Chronik.Ereignis1033 Feldzug Schrotenstein 14: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. November 2012, 21:01 Uhr
In der Baronie Schrotenstein, 6. Rondra 1033 BF[Quelltext bearbeiten]
Auf dem Castillo Schrotenstein[Quelltext bearbeiten]
6. Rondra, nachmittags[Quelltext bearbeiten]
Autor: von Scheffelstein
Flankiert von zwölf Personen in schwarzen Gewändern, deren Gesichter hinter silbernen Masken verborgen lagen, schritt der Kaiser auf den Thron am Kopfende des Kuppelsaales zu. Aureolus war sich inzwischen sehr sicher, dass der bleiche junge Mann der Kaiser Almadas war. Und auch, dass ihm der Spiegel zeigte, was sich just zu diesem Zeitpunkt in der Eslamidenresidenz zu Punin abspielte. An der Seite des Kaisers, die kleine Hand vornehm auf die seine gelegt, ging eine Frau in grauen Seidengewändern, Haar und Mundpartie hinter einem hauchdünnen Schleier. Dies musste Tulameth saba Malkillah sein, die novadische Prinzessin, und das mit Silberfäden durchwirkte Tuch, das die Handgelenke von Kaiser und Kalifentochter verband, ein Khariad, sprach dafür, dass die beiden soeben miteinander vermählt worden waren.
Aufmerksam beobachtete Aureolus die Soldaten, die entlang der Saalwände postiert waren, die Diener, die geschäftig zwischen den Tischen links und rechts des Mittelganges umher liefen, die hochedlen Gäste, die knicksend und katzbuckelnd, applaudierend und Rosenblätter streuend den Gang des Kaisers und seiner Braut zum Thron verfolgten.
'Weiter!', dachte er, riss sich vom Anblick der Feiernden los und widmete sich wieder seines Vaters Buch und dem Kapitel über den gesuchten Zauber, Tempus stasis. Er tauchte die Feder in das Tintenfass und übertrug Wort für Wort und Zeile für Zeile auf leeres Pergament, sorgsam darauf bedacht, keinen Buchstaben und keinen Schnörkel auszulassen und die Schrift seines Vaters so gut wie möglich nachzuahmen. Sollte Mordaza nur bekommen, wonach ihr verlangte, es war ihm gleich, was sie mit einer der sieben mächtigen Formeln der Zeit anzufangen wusste. Das Vermächtnis seines Vaters aber würde sie niemals bekommen, das gehörte ihm!
Aureolus nahm einen Schluck aus seinem Weinkelch und warf einen neuerlichen Blick in den Spiegel. Das majestätische Brautpaar war inzwischen dazu übergegangen, Geschenke und Glückwünsche des Adels entgegen zu nehmen, während Diener bereits erlesene Speisen und Weine auf den Tischen auftrugen. Kurz malte der junge Zauberer sich aus, wie es wäre, selbst auf dem Almadinthron zu sitzen, mit seiner Braut an seiner Seite.
Er seufzte. Es war ein langer Weg zur Macht, ein schier unmöglicher zu öffentlicher Anerkennung – bei seiner Geschichte, bei seiner Herkunft! Aureolus beobachtete das Treiben in der Residencia, prägte sich die Ein- und Ausgänge des Saales ein, die das Bild ihm zeigte. Vielleicht war es an der Zeit, sein Dasein im Verborgenen zu beenden, sich neue Verbündete zu suchen, offensiver vorzugehen. Es wäre riskant, aber Furcht war ihm fremd, und jetzt, wo er die Aufzeichnungen seines Vaters gefunden hatte, waren die Türen in eine große Zukunft aufgestoßen. Aureolus sog am Ende der Schreibfeder, ehe er sie wieder in das Fässchen tauchte. Vorausgesetzt, er lernte, die fremdartige Sprache, die verschlungenen Zeichen zu lesen.
Sobald er seine Schulden beglichen hätte, sobald er Mordaza los wäre, würde er sich darum kümmern. Aureolus lächelte dünn. Die Zeiten der Zurückhaltung waren vorbei!
- Die Geschichte um Domnito Aureolus wird hier fortgesetzt: Schauplatz: Transbosquirien, Teil 03.
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