

Er räusperte sich: "Selten war ich so froh, einen Menschen wohlbehalten wiederzusehen!" Er deutete an sich herab und dann auf das noch zerschlissenere Aussehen aller anderen. "Wie Ihr seht, ist es uns nicht eben gut ergangen in der Zwischenzeit. Wir mussten uns mit einem kompletten Ferkinastamm herumschlagen, die uns übel mitgespielt haben und zu allem Überfluss ist uns auch noch der vermeintliche Sohn Domna Praiosmins und des schwarzen Rakolus begegnet. Aber, um es kurz zu machen, wir haben Domnito Praiodor, den Heiler und Comtessa Romina gefunden und vielerlei Gründe, sämtlichen Zwölfen ein großes Dankesopfer zu bringen. Allein was Domna Fenia betrifft, gibt es leider keine gute Kunde - wir fanden zwar auch sie, aber ... Autsch! Nun ja ...!"

Er vermied es weiterzusprechen, da ihm Richeza mahnend in die Hacken getreten hatte. Die Tragbahre mit Praiodor war direkt hinter ihm und der Junge war aufgewacht und sah sich verwundert um, ob der vielen fremden Menschen. Ängstlich griff er nach Richezas Hand.

Moritatio lächelte dem Jungen zu und trat dann wieder etwas dichter an Dom Hernán heran, um diesem ins Ohr zu raunen: "Ich grüße Euch auch im Namen meiner Mutter. Leider konnte sie uns nicht begleiten, da die Rückgewinnung unseres Castillos keinen weiteren Aufschub mehr duldet. Sie wäre Euch aber in Dankbarkeit verbunden, wenn ihr die edle Comtessa, Dom Gendahar und alles hier befindliche Kriegsvolk des Grafen so schnell, wie es Euch möglich ist, heim nach Ragath eskortiert."


Autorin: Simanca

Im ersten Moment schwirrte Zaida der Kopf, als sich die unhöfliche Truppe vor ihnen als freundlich entpuppt und in Vielzahl über ihr kleines Grüppchen hergefallen war. Ha, sie hatte doch gewusst, dass sie sicher aus der Sache herauskommen würden!

Mit keckem Blick, der ob ihres zerwühltem Haars und des ungewaschenen Auftretens jedem Zahori zu höchster Ehre gereicht hätte, wandte sie sich an die Domna. "Phex und Rahja zum Gruße, die Domna. Ich bin Zaida de las Dardas", erschien es ihr doch angebracht erst einmal für ein wenig Ordnung zu sorgen im allgemeinen Chaos um sie herum, ehe sie sich daran machte, die eigentliche Frage zu beantworten, "und das da ist Golshan undsiegehörtzuns." Hastig haspelte sie eben jenes hinterher, damit auch ja keiner auf die Idee käme, Hand an die junge Ferkina zu legen. "Ohne sie wäre die Comtessa jetzt nicht hier und in Sicherheit. Also wär's angebracht, mit Verlaub, wenn Eure Männer sie gut behandeln, denn ich glaub', das wird der Comtessa gar nicht gefallen, wenn ihr etwas zustößt."

Zu gut erinnerte sie sich ungut an Domna Raffeladas Verhalten. Da wollte sie hier einfach vorbauen und verhindern, dass es gleich wieder Ärger geben mochte.


Autorin: Romina Alba

Grezzano, Vaters Wappen, sie waren in Sicherheit!

Romina spürte, wie ihre Knie weich wurden und ein Kloß ihren Hals blockierte. Sie griff kurz nach Gendahars Unterarm, als sie auch schon erkannt wurde und man ihnen entgegeneilte. Allen voran ... Dom Servando ... was bei der Donnernden tat der hier? Und dann lag er auch schon auf einem Knie vor ihr und strahlte sie an. Früher hatte er sie kaum beachtet. Sie räusperte sich.

"Dom Servando", ihr Blick glitt zum Castellan, "Dom Rondrigo ..." Sie stockte - was sollte sie sagen? "Schön, dass Ihr da seid." Sie biss sich auf die Unterlippe. "Wir haben einen kranken Jungen dabei, er braucht ein Lager, und wir alle könnten etwas Richtiges zu Essen vertragen." Und andere Kleidung. Sie senkte den Blick, als sie sich wieder bewusst wurde, was für einen Anblick sie bot.


