Baronie Taubental: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Almada Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Baronie
{{Baronie
|Wappen=[[bild:Baronie-Taubental.jpg]]<br>Auf silbernem Grund ein blaues Taubenpaar über einem grünen Berg|Grafschaft=[[Grafschaft Waldwacht]]|Herrschaft=Baron [[León Dhachmani de Vivar]]|Einwohner=2.500 (davon 70 Erzzwerge)
|Wappen=[[bild:Baronie-Taubental.jpg]]<br>Auf silbernem Grund ein blaues Taubenpaar über einem grünen Berg
|Anteil an Unfreien=75%|Geltende Rechtsordnung=Waldwachter Grafenrecht|Ortschaften=[[Kellfall]] (450), [[Santa Catalina im Taubental]] (440), Las Dardas (300), Trajalés (260), Orondo (230), Villanúa (150), Vivar (130), Waldhaus (40)|Castillos=[[Castillo Chellara|Chellara]], [[Montevivar]]
|Grafschaft=[[Grafschaft Waldwacht|Waldwacht]]
|Bewaffnete=12 ksl.-kgl. Soldaten, 25 Soldaten des Barons, 15 Waffenknechte der Vasallen, etwa 30 ''Taubentaler Briganteros''|Dominien=[[Freiherrlich Kellfall]], [[Freiherrlich Altos]], [[Freiherrlich Orondo]], [[Rahjastift Taubental]], [[Junkergut Vivar]], [[Edlengut Waldhaus]], [[Caballerogut Las Dardas]], [[Caballerogut Drachental]]|Bedeutende Familias=[[Familia Vivar]], [[Familia Colombi]], [[Familia de Las Dardas]]|Landschaften=Bergwälder, Hochalmen, Hügel von Aralar, Plateau von Ximesín
|Herrschaft=Baron [[León Dhachmani de Vivar]]
|Forste=etwa 80% der Baronie sind bewaldet|Gewässer=[[Brigella]], Escarra, Inoscha, Rôn|Verkehrswege=Passstraße von Geierschrei nach Liepenstein|Besonderheiten=Rahjakloster [[Santa Catalina im Taubental (Kloster)|Santa Catalina im Taubental]], Stollen von Mirtorlosch, [[Katzenwald]], Höhlendrache [[Faraldur]], polygonale Wehrtürme|Kennziffer=ALM-III-05}}[[Kategorie:Magnatenschaft]][[Kategorie:Baronie]][[Kategorie:Grafschaft Waldwacht]][[Kategorie:Derographie]]
|Einwohner=2.500 (davon 70 Erzzwerge)
 
|Anteil an Unfreien=75%
|Geltende Rechtsordnung=Waldwachter Grafenrecht
|Ortschaften=[[Kellfall]] (450), [[Santa Catalina im Taubental]] (440), Las Dardas (300), Trajalés (260), Orondo (230), Villanúa (150), Vivar (130), Waldhaus (40)
|Castillos=[[Castillo Chellara|Chellara]], [[Montevivar]]
|Bewaffnete=12 ksl.-kgl. Soldaten, 25 Soldaten des Barons, 15 Waffenknechte der Vasallen, etwa 30 ''Taubentaler Briganteros''
|Dominien=[[Freiherrlich Kellfall]], [[Freiherrlich Altos]], [[Freiherrlich Orondo]], [[Rahjastift Taubental]], [[Junkergut Vivar]], [[Edlengut Waldhaus]], [[Caballerogut Las Dardas]], [[Caballerogut Drachental]]|Bedeutende Familias=[[Familia Vivar]], [[Familia Colombi]], [[Familia de las Dardas]]
|Landschaften=Bergwälder, Hochalmen, Hügel von Aralar, Plateau von Ximesín
|Forste=etwa 80% der Baronie sind bewaldet
|Gewässer=[[Brigella]], Escarra, Inoscha, Rôn
|Verkehrswege=Passstraße von Geierschrei nach Liepenstein
|Besonderheiten=Rahjakloster [[Santa Catalina im Taubental (Kloster)|Santa Catalina im Taubental]], Stollen von Mirtorlosch, [[Katzenwald]], Höhlendrache [[Faraldur]], polygonale Wehrtürme|Kennziffer=ALM-III-05
}}
Die '''Baronie Taubental''' ist ein Lehnsland im äußersten Westen der [[Grafschaft Waldwacht]].
Die '''Baronie Taubental''' ist ein Lehnsland im äußersten Westen der [[Grafschaft Waldwacht]].


