Kaiserlich Selaque: Unterschied zwischen den Versionen

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|Wappen=[[Datei:Kaiserlich-Selaque.jpg]]<br>Auf grünem Grund ein weißer Marmorquader
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Version vom 2. Oktober 2013, 09:14 Uhr

Kaiserlich Selaque
Wappen: Kaiserlich-Selaque.jpg
Auf grünem Grund ein weißer Marmorquader
Grafschaft: Ragath
PRA.png Herrschaft: Reichsvogtin Praiosmin von Elenta für Baron Gwain von Harmamund
TSA.png Einwohner: 4.300
Anteil an Unfreien: 80%
PRA.png Geltende Rechtsordnung: Kaiserliches Allodrecht
Ortschaften: Selaque (640), Elenta (530), Grezzano (390), Alina (210), Vanyadâl (190)
ING.png Castillos: Castillo Albacim, Castillo da Vanya, Gut Rigoroso (gebrandschatzt 1033 BF)
RON.png Bewaffnete: 20 Büttel der Reichsvogtin, 1 Schwadron Ksl. Gardisten
PRA.png Dominien: Junkergut Vanyadâl, Junkergut Alina
TRA.png Bedeutende Familias: da Vanya, von Elenta, di Alina
PER.png Landschaften: Die Marmorklippen des Raschtulswalls, die Elentinische Ebene, das Schluchtental Vanyadâl
FIR.png Forste: fast alle Wälder Selaques wurden als "Rollholz" zum Marmortransport abgeholzt
EFF.png Gewässer: Selaqua (Bach), Krötensee
AVE.png Verkehrswege: Karrenwege nach Quirod, Kornhammer und Schrotenstein
Besonderheiten: Ergiebigste Marmorvorkommen des Neuen Reiches
Kennziffer: ALM-IV-07K

Das kaiserliche Eigengut Selaque ist reichsweit bekannt für sein wichtigstes Erzeugnis: den schneeweißen Selaquemarmor, der unzähligen Tempel und auch derische Prachtbauten im gesamten Neuen Reich schmückt. Seit dem Verlust der Insel Maraskan liegen hier die ergiebigsten Marmorvorkommen des Reiches - zu wichtig ist das kostbare weiße Gestein, als dass das Kaiserhaus Selaque dauerhaft als Erblehen in die Hände eines einzelnen verdienten Adelsgeschlechtes legen würde.

Durch die derzeitige Vogtin des Reiches jedoch - der lange Zeit für ihre große Frömmigkeit bekannten bosquirischen Jungfer Praiosmin von Elenta - ist das Reichslehen in Verruf geraten und wird von der Magnatenschaft Almadas argwöhnisch beäugt. Nicht nur wegen Domna Praiosmins vewerflicher Liaison mit ihrem einstigen Lehnsnachbarn, dem Reichsverräter und Schwarzmagier Rakolus von Schrotenstein, sondern auch als Einfallspforte der barbarischen Ferkinas aus dem Raschtuslwall, die Selaque schon seit Jahrhunderten heimsuchen und gegenwärtig komplett zu überrennen drohen.

Derographie

Lage

Kaiserlich Selaque (rot) in der Grafschaft Ragath (grau).

Schon wer sich Selaque von Weitem auf dem Karrenweg aus der Baronie Schrotenstein nähert, sieht die weißleuchtenden Wunden in den Berghängen des Raschtulswalls - mehr als ein Dutzend größerer und kleinerer Steinbrüche, aus denen der edle weiße Marmor herstammt, der den Bergflanken in mühe- und fährnisvollem Tagwerg abgetrotz wird. Schon seit den Tagen der ersten bosparanischen Besiedlung Almadas wird hier Marmor abgebaut, wie man an der Yaquirbühne, der Arena der Gladiatoren oder anderen uralten Gebäuden in Punin und Ragath erkennen kann.

Wurde die Arbeit in den Marmorbrüchen zu bosparanischer Zeit noch überwiegend von Sklaven verrichtet, so sind es heute größtenteils verurteilte Sträflinge, oft auch aus anderen Reichsprovinzen herstammend, die hier ihre Strafe verbüßen müssen, obwohl auch einige freie Untertanen als Steinbrecher der Krone ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie sprengen die quaderschweren Marmorblöcke mit Holzkeilen ab, die in geklopfte Vertiefungen getrieben und dann mit kochendem Wasser übergossen werden, so dass sie aufquellen. Die monströsen Marmorbrocken donnern und rutschen dann auf mit Olivenöl bestrichenen Baumstämmen talwärts, häufig reißen und zerbersten dabei Ihre Halteseile, so dass kaum ein Mond ins Land geht, in dem es nicht in einem Steinbruch zu Toten und Schwerverletzten kommt. In Alina und Grezzano werden die Brocken dann in etwas kleinere Quader zersägt und mit Seilwinden auf riesige sechsspännige Ochsenkarren gehievt, neben denen selbst die Wagen der Erzkutscher von Tosch Mur nur wie Zierrat wirken.

