Scharmützel von Hammelborn

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Das Scharmützel von Hammelborn

Der Schlachtentod des Ragather Connetabels Almanzor von Dubios

im Jahre 320 BF war - neben den beiden Ragatisch-Yaquirtaler Blutfehden - die größte inneralmadanische Kampfhandlung, die je zwischen zwei Regionen des mittäglichen Königreiches ausgetragen wurde.

Als Plänkler fungierende caldaische Hirten hatten den circa 300 Mann starken ragatischen Heerbann unter Gräfin Escalada der Eisernen in einen Hinterhalt in ein enges Hügeltal gelockt, das - einer Sackgasse gleich - auf drei Seiten von hohen Heidehügeln umschlossen war. Von dort oben rollte das etwa 200 Köpfe zählende Caldaier Aufgebot unter Landgraf Badajoz dem Kahlen Felsbrocken und brennende Büsche auf die Ragatier herab, bis deren Rösser scheuten, und griffen dann selbst unter markerschütterndem Kriegsgebrüll die ragatischen Ritter und deren Fußvolk an.

Die eiserne Gräfin Escalada kämpfte wie eine Besessene und schlug einem halben Dutzend Feinden mit mächtigen Streichen die Köpfe von den Schultern - darunter auch Almaderich, des Landgrafen einzigem Sohn, der sich getarnt als gemeiner Soldat dem Aufgebot seines Vaters angeschlossen hatte. Um seiner Gunst willen war der ganze Konflikt überhaupt vom Zaun gebrochen.

Da die Caldaier im Durchschnitt einen ganzen Kopf größer waren als ihre ragatische Antagonisten und viele unter ihnen mit großen, beidhändigen Schlachtschwertern kämpften - der sogenannten Falcata, die man später zur "Boronsichel" weiterentwickeln sollte -, ließ die Gräfin später nach ihrer Rückkehr nach Ragath verlautbaren, man habe nicht gegen Menschen, sondern gegen ein Heer junger Oger gekämpft, die sich Landgraf Badajoz mittels schwarzer Magie zu Diensten gemacht habe. Dieser wurde daraufhin von der Suprema sogar mit dem Kirchenbann belegt (obwohl er in Wahrheit ein sehr abergläubischer Mensch war, der mit Magie nichts am Hut hatte und diese sogar fürchtete).

Das Schlachtenglück neigte sich immer weiter den Caldaiern zu, und als deren größter Held, der Recke Unicorno von Khahirios, den Ragather Connetabel Almanzor von Dubios erschlug, rieten die verbliebenen Hauptleute und Barone ihrer Gräfin, zum sofortigen Rückzug blasen zu lassen. Diese aber wollte davon nichts wissen, sie focht weiter, bis sie und ihre letzten Getreuen fast umzingelt waren, als sie auf einmal einen von den Kämpfen aufgeschreckten Hammel durch ein schmales, Dornicht-verdecktes Nadelöhr aus dem Hügeltal heraus fliehen sah. "Dort hinaus! Dem Hammel nach!", gellte ihr letzter Befehl über das Schlachtfeld und so entkamen die Gräfin und der Rest ihres Aufgebots durch das Schlupfloch des schlauen Tieres.

"Wo der Hammel entfleuchte, ward ich geborn' ein zweites Mal!", soll die Gräfin später im Kreis ihrer Getreuen geäußert haben - so kam der Ort Hammelborn zu seinem noch heute geltenden Namen. Eingedenk der eisernen Gräfin Escalada spricht man in Almada beim übermäßigen Ausufern einer Blutfehde noch heute von einer Escalation.