Zeile 73: Zeile 84:
Die Familia vom Berg sah ihre Ehre durch den Tod Dom Alonsos wieder hergestellt und verzichtete auf weitere Akte der Aggression, auch wenn sie Dom Eslam aufgrund seiner umstrittenen Heirat noch immer grollte. Die Bejar aber sahen sich dazu verpflichtet, den Tod ihres Soberans zu rächen und zogen gegen die Vivar zu Felde. Durch das Eingreifen der Viryamuner und der Braaster ging das ''Treffen bei Las Dardas'' am 7. Rondra [[Annalen:962|962]] übel für die Bejar aus: während fünf der Bejar und 17 ihrer Clienten ihren Blutzoll entrichteten, bezahlten auf Vivar'scher Seite nur Dom [[Eslam Alcorta de Vivar|Eslam V.]], ein Vetter Dom Eslams (die Namen der Eslamiden waren zu jener Zeit in Mode) und sieben Rustikale mit dem Leben. Durch Vermittlung des Rates der [[Descendiente]]s konnte die Fehde daraufhin beendet werden, denn Baronin Alena de Bejar und Dom Eslam fürchteten um das Wohl ihrer beiden Kinder, die sowohl Bejar- als auch Vivarblut in sich trugen.
Die Familia vom Berg sah ihre Ehre durch den Tod Dom Alonsos wieder hergestellt und verzichtete auf weitere Akte der Aggression, auch wenn sie Dom Eslam aufgrund seiner umstrittenen Heirat noch immer grollte. Die Bejar aber sahen sich dazu verpflichtet, den Tod ihres Soberans zu rächen und zogen gegen die Vivar zu Felde. Durch das Eingreifen der Viryamuner und der Braaster ging das ''Treffen bei Las Dardas'' am 7. Rondra [[Annalen:962|962]] übel für die Bejar aus: während fünf der Bejar und 17 ihrer Clienten ihren Blutzoll entrichteten, bezahlten auf Vivar'scher Seite nur Dom [[Eslam Alcorta de Vivar|Eslam V.]], ein Vetter Dom Eslams (die Namen der Eslamiden waren zu jener Zeit in Mode) und sieben Rustikale mit dem Leben. Durch Vermittlung des Rates der [[Descendiente]]s konnte die Fehde daraufhin beendet werden, denn Baronin Alena de Bejar und Dom Eslam fürchteten um das Wohl ihrer beiden Kinder, die sowohl Bejar- als auch Vivarblut in sich trugen.


Domnatella Zylva aber steigerte sich nun so sehr in den Hass gegen ihren Vater und ihre Stiefmutter hinein, dass sie die beiden in einer Winternacht des selben Jahres auf [[Castillo Chellara]] vom Leben zum Tode beförderte.
Domnatella Zylva aber steigerte sich nun so sehr in den Hass gegen ihren Vater und ihre Stiefmutter hinein, dass sie die beiden in einer Winternacht des selben Jahres auf [[Castillo Chellara]] vergiftete.


===Verhasste Rescendienteherrschaft: Die Familia von Alstingen===
===Verhasste Rescendienteherrschaft: Die Familia von Alstingen===
Zeile 79: Zeile 90:


===Die ersehnte Rückkehr der Vivar===
===Die ersehnte Rückkehr der Vivar===
Mit dem tragischen Tod der Baronin Buriana und der Bestätigung [[León de Vivar|León VI. Dhachmani de Vivar]] als neuem Baron durch Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi]] im Jahre [[Annalen:1032|1032]] BF herrscht sein über 450 Götterläufen wieder ein Vivar offiziell über das Taubental. Ob sein Regiment von Dauer ist, muss die Zukunft zeigen.
Mit dem tragischen Tod der Baronin Buriana und der Bestätigung [[León de Vivar|León VI. Dhachmani de Vivar]] als neuem Baron durch Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi]] im Jahre [[Annalen:1032|1032]] BF herrscht seit über 450 Götterläufen wieder ein Vivar offiziell über das Taubental. Ob sein Regiment von Dauer ist, muss die Zukunft zeigen.
 