Örtlichkeiten

In den Marmorbrüchen von Grezzano

Hauptort und wichtigster Handelsplatz des Lehens ist der namensgebende Markt Selaque, wiewohl man in diesem höchst abgeschiedenen und menschenarmen Winkel Almadas kein lebhaftes Markttreiben wie im Yaquirtal erwarten sollte. Die Witterung der launenhaften Wetterküche Bosquirtal mit beinahe allnächtlichen Gewittern lässt ergiebigen Feldbau nicht zu, so dass hier nur widerstandsfähiger Dinkel und Hafer angebaut werden kann, wie sie die Almadanis sonst nur aus Erzählungen aus "Haferyaquirien" kennen - den rauen und unleidlichen Provinzen nördlich der Zwergengebirge.

Die Häuser Selaques schmiegen sich wie Vogelnester an die felsigen Steilwände des Raschtulswalls. Überragt wird der Ort von Castillo Albacim, der weißen Brünne am Berg Albamonte, wo traditionell die Reichsvögte von Kaiserlich Selaque residieren. Im Jahre 1020 BF wurden Ort und Burg von einer vereinigten Streitmacht der Loyalistisch Almadanischen Wehr (L.A.W.) unter dem Kommando von Baron Danilo von Cres belagert und eingenommen. Reichsvogtin Praiosmin wurde inhaftiert und nach Al'Muktur verbracht, von wo sie erst nach einem Jahr und einem geharnischten Protestbrief des Reichserzkanzlers Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss an die almadanischen Landstände wieder freikam. Zur Vergeltung musste Landständesprecher Alrik de Braast in Vertretung des zeitweise verschollenen Creser Barons eine ebenso lange Gefangenschaft auf Castillo Albacim verbüßen.

Eine Karte von Kaiserlich Selaque im Jahre 1033 BF.

Zweitgrößter Ort des Reichslehens ist das zentral gelegene Dorf Elenta, aus dem die Familia der Reichsvogtin ursprünglich stammt. In Elenta unterhält die Suprema einen Inquisitionsturm, von wo aus sie Jagd auf die gildenlosen Hexen, Druiden und sonstigen Schwarzkünstler des in dieser Hinsicht verrufenen Bosquirtales macht. Ihr Hauptaugenmerk gilt jedoch dem Exorzismus von Burg Schrotenstein in der Nachbarbaronie, wo der verderbte Rakolus selbst ein Jahrzehnt nach seinem Weggang noch einige perfide Überraschungen für die Praiosdiener parat hält. Die baumlose Strauchlandschaft rund um Elenta ist voller Ziegen und Ochsen, denn die Viehzucht ist die Haupteinahmequelle des Ortes. Wie beinahe alle Dorfschaften im gesamten Bosquirtal ist Elenta von einem tiefen Graben (zur Reiterabwehr) und einem angespitzten hölzernen Palisadenwall umgeben, um den Überfällen der schrecklichen Ferkinas wenigstens nicht völlig wehrlos ausgeliefert zu sein.

Das Dorf Alina weiter im Süden und die Steinbruchsiedlung Grezzano, bereits im Raschtuslwall gelegen, leben vollständig vom Marmor, der hier in in transportfähige Quader zerhauen und zersägt wird. Dadurch kommen viele Baumeister und auch Künstler in die beschaulichen Dörfer, um sich hier vor Ort die besten Brocken als Baumaterial zu sichern. Die Steinmetze von Grezzano gelten als die besten Almadas und selbst San Owilmar, genannt Praios' Baumeister, der Erbauer der Stadt des Lichts soll schon hier geweilt haben. Leider schützt der Segen des Heiligen nicht vor den häufigen, meist durch außer Kontrolle geratene Marmorblöcke ausgelöste Steinschläge, die immer wieder Todesopfer fordern. Seit den massiven Ferkinaüberfällen der letzten Monde mussten die ergiebigen Steinbrüche Murlo und Montchiella aufgegeben werden - die Bergbarbaren hatten dort über 50 Sträflinge und Aufseher überfallen und brutal abgeschlachtet.

Noch weiter nördlich im Gebirge, auf halbem Wege gen Kornhammer, liegt ein langgezogenes Schluchtental, an dessen Ende, einer Sackgasse gleich, das Dörfchen Vanyadâl nebst des es überragenden Feste Castillo da Vanya liegt. Die Burg ist der alte Stammsitz eines mächtigen bosquirischen Adelsgeschlechtes, der Familia da Vanya. Da ihre bedeutendsten Sippenmitglieder heute aber in Ragath und in Schrotenstein leben, wohnt hier nur noch Junkerin Rifada da Vanya, Nichte von Großinquisitor Amando Laconda da Vanya und Base des Schrotensteiner Barons Lucrann da Vanya. Sie ist Reichsvogtin Praiosmin von Elenta seit langem spinnefeind, heißt es.