Autor: Ancuiras

Gendahar erwiderte den Gruß Rondrigos und zollte ihm Dank, höchstpersönlich den Suchtrupp für Romina angeführt zu haben. Auch seinen Rittern nickte er freundlich zu und wandte sich dann an Dom Hernán, bei dem gerade Dom Moritatio stand. Als der Blick des Barons von Dubios ihn traf, trat Gendahar näher. "Auch ich kann Euch kaum sagen, wir sehr es mich freut, Euch hier anzutreffen. Ohne Eure Gastfreundschaft gleich überstrapazieren zu wollen, wäre ich - neben ordentlicher Kleidung für die Domnas - für den einen oder anderen Schluck Rebensaft dankbar. Selbst wenn es von dem sauren Gesöff sein sollte, das im Ragathischen angebaut wird!", fügte er lachend hinzu.


Autor: von Scheffelstein

Das breite Lächeln auf Richezas Gesicht schwand, als Dom Hernán nach des Thangolforsters Worten diskret ihre Kleidung musterte. "Wahrlich", sagte sie und zog den Umhang ihrer Base etwas enger um ihre Schultern, um die Lumpendecke darunter zu verbergen. "Wenn Ihr unter Euren Leuten jemanden fändet, der Hemd und Hosen für mich entbehren könnte, würdet Ihr mir einen großen Dienst erweisen."

Als zumindest Dom Gendahars Augen sich wieder den Gräflichen zuwandten, kehrte das Lächeln erneut auf ihre Lippen zurück, leiser diesmal. "Ihr seid ... wirklich hier", sagte sie, und es klang verwundert. "Ich ..." Sie schüttelte den Kopf und lachte plötzlich. "Verzeiht, Dom, Vertrauen gehört wohl nicht zu meinen Stärken." Sie grinste. "Schön, Euch zu sehen!" Ihr Lächeln war ebenso freundlich wie ehrlich. "Wir haben den Jungen gefunden, wie Ihr seht. Vielleicht finden wir ja einen ruhigen Ort für ihn in einer der Hütten, es geht ihm nicht sehr gut. Für ihn und den Heiler, Tsacharias Krähenfreund, erinnert Ihr Euch? Den haben wir auch gefunden."

Sie ließ den Blick über das Dorf und die Bewaffneten wandern. "Einen ordentlichen Haufen habt Ihr da zusammengetrieben. Und wenn Ihr es lebend hierher geschafft habt, dann werden wir auch lebend wieder nach Ragath gelangen." Sie seufzte erleichtert.


Autor: Der Sinnreiche Junker

„Lilithrud Ernathesa von Silvansbühler“, tat dann auch die junge Caballera der Höflichkeit genüge, ehe sie mit einem abermaligen Blick auf Golshan Undsiegehörtzuuns nickte – zumindest vorgeblich verstehend, denn so wirklich konnte sie sich wahrscheinlich keinen Reim darauf machen, warum die Wilde hier war, aber solange sie geholfen hatte. Freilich waren die wenigsten der Anwesenden ‚ihre Leute‘, doch verzichtete sie darauf, die Waldwachterin darauf aufmerksam zu machen. „Spricht sie denn unsere Sprache?“

Mittlerweile hatte sich zwei, drei Schritt weiter auch Servando Cronbiegler wieder erhoben, und wies mit eilfertigem Nicken in Richtung der nicht einmal einen Steinwurf entfernten Dorfmitte. „Ich fürchte in keinem können wir mit den Annehmlichkeiten des Castillo Ragath dienen, doch wird sich gewiss etwas finden lassen. Die Söldner haben Vorräte und Ausrüstung mit herauf gebracht, und…“ Jedoch wurde er vom alten Castellan unterbrochen, der nun gleichfalls die Tochter seines Lehnsherrn begrüßt hatte. „In wenigen Tagen werden wir in Ragath sein, Domna Romina, wo Ihr all jenes vorfinden werdet, was Ihr so lange entbehren musstet. Das Schlimmste ist überstanden“, versprach Rondrigo vom Eisenwalde.