<!--
==Wirtschaft==
==Wirtschaft==


==Brauchtum==
==Brauchtum==
 
-->
==Mysteria==
==Mysteria==
*Der Schwarze Kater vom [[Katzenwald]]
*Der Schwarze Kater vom [[Katzenwald]]
*Der Waldgeist [[Leire]]
*Der Waldgeist [[Leire]]
*Der Höhlendrache [[Faraldur]]
*Die polygonalen Türme, Überreste zwergischer Besiedlung
*Die polygonalen Türme, Überreste zwergischer Besiedlung
[[Kategorie:Magnatenschaft]][[Kategorie:Baronie]][[Kategorie:Grafschaft Waldwacht]][[Kategorie:Derographie]]

Version vom 24. Juni 2011, 18:08 Uhr

Baronie Taubental
Wappen: Baronie-Taubental.jpg
Auf silbernem Grund ein blaues Taubenpaar über einem grünen Berg
Grafschaft: Waldwacht
PRA.png Herrschaft: Baron León Dhachmani de Vivar
TSA.png Einwohner: 2.500 (davon 70 Erzzwerge)
Anteil an Unfreien: 75%
PRA.png Geltende Rechtsordnung: Waldwachter Grafenrecht
Ortschaften: Kellfall (450), Santa Catalina im Taubental (440), Las Dardas (300), Trajalés (260), Orondo (230), Villanúa (150), Vivar (130), Waldhaus (40)
ING.png Castillos: Chellara, Montevivar
RON.png Bewaffnete: 12 ksl.-kgl. Soldaten, 25 Soldaten des Barons, 15 Waffenknechte der Vasallen, etwa 30 Taubentaler Briganteros
PRA.png Dominien: Freiherrlich Kellfall, Freiherrlich Altos, Freiherrlich Orondo, Rahjastift Taubental, Junkergut Vivar, Edlengut Waldhaus, Caballerogut Las Dardas, Caballerogut Drachental
TRA.png Bedeutende Familias: Familia Vivar, Familia Colombi, Familia de las Dardas
PER.png Landschaften: Bergwälder, Hochalmen, Hügel von Aralar, Plateau von Ximesín
FIR.png Forste: etwa 80% der Baronie sind bewaldet
EFF.png Gewässer: Brigella, Escarra, Inoscha, Rôn
AVE.png Verkehrswege: Passstraße von Geierschrei nach Liepenstein
Besonderheiten: Rahjakloster Santa Catalina im Taubental, Stollen von Mirtorlosch, Katzenwald, Höhlendrache Faraldur, polygonale Wehrtürme
Kennziffer: ALM-III-05

Die Baronie Taubental ist ein Lehnsland im äußersten Westen der Grafschaft Waldwacht.

Derographie

Lage

Die Baronie Taubental (rot) in der Grafschaft Waldwacht (grau).

Im Herzen des Tosch Mur gelegen, wird die Magnatenschaft Taubental von fünf anderen Lehen umgeben: im Osten Braast, im Süden Flogglond, im Südwesten, getrennt durch den Oberlauf der Brigella, die Pfalzgrafschaft Geiersgau, im Westen Haffith und im Norden Liepenstein, das bereits zum Herzogtum Nordmarken gehört.

Örtlichkeiten

Der größte Teil der Baronie Taubental wird von den wilden, bewaldeten Bergrücken des Tosch Mur beherrscht, die sich bis in 1.700 Schritt Höhe ziehen. Hier wuchern dichte Zedern- und Eichenwälder, die gutes Bau- und Brennholz abgeben und in denen man reichlich Wild findet. Dazwischen liegen jedoch die vier Täler, in denen sich Menschen niedergelassen haben und in denen Ansätze von Zivilisation zu entdecken sind: von Osten nach Westen sind dies das Leiretal, das Tal des Rôn, das eponyme Taubental und das Drachental. Weiter westlich schließt sich dann das Plateau von Ximesín an, welches die Grenze nach Haffith bildet.

Das Leiretal, das kleinste der vier von Menschen erschlossenen Täler, ist zugleich dasjenige, das am dichtesten bewaldet ist. Wild wuchert hier die Natur und droht immer wieder den schmalen, aus Braast herabführenden Waldpfad zu verschlingen. Nur vereinzelte Köhler und Jägerinnen leben in dieser Wildnis, die - so munkelt man - unter der Herrschaft des lebenslustigen Waldgeistes Leire steht. Am Talausgang, bei Las Dardas, trifft der Pfad auf einen leidlich befestigten Karrenweg, der aus Flogglond kommend in Richtung Westen führt.

