Chronik.Ereignis1032 Alte Freunde, alte Feinde 09: Unterschied zwischen den Versionen

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Der große Zeiger des Uhrwerks stand eine Viertelstunde vor der Praiosstunde - dem traditionellen Beginn des [[Gilbornslauf]]s! Mit dem zwölften und letzten Schlag der Tarragonna, der großen Glocke im 'Dicken Ghirlando', dem zweiten Uhrenturm Punins am anderen Ende der Innenstadt, würden die zehn Reiter der einzelnen Stadtzehntel auf den ihnen zugelosten besten Zuchtrössern des ganzen Landes auf die mit Sand ausgestreute Rennstrecke gehen - ohne Sattel, auf pfeilschnellen Pferden, drei Runden durch die engen Gassen und Kurven der Innenstadt, über glattes, mitunter rutschiges Pflaster, bis der Schnellste unter ihnen unter dem Getöse der Massen vor der Tür des Rathauses auf dem Theaterplatz zum Halten kam. Dort wurde ihr oder ihm traditionell vom amtierenden Ratsmeister der Siegespreis, das goldene Halstuch des [[Gilborn von Punin|Heiligen Gilborn]]s überreicht, das dann für ein Jahr - bis zum nächsten Rennen - in der Contrade des Siegers aufbewahrt werden würde, wo sich rauschende Siegesfeiern bis tief in die Nacht anschlossen, während für die neun unterlegenen Stadtzehntel nur Wehklagen und Katzenjammer, verbunden mit traditionell ebenso ausufernden Frustbesäufnissen übrig blieben.
Der große Zeiger des Uhrwerks stand eine Viertelstunde vor der Praiosstunde - dem traditionellen Beginn des [[Gilbornslauf]]s! Mit dem zwölften und letzten Schlag der Tarragonna, der großen Glocke im 'Dicken Ghirlando', dem zweiten Uhrenturm Punins am anderen Ende der Innenstadt, würden die zehn Reiter der einzelnen Stadtzehntel auf den ihnen zugelosten besten Zuchtrössern des ganzen Landes auf die mit Sand ausgestreute Rennstrecke gehen - ohne Sattel, auf pfeilschnellen Pferden, drei Runden durch die engen Gassen und Kurven der Innenstadt, über glattes, mitunter rutschiges Pflaster, bis der Schnellste unter ihnen unter dem Getöse der Massen vor der Tür des Rathauses auf dem Theaterplatz zum Halten kam. Dort wurde ihr oder ihm traditionell vom amtierenden Ratsmeister der Siegespreis, das goldene Halstuch des [[Gilborn von Punin|Heiligen Gilborn]]s überreicht, das dann für ein Jahr - bis zum nächsten Rennen - in der Contrade des Siegers aufbewahrt werden würde, wo sich rauschende Siegesfeiern bis tief in die Nacht anschlossen, während für die neun unterlegenen Stadtzehntel nur Wehklagen und Katzenjammer, verbunden mit traditionell ebenso ausufernden Frustbesäufnissen übrig blieben.


Wer das Glück hatte, entlang der seit Jahrhunderten feststehenden Rennstrecke zu wohnen, der hatte von den Fenstern oder der Loggia seines Hauses einen besseren Blick auf das Rennen, als die Menge drunten auf den engen Gassen. An besonders spektakulären, da sturzträchtigen Stellen, wie etwa in der engen Kurve der Via Aguilón, hockten die Rennbegeisterten sogar auf den Dächern der umliegenden Häuser.
Wer das Glück hatte, entlang der seit Jahrhunderten feststehenden Rennstrecke zu wohnen, der hatte von den Fenstern oder der Loggia seines Hauses einen besseren Blick auf das Rennen, als die Menge drunten auf den engen Gassen. An besonders spektakulären, da sturzträchtigen Stellen, wie etwa in der engen Kurve der Via Aguilon, hockten die Rennbegeisterten sogar auf den Dächern der umliegenden Häuser.


Da am Gilbornstag, dem höchsten Feiertag Punins, traditionell wirklich die ganze Stadt auf den Beinen war, mischten sich überall auch Zeitgenossen unter die Menge, denen die Garde an normalen Tagen schon einmal den Zutritt zur ummauerten Innenstadt verwehrte. So waren natürlich auch Gaspare und die anderen zerlumpten Gassenjungen und -mädchen der ''Schnarrer und Pfeifer'' aus der Unterstadt im Einsatz, denn für sie war der Gilbornstag erst recht ein Festtag. Alle Bürger trugen ihre teuerste Festagsgewandung und teuren Schmuck spazieren, viele waren schon jetzt am Vormittag angeheitert oder betrunken. Gaspare drückte sich an den Stand eines Arangenverkäufers heran und wartete, bis dieser einer hübschen jungen Domnatella mit großen galantem Gehabe eine Frucht zerteilte. Ein rascher Griff, ein Wurf und zwei Arangen flogen hinter seinem Rücken in den auffangbereiten Tuchbeutel Federigos, in dem sich bereits ganz anderen Schätze befanden.  
Da am Gilbornstag, dem höchsten Feiertag Punins, traditionell wirklich die ganze Stadt auf den Beinen war, mischten sich überall auch Zeitgenossen unter die Menge, denen die Garde an normalen Tagen schon einmal den Zutritt zur ummauerten Innenstadt verwehrte. So waren natürlich auch Gaspare und die anderen zerlumpten Gassenjungen und -mädchen der ''Schnarrer und Pfeifer'' aus der Unterstadt im Einsatz, denn für sie war der Gilbornstag erst recht ein Festtag. Alle Bürger trugen ihre teuerste Festagsgewandung und teuren Schmuck spazieren, viele waren schon jetzt am Vormittag angeheitert oder betrunken. Gaspare drückte sich an den Stand eines Arangenverkäufers heran und wartete, bis dieser einer hübschen jungen Domnatella mit großen galantem Gehabe eine Frucht zerteilte. Ein rascher Griff, ein Wurf und zwei Arangen flogen hinter seinem Rücken in den auffangbereiten Tuchbeutel Federigos, in dem sich bereits ganz anderen Schätze befanden.  
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