Hernán von Aranjuez indes warf einen eindringlichen Blick auf den kleinen Praiodor, als dieser auf der Bahre heran getragen wurde. Kaum zu glauben, dass es sich bei dem kränklichen Knäblein um den Spross des Alcorta handelte, und nur schwer vorstellbar, dass der nun zum Vollwaisen gewordene Junge einmal etwas anderes sein würde, als ein Spielball derer, die um die Herrschaft in Schelak buhlten. Das Schicksal Domna Fenias schien ihn freilich kalt zu lassen. Allzu viele Menschen waren ihrer Narretei wegen gestorben, sodass er allenfalls Mitleid für Stordan von Culming empfand, der seine Schwester verloren hatte. „Ich würde vorschlagen, wir werfen einen Blick auf unsere Bestände. Wer weiß, vielleicht findet ja der eine oder andere sogar Gefallen am Mercenariostil“, lächelte der Condottiere eher gezwungen in dem Versuch die düsteren Gedanken zu vertreiben. „Derweil werde ich dafür Sorge tragen, dass ein kräftiges Mahl bereitet, und eine Lagerstatt hergerichtet wird. Ach ja, und einen oder zwei Schläuche sauren Yaquirtalers werden wir gewiss auftreiben können.“ Dem Grinsen nach zu urteilen, hatte der Thangolsforster den richtigen Ton getroffen, um die Stimmung aufzulockern.

So setzte man sich in Bewegung in Richtung des Dorfplatzes von Grezzano, wo in einem Haus ein Lager eingerichtet worden war, wo freilich die Auswahl an Klingen, Spießen, Leder- und Kettenzeug und dergleichen mehr ungleich reicher war, denn an Alltagskleidung oder gar eleganter Mode. Vorher freilich bedeutete er Richeza und Moritatio, sich einige Schitt zurück fallen zu lassen. Diese mochten sich schon gewundert haben, dass er mit keinem Wort auf Domna Rifada, all die Bewaffneten hier oben oder den weiteren Fortgang eingegangen war. Kurz versicherte sich der Aranjuezer, dass Morena von Harmamund noch nicht auf den Trubel aufmerksam geworden war, dann setzte er leise an: „Der Kaiser hat strengen Befehl erlassen, dass jedwede Fehde zu ruhen hat, insbesondere während der Feierlichkeiten anlässlich der Hochzeit Seiner Majestät. Es liegt mir fern, Euch oder Domna Rifada vorzuschreiben, was Ihr in dieser Lage zu tun oder zu lassen habt, doch muss ich Euch darauf aufmerksam machen, dass Seine Kaiserliche Majestät mir die Durchsetzung dieses Erlasses befohlen hat.“

Damit beschleunigte er mit klappernder Rüstung seinen Schritt, sodass die beiden sich alleine beraten mochten. Was er scheinbar von der ganzen Sache hielt, war nur Augenblicke später an Lautstärke und Tonfall zu erahnen, mit denen er einige seiner Leute anwies verdammt nochmal für etwas zu Essen zu sorgen.



Autor: Ancuiras

"Dom Rondrigo", wandte derweil der Thangolforster an den Kommandanten der Gräflichen, während sie sich zur Dorfmitte begaben. "Ihr werdet kaum glauben, welche Verkettung glücklicher Begebenheiten es ermöglicht hat, dass wir nun vor Euch stehen." Er gab einen kurzen Abriss des zwischenzeitig Geschehenen, verschwieg aber die potenziell ehrenrührige Begegnung Rominas mit dem jungen Magus. "Aber ich läge mittlerweile halb verwest zwischen den Gefallenen des Rossbanner-Ordens, wenn mich Domna Zaida nicht errettet hätte", endete er und sah sich nach dem Mädchen um, und entdeckte sie einige Schritt entfernt im Gespräch mit der jungen Ragather Ritterin.

"Sagt, was ist Euch widerfahren während Eurer Suche? Habt Ihr Kunde aus dem Norden, konnten die Wilden zurück geschlagen werden?"


Chronik:1033
Der Ferkina-Feldzug
Teil 12