Am Rand des unheimlichen Katzenwaldes führt eine Holzbrücke über den Rôn. Wer seinem Lauf durch ein immer steiler und enger werdendes Tal in Richtung der Quelle folgt, erreicht nach etwa sieben Meilen eine Stelle, an der sich die benachbarten Bergrücken derart aneinander schieben, dass sie den Bach dazu gedrängt haben, sich kaskadenartig über mehrere Felsstufen herab zu ergießen. Aus dem linken Berg ragt, einem Adlerhorst gleich, ein steiler Felsen empor, von dem aus der achtseitige Turm Montevivar über das Rôn- und das Taubental wacht. Der Weg schlängelt sich dagegen rechterhand den steilen Abhang hinauf und erreicht nach weiteren vier Meilen das Nest Vivar. Es ist der Stammsitz des gleichnamigen Magnatengeschlechts, welches einst über alles Land "zwischen Rôn und Escarra" herrschte.

Eine Karte der Baronie Taubental

Jenseits des Turms von Montevivar, direkt an den Ufern der sanft plätschernden Inoscha, wurde den Menschen gestattet, eine Siedlung zu gründen, die sie - das zwergische Aurom-Dûm ("Gold - beständig - prächtige Halle") missverstehend - Orondo nannten. Die Bewohner des Ortes, die Orondini, treiben im Sommer ihre Schafe auf die gleichen Bergalmen hinauf wie die Hirten Vivars und liegen daher andauernd mit den Vivarese in heftigem Streit über Weidegründe und Wasserstellen. Während die menschliche Herrschaft über den Ort einigen (teilweise blutigen) Wechseln unterworfen war, liegt die Herrschaft unter Orondo seit mehr als 1.000 Jahren in der Hand der erzzwergischen Sippe der Aurixim, die in den Stollen unter und um Orondo Angrak (Zwergengold) und Mongrabrosch (Zwergenkohle) abbauen und verhütten.

Auf der anderen Seite der Inoscha, etwa drei Meilen von Orondo entfernt, findet sich der Mirador (Aussichtspunkt), ein leicht erkletterbarer Felsen, der eine hervorragende Aussicht über das Taubental bietet. Ein jedes Kind weiß, dass hier einst die Zwerge versuchten, einen mächtigen Tunnel durch den gesamten Berg zu graben und dass die Götter ihrem Vorhaben durch ein Erdeben ein schmähliches Ende setzten. Nur wenigen Alten ist jedoch bekannt, dass der Name "Mirador" vom Rogolanwort Mirtorlosch (in etwa "Verteidiger des Tales") stammt und dass die Stollen mitnichten verschüttet wurden. Stattdessen haben die Aurixim den Eingang zu ihrer geheimen Zuflucht lediglich verhehlt, auf dass ihn kein Feind jemals finde.

Reitet man von Orondo ungefähr sechs Meilen gen Süden, so erreicht man das spirituelle und kulturelle Herz der Baronie: Das Rahjastift Santa Catalina im Taubental liegt in einer gerodeten Senke am Westufer der Onsella. Dass die Brüder und Schwestern, die innerhalb der prachtvollen Klostermauern leben und sich vor allem der Mehrung der Lust und Harmonie widmen, teilweise als weltfremde Mystiker, teilweise als Heilige Männer und Frauen gelten, steht in einem seltsamen Widerspruch zur politischen Bedeutung des Klosters. Denn seit Jahrhunderten ist Santa Catalina die Grablege der Vivar, die einst der Rahjakirche Grund und Boden zum Klosterbau stifteten. Auch halten die Barone ihre Gerichtstage stets im Großen Saal des Klosters ab. Das gleichnamige Dorf, in dem die Eigenhörigen des Stifts hausen, wurde 1017 BF auf unheimliche Weise verwüstet und erlitt großen Schaden, ist aber mittlerweile wieder vollkommen aufgebaut.

Teil des Besitzes von Santa Catalina sind seit jeher einige Waldgebiete im direkten Umfeld des Klosters, einige Viehweiden und die fruchtbaren Hügel von Aralar, dem einzigen Ort der Baronie, an dem Obst und Getreide in großen Mengen gedeiht. Der Name Aralar stammt aus dem Bosparano und bedeutet "Äcker des Altars". Schließlich gehört noch die kleine Ansiedlung Villanúa am Rande des Katzenwaldes dazu, deren Einwohner jedoch als verflucht und mit den Mächten des Katzenwaldes im Bunde stehend gelten. Bemerkenswertestes und unheimlichstes Gebäude Villanúas ist die Torre de Tai Andor, ein hoch aufragender siebenseitiger Turm. Seit sein Besitzer, der Zauberer Tai Andor, im Jahre 1017 spurlos verschwand, dient er als Zuhause wilder und halbwilder Katzen.

