Khahirios: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 8. September 2019, 19:02 Uhr
Jene Eiserne minnte um den holden Almaderich, des Caldaier Landgrafens einzigen Sohn. Landgraf Badajoz der Kahle aber war allem Ragatischen abhold, zufürderst der Gräfin selbst, so dasz er derlei Werbung mit höhnischen Worten zurückwies.
Die eiserne Gräfin überschwemmte darauf die Caldaier Lande mit Kriegsvolk - gewillt, sich ihren Ehgenoß' dann mit Gewalt zu holen. Sie verheerte des Landgrafens Länder Falado und Yasamir und schleifte jedes Castello, das ihr in die Hände fiel.
Nur auf dem schwarzen Berge Khahirios saß der Edle Unicorno und hielt seinem Herrn trefflich die Treue. Jener Unicorno war groß und stark wie ein Oger und selbst der mannigliche Almanzor von Dubios, der sechs Eimer Wein auf einmal aus der gräflichen Kelterei zu Ragath tragen konnte, kam im Kampf Mann gegen Mann nicht gegen diesen Riesen an.
Trotz des Edlen Treue wähnte sich Landgraf Badajoz geschlagen und saß auf einem Felsen auf dem Berg Khahirios und dachte nach, was zu tun am besten wäre.
Der trutzigliche Unicorno wollte ihn bereden, die Schlacht von neuem anzufangen und die Ragatier mutig anzugreifen. Wenn er jetzt noch siege, sei alles gerettet.
Der Landgraf aber antwortete: "Ich kann so wenig siegen, als dieser Stein, auf dem ich sitze, weich werden kann!" Mit diesen Worten stand er auf, aber seine Beine und selbst seine Hand, womit er sich beim Aufstehen auf den Stein gestützt, waren tief darin eingedrückt. Wie er das Wunder sah, ließ er die Caldaier Berghörner zur Schlacht blasen, von überall kamen die Hochländer aus den Hügeln und griffen die Ragatier mit frischem Mute an."
-Aus der Coronica Almadinense, Addendum im Landgräflichen Exemplar zu Jurios, ebendort 613 BF
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Burg Khahirios
und das um sie herum errichtete Dorf gleichen Namens sind der Sitz der Cron-Vögte des königlichen Eigengutes Khahirios in der Almadanischen Pforte. Castillo und Ort thronen auf dem Gipfel und Westhang eines schroff aufragenden Granitfelsens am Rande des Raschtulswalls und sind vom Tal aus nur über einen extrem steilen Serpentinenpfad zu erreichen.
Die Sage vom Berg Khahirios und dem anschließenden »Scharmützel von Hammelborn« sind tief im Volksglauben und Gedächtnis der Caldaier verwurzelt, jedes Kind kann die Legende nacherzählen. Tatsächlich finden sich die Hand- und Fußabdrücke des Landgrafen Badajoz bis heute tief in einen Stein eingedrückt in der Mitte des kleinen Marktplatzes.
Dem wackeren Unicorno wurde gewährt, das ihm namensgebende Einhorn fortan im Wappen zu führen und sich auf dem Gipfel des schwarzen Berges, wo sich das Wunder zugetragen hatte, eine Feste zu errichten, die sich schon bald als sehr wertvoll erweisen sollte. Nicht gegen die Ragatier, die nach der Niederlage von Hammelborn bis heute niemals wieder gegen die Caldaier zogen, sondern vielmehr gegen die raubenden und mordenden Ferkinas, die in den kommenden Jahrhunderten zur Geißel und Plage aller Ländereien am Raschtulswall wurden.
Der schwarze Berg ist für Reiter nicht zu erklimmen und hunderte von Bergbarbaren fanden beim Versuch ihn zu erklettern den Tod, da sich hier leicht Steinschläge lösen und die Burgbesatzung und Einwohnerschaft zusätzlich von oben einen Hagel aus Felsbrocken, Steinen und Pfeilen auf sie herabregnen ließen.
Kaiser Eslam der Münzreiche, der die stolze Landgrafschaft Caldaia im Jahre 602 BF auflöste und alle Dominien nördlich von Khahirios unter dem Namen "Eslamsgrund" dem Nachbarkönigreich Garetien zuschlug, erfasste den militärischen Wert der Burg im äußersten Grenzland zu den Barbarenvölkern und erhob sie und die ganze umliegende Baronie in den Rang eines Königsgutes, das direkt der Almadinkrone untersteht.
Die markante Lage auf dem Rücken des Berges Khahirios ist für die Dorfbewohner Fluch und Segen gleichermaßen - so wie sie der Berg von Reiterangriffen schützt, die die Dörfer im Flachland einfach überrennen und niederbrennen, so bedenken seine Steilwände die Bewohner im Frühjahr und Herbst auch mit tückischen Steinschlägen und im Winter mit Schneebrettern und Firunschlägen, die Jahr für Jahr Todesopfer fordern und manche Hütte komplett zerstören.