Von Santa Catalina im Taubental führt ein Karrenweg gen Westen, vorbei am nicht weiter erwähnenswerten Gehöft Waldhaus und hinab ins Drachental, in dem die wilde Escarra entspringt, die sich einige Meilen weiter südlich mit der Brigella vereinigt. Das Drachental trägt seinen Namen zu Recht, denn unweit der Quelle der Escarra haust der schwarze Höhlendrache Faraldur. Im Umkreis seines in einer Bergflanke gelegenen Hortes finden sich immer wieder verbrannte Flecken Erde, tief eingedrückte Klauenspuren und wie Strohhalme geknickte Bäume, an denen sich das Untier vorbeigewälzt oder auch nur gerieben hat. Da die Bestie bereits über 600 Götterläufe zählt (zumindest hatten bereits die Vivar, welche als erste Menschen die Täler zu beherrschen versuchten, unangenehme Begegnungen mit ihr), und bisher noch keinem Drachentöter beruflicher Erfolg vergönnt war, ist sie verschlagen und listenreich. Die Bewohner des im Talgrund gelegenen Weilers Trajalés, die ihn fürchten, lässt der Drache in Frieden, so lange sie ihm nur allmonatlich einige Ziegen und Schafe opfern. Kultivierte, interessante und schmackhafte Gesprächspartner sucht Faraldur dagegen von Zeit zu Zeit auf dem Hochweg von Kellfall nach Liepenstein, der nur vier Meilen von seinem Hort, einer stinkenden Felsenhöhle, entfernt verläuft.

Am Rande des waldlosen Hochplateaus von Ximesín, dort, wo die Brigella mit aller Macht aus dem Erdreich bricht und sich sofort darauf etwa 40 Schritt eine steile Felswand hinunterstürzt, gründeten die Bosparaner einst auf etwa 1.100 Schritt Höhe einen Handelsstützpunkt samt Kastell, das heutige Kellfall. Der Markt bleibt dem Reisenden durch seine ungewöhnliche Bauweise in Erinnerung: Oberhalb und unterhalb des Brigellafalls wurden stabile Häuser aus rötlichem Buntsandstein errichtet. Doch selbst entlang des steilen Serpentinenwegs, der die beiden Bereiche verbindet, kleben, Vogelnestern gleich, Gebäude an und in der Felswand. Über all dem dräut seit den ersten Siedlertagen das Castillo Chellara, der Sitz der Barone im Taubental, mit seiner beeindruckenden fünfseitigen Grundstruktur. Wer von Geierschrei nach Liepenstein möchte, muss (will er nicht Faraldur einen Besuch abstatten) an seinen Mauern vorbei. Bisher sind nur die wenigsten zollfrei davon gekommen, denn die Barone, die weder Zugriff auf den oberirdischen Reichtum der Hügel von Aralar noch den unterirdischen Reichtum von Orondo haben, sind stets knapp bei Kasse.

Dem Hochweg über das sanft ansteigende Plateau von Ximesín folgend, erreicht man schließlich die Landesgrenze zu den Nordmarken, die lediglich durch einen kleinen namenlosen Zollhof markiert wird. Seit der Kaiserproklamation Hal II. sind hier ein Dutzend von der Krone bezahlte Fußkämpfer einquartiert.

Historie

Die Entstehung der Baronie Taubental ist das Ergebnis einer Kabinettsintrige. Das Lehen wurde im Jahre 575 BF durch die Berater des schwächlichen Fürst Tyandaris von Punin geschaffen, die zum einen die Macht der Descendientes und insbesondere der Landjunker von Vivar in der Grafschaft Waldwacht brechen wollten, welche der bisherigen Fürstenfamilia derer von Aguilon verbunden waren und zum anderen Lope Castañeda, einen einflussreichen Geliebten Tyandaris', aus Punin an den Rand des Fürstentums fortzuloben suchten. In der so genannten Waldwachter Ordonnanz, in der diverse verwaltungsrechtliche, militärische und juristische Angelegenheiten ohne Absprache mit den Landständen festgelegt wurden, befahl der Fürst, dass die Baronie Taubental neu geschaffen werden solle und zu diesem Behufe das Landjunkergut Vivar, welches sich vom Rôn bis zur Escarra erstreckte, in drei gewöhnliche Junkergüter aufgeteilt werden solle, von denen zwei dem neuen Baron zufielen. Des Weiteren wurde das Leiretal mit dem Dorf Las Dardas aus dem Land der Viryamuner Fürstensprösslinge gelöst und das alte Castillo Chellara, ehedem Eigengut der Waldwachter Grafen, samt umliegenden Ländereien hinzugefügt.

Als Landjunker León I. de Vivar y Cotar, bis dato unangefochtener Herr über Taubental, Drachental und Rôntal, von den Puniner Plänen erfuhr, beschloss er kurzerhand im fruchtbarsten Teil seiner Besitzungen, dem Taubental, ein Kloster für Santa Catalina zu stiften und dieses samt Grund und Regalien der Rahjakirche auf immerdar zu schenken, ehe Dom Lope Castañeda als neuer Baron sein Amt antreten konnte. Das Rahjastift wurde zwar Teil der neuen Baronie und war dem neuen Baron Gefolgschaft schuldig, doch war es dem direkten Zugriff der Barone entzogen, und in den Catalinensern fanden die Vivar treue Verbündete wider die "Fremdherrschaft" der Barone. Noch im selben Jahr trat Dom León gemeinsam mit seiner elfischen Gemahlin Elodiron als einfaches Mitglied dem Orden bei, all seine weltlichen Ämter und Ehren seinem Mundillo Raúl II. überlassend.

Die Familia Castañeda und die Magierkriege

Baron Lope hatte von Anfang an nicht nur gegen den Widerstand seiner Vasallen, sondern auch gegen die zusammen gestückelte Derographie seines Lehens zu kämpfen. So ließ er sich zunächst mit seinem Weib und seinem jungen Sohn in Orondo nieder. Doch weil ihm das zentrale Versatzstück seines Lehens fehlte, blieben sowohl die Zehntzahlungen aus Trajalés, das brav weiter nach Santa Catalina im Taubental lieferte, wo die Zehntscheune der Junker von Vivar in den Besitz des neuen Klosters übergegangen war, als auch die aus Kellfall, das sich durch die Zurückstufung von einem Gräflichen zu einem Freiherrlichen Gut gekränkt fühlte, aus. Vivar dachte nicht einmal daran, den Zehnt zu zahlen und drohte sogar damit "den Puniner Hund wieder dahin zu prügeln, wo er hergekommen ist". Nach einigen Jahren zog Dom Lope vorsichtshalber auf das Castillo Chellara um und konnte sich so immerhin die Einnahmen des efferdwärtigen Teils seiner Baronie sichern.

Es zeigte sich bald, dass Dom Lope der Zarte Liebhaber größere Talente besessen hatte denn als Verwalter. Ohne Heeresmacht, ohne Unterstützung durch den an menschlichem Händel wenig interessierten zwergischen Grafen und ohne treue Vasallen sollte es ihm bis zu seinem Tode im Jahre 597 BF nicht gelingen, eine geordnete Herrschaft aufzubauen. So konnte er auch nicht verhindern, dass sich um 590 ein Anhänger des Schwarzen Borbarad in Villanúa niederließ und seine finsteren Experimente durchführte. Um die jenseitigen Mächte anzurufen, bedurfte dieser Unhold einer reinen Seele, und so entführte er in einer sternenlosen Nacht den Abt der Catalinenser, Bonaventura I. Colombi und brachte ihn als Opfer dar.

Die Mächte des Chaos brachen daraufhin aus dem Katzenwald hervor. Felder und Wiesen verdorrten, Lichtungen wurden von verkrüppelten Gewächsen bedeckt, und Dämonen und böse Geister nahmen Besitz von mehreren Menschen im Taubental, unter anderem von Dom Lopes Sohn und Nachfolger, Lope II. Castañeda im Taubental, der folgerichtig als Lope der Wahnsinnige bekannt wurde. Erst 599 gelang es den Catalinensern den Schwarzmagier endgültig zu vertreiben und die Seele des jungen Barons zu befreien. Dabei fand dieser allerdings den Tod.

In den folgenden Jahren übernahm Raúl II. de Vivar, wie in alter Zeit, die Herrschaft über die Ländereien der Baronie und beseitigte systematisch die dämonschen Spuren. Er versicherte den Grafen seine Treue und dieser schwieg zu der Angelegenheit, so lange die Abgaben regelmäßig nach Taladur flossen.

Aufsteiger: die Familia de Camposang

Als im Jahre 602 BF der Almadanerfürst Eslam I. von Almada den Kaiserthron des Mittelreiches bestieg und Rechenschaft von all seinen Vasallen forderte, geriet wieder Bewegung ins almadanische Lehensgefüge und da der Waldwachter Graf undurchdringlich wie der Fels von Tosch Mur schwieg, wurde ihm von Gareth eine neue Baronin anempfohlen. Der jungen Soldatin Rondriane von den Blutfeldern war für ihren heldenhaften Kampf gegen die blutrünstigen Tordochai-Orks eine Baronie im Almadanischen versprochen worden und weil es gerade vakant war, wurde ihr das Taubental zugesprochen.

Rahjatreue Schöngeister: die Familia di Bellini

Die Baronsäbte im Taubental

726 Baronie Taubental In diesem denkwürdigen Jahr stirbt Baronin Azila di Bellini kinderlos. Die vor kurzem gewählte Äbtissin Bonaventura IX. Colombi übernimmt daraufhin kommissarisch die Verwaltung des Lehens.
Bearbeiten

Annalen.Ereignis672 Bonaventura X. Colombi Baronsabt im Taubental

785 Baronie Taubental/Baronie Flogglond In diesem denkwürdigen Jahr schenkt der Baron von Flogglond dem Catalinenserorden das Gut Brilond samt Dorf und Gestüt, um seine Schulden bei der Baronsäbtissin Bonaventura XII. Colombi zu begleichen. Das Edlengut Brilond wird in die Baronie Taubental eingegliedert und vergrößert den Reichtum des Catalinenserklosters.
Bearbeiten
834 Baronie Taubental In diesem denkwürdigen Jahr werden der Baronsäbtissin Bonaventura XV. Colombi durch den Grafen von Waldwacht Titel und Lehen entzogen und der Südalmadaner Sansovino Erlani als neuer Baron im Taubental eingesetzt. Durch Intervention der Äbtissin bei der Metropolitin in Punin und beim Almadanerkönig Eslam V. von Almada kann der Catalinenserorden zumindest seine Ländereien um Taubental und Villanúa behalten. Der Status der Ortschaft Brilond wird durch das gräfliche Edikt nicht geklärt, so dass alsbald sowohl Baron Sansovino, Äbtissin Bonaventura XV. und der Baron von Flogglond darauf Anspruch erheben.
Bearbeiten
836-838 Brilond Brilonder Fehde. In diesen denkwürdigen Jahren entbrennt eine blutigen Fehde zwischen den Baronen von Flogglond und Taubental um das Gestüt Brilond an der Brigella. Im Verlauf der Fehde schlagen sich die Catalinenser und die Familia Vivar, nominell Vasallen des Barons Sansovino Erlani im Taubental, auf die Seite der Flogglonder Baronsfamilia von Viryamun, so dass diese Brilond erobern und halten können. Ein gräfliches Urteil bestätigt 838 die Ansprüche der Viryamun, so dass diese Brilond wieder in ihre Baronie eingliedern können.
Bearbeiten

Nüchterne Reformer: die Familia Erlani

Die Kaiserlosen Zeiten: Vakanz und Söldnerregiment

Die Bejar-Vivar'sche Fehde

Kurze Zeit später war der Griff nach der Baronswürde des Taubentals für die Vivar zum Greifen nah. Als bei einem Ehrenduell im Jahre 955 auf dem Gongplatz von Taladur zwischen der neu gekürten Baronin im Taubental Siguenza de Bejar und der Caballera Dela vom Berg erstere den Tod fand, rächte sich Domna Siguenzas Bruder Alonso, indem er Dela vom Berg nur wenige Monde später auf der Via Ferra überfiel und tötete. Daraufhin erklärte die mächtige Familia vom Berg dem recht unbedeutenden Haus de Bejar den Händel. Die Regeln der Querella hätten es verlangt, dass auch Domna Delas Gemahl Eslam VII. Glaciano Praiano Valpojóz de Vivar y Jurios, ein Neffe des Brancaleonen, sich an dieser Fehde beteiligte, doch während die vom Bergs die Waldwacht nach Dom Alonso absuchten, blieb Dom Eslam wohlfeil in Punin zurück.

Wo dies schon den Unverständnis der Familia vom Berg hervorrief, die nichts als Feigheit hinter diesem Handeln sah, strapazierte er anschließend die Beziehungen zu seinen Verbündeten aufs Äußerste, indem er die am Puniner Fürstenhofe weilende Tochter Domna Siguenzas, die über 20 Jahre jüngere Alena de Bejar, kurzerhand ehelichte ohne das Trauerjahr für seine ermordete Frau zu respektieren.

Innerhalb der Familia Vivar wurde heftig über diese Entscheidung gestritten. Viele fürchteten den (gerechten) Zorn der mächtigen Familia vom Berg oder sahen gar Dom Eslam selbst als Anstifter der Mordtat Dom Alonsos - schließlich hatte er schon zu Lebzeiten seiner Gemahlin auf das hübsche Bejarkind geschielt. Andere wiederum sahen in den Ereignissen das harmonische Wirken der Lieblichen Göttin, das weitere Bluttaten verhindert habe und den Vivar obendrein die lang ersehnte Herrschaft über das "Land zwischen Ron und Escarra" zurückgegeben habe - schließlich war Domnatella Alena die Erbin der Baronie Taubental. Dom Eslam zog mit seiner blutjungen Gemahlin aus Punin in die raue Waldwacht um und herrschte im Folgenden als Baronsgemahl für die in der Herrschaft reichlich unerfahrene Domna Alena.

Seine Herrschaft sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn seine Mundilla Zylva I. Feroza Dela Caneya de Vivar y Berg (Geboren.gif 943), die einzige Tochter Delas, fühlte sich von ihrem Vater verraten. Sie ersäufte 962 eigenhändig Alonso de Bejar, den Mörder ihrer Mutter (und Oheim ihrer Stiefmutter) wie einen räudigen Hund in der Brigella und brach damit eine Querella vom Zaun, ehe sich das Familienoberhaupt de Vivar, der trunksüchtige Dom Enjural, zu einer Entscheidung hatte durchringen können.

Die Familia vom Berg sah ihre Ehre durch den Tod Dom Alonsos wieder hergestellt und verzichtete auf weitere Akte der Aggression, auch wenn sie Dom Eslam aufgrund seiner umstrittenen Heirat noch immer grollte. Die Bejar aber sahen sich dazu verpflichtet, den Tod ihres Soberans zu rächen und zogen gegen die Vivar zu Felde. Durch das Eingreifen der Viryamuner und der Braaster ging das Treffen bei Las Dardas am 7. Rondra 962 übel für die Bejar aus: während fünf der Bejar und 17 ihrer Clienten ihren Blutzoll entrichteten, bezahlten auf Vivar'scher Seite nur Dom Eslam V., ein Vetter Dom Eslams (die Namen der Eslamiden waren zu jener Zeit in Mode) und sieben Rustikale mit dem Leben. Durch Vermittlung des Rates der Descendientes konnte die Fehde daraufhin beendet werden, denn Baronin Alena de Bejar und Dom Eslam fürchteten um das Wohl ihrer beiden Kinder, die sowohl Bejar- als auch Vivarblut in sich trugen.

Domnatella Zylva aber steigerte sich nun so sehr in den Hass gegen ihren Vater und ihre Stiefmutter hinein, dass sie die beiden in einer Winternacht des selben Jahres auf Castillo Chellara vergiftete.

Verhasste Rescendienteherrschaft: Die Familia von Alstingen

Derweil entschied Kaiser Bardo im fernen Norden aus einer Laune heraus, einer seiner Mätressen, der 'Bäurin von Alstingen', die vakante Baronie Taubental zum Erblehen zu geben. Da die unmündigen Kinder der Baronin Alena, Delina und Delon, niemanden hatten, der beim Kaiser für sie sprach, ging den Vivar damit das Lehen nach nur sieben Götterläufen wieder verloren.

Die ersehnte Rückkehr der Vivar

Mit dem tragischen Tod der Baronin Buriana und der Bestätigung León VI. Dhachmani de Vivar als neuem Baron durch Gräfin Groschka Tochter der Bulgi im Jahre 1032 BF herrscht seit über 450 Götterläufen wieder ein Vivar offiziell über das Taubental. Ob sein Regiment von Dauer ist, muss die Zukunft zeigen.

Mysteria

  • Der Schwarze Kater vom Katzenwald
  • Der Waldgeist Leire
  • Der Höhlendrache Faraldur
  • Die polygonalen Türme, Überreste zwergischer Besiedlung