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Dâl lässt sich in etwa fünf | Dâl lässt sich in etwa fünf Stadtquartiere einteilen. Der vermutlich älteste Siedlungsplatz sind die durch das Zusammenströmen von Brillo, Estacarca und Yaquir entstandenen '''Hafeninseln'''. Hier befindet sich der '''Efferdtempel''', der '''Fährhafen''' sowie die Lagerhäuser verschiedener Händler und Handelsgesellschaften. Diese Inseln sind alle mit Brücken verbunden, welche normalerweise nachts durch Laternen hell beleuchtet werden und ein romantisches Bild abgeben. Im Verlauf der Jahrhunderte wurden immer neue Stockwerke auf die Häuser gesetzt, während die unteren Geschosse von ihrem Gewicht in den weichen Boden gedrückt wurden und nun teils versunken sind, teils als zweiter oder gar dritter Keller dienen. Die Gassen sind daher verwinkelt und uneben und führen über kleine Treppen auch über einstige Wohnhäuser hinweg, die längst im Inselschlamm versunken sind. Zeugen einer konfliktreichen Stadtgeschichte sind die auf jeder Brückenseite emporragenden '''Wachtürme'''. Da Dâl zum Yaquir hin von keiner Mauer geschützt wird, kann den Zugang zum Fluss und in die Stadt kontrollieren, wer die runden Bauwerke beherrscht. Während der Häuserkampfe von [[Annalen:1036|1036]] waren sie deshalb Schauplätze zahlreicher blutiger Auseinandersetzungen, prägen seitdem aber ungenutzt oder entfremdet das Stadtbild. Oftmals sind sie ein Mahnmal, andernorts sind Lampen darin verbracht, die vor allem nachts die Straßen erhellen. Je nach Zustand wurden sie auch anderwertig verwendet: Ein Wachturm dient heute sogar als zweite Ebene einer Taverne. | ||
Firunwärtig davon breitet sich zwischen dem Brillo und der Estacarca das so geheißene '''Marktviertel''' aus. Hier drängen sich die ältesten Gebäude der Stadt, darunter der '''Rahja-''' und der '''Perainetempel''' und der '''[[Cabildo]]'''. Das | Firunwärtig davon breitet sich zwischen dem Brillo und der Estacarca das so geheißene '''Marktviertel''' aus. Hier drängen sich die ältesten Gebäude der Stadt, darunter der '''Rahja-''' und der '''Perainetempel''' und der '''[[Cabildo]]'''. Das Quartier, deren Herz der vierseitige '''Marktplatz''' bildet, wird von Rahja gen Efferd vom Yaquirstieg durchquert und ist beinahe durchweg gepflastert. Am efferdwärtigen Ende führt der Yaquirstieg durch das '''Estacarca-Tor''' und die '''Estacarca-Brücke''' über den gleichnamigen Bach wieder aus der Stadt hinaus. | ||
Am rahjawärtigen Ufer des Brillo liegt '''Brillone''', das heutzutage meist '''Alt-Brillone''' genannt wird. In den Straßenzügen zwischen dem Bach und dem rahjawärtigen '''Brindâler Tor''' haben sich vor allem die unehrlichen und die 'duftenden' Gewerbe sowie jene Bewohner der Stadt, die nicht zu ihren Bürgern zählen, niedergelassen. Es ist ein elendes, schlecht beleumundetes und vor allem schlecht beleuchtetes Viertel. Bei jedem Frühjahrshochwasser besteht die Gefahr, dass die am Ufer des Baches stehenden Katen überschwemmt werden und die Leute das wenige verlieren, was sie besitzen. | Am rahjawärtigen Ufer des Brillo liegt '''Brillone''', das heutzutage meist '''Alt-Brillone''' genannt wird. In den Straßenzügen zwischen dem Bach und dem rahjawärtigen '''Brindâler Tor''' haben sich vor allem die unehrlichen und die 'duftenden' Gewerbe sowie jene Bewohner der Stadt, die nicht zu ihren Bürgern zählen, niedergelassen. Es ist ein elendes, schlecht beleumundetes und vor allem schlecht beleuchtetes Viertel. Bei jedem Frühjahrshochwasser besteht die Gefahr, dass die am Ufer des Baches stehenden Katen überschwemmt werden und die Leute das wenige verlieren, was sie besitzen. | ||
Verschiedener könnte '''Brillone Nuovo''' kaum sein, dass sich firunwärts daran und an das Marktviertel anschließt. Als der durch das [[Dâler Patt]] hervorgerufene Zuzug von Künstlern, Barden und Gelehrten die Mauern Dâls eng werden ließ, schritten Stadtherren und | Verschiedener könnte '''Brillone Nuovo''' kaum sein, dass sich firunwärts daran und an das Marktviertel anschließt. Als der durch das [[Dâler Patt]] hervorgerufene Zuzug von Künstlern, Barden und Gelehrten die Mauern Dâls eng werden ließ, schritten Stadtherren und Bürgerinnen zur Tat. So entstand durch einen Abriss und eine großzügige Erweiterung der Stadtmauern ein planmäßig gestalteter neuer Stadtteil mit weitläufigen Straßen, sauberen Plätzen und steinernen Häusern. Im Zentrum von Brillone Nuovo wurde mit einigem Aufwand die '''Maktaba as-salam''' [tul.: "Bibliothek des Friedens"] errichtet, welche diverse Schriften und Theorien sammelt und einem jeden zugänglich ist. Darum herum wuchsen die Kirchen dreier Göttinnen empor: Das '''Haus der Gastfreundschaft''' (Travia), der '''Turm der Weisheit''' (Hesinde) und die '''Halle der Eintracht''' (Tsa), wobei letztere bisher wenig mehr als eine schlichte Kapelle ist. Durch das '''Neue Brillotor''' im Norden dieses Viertels kann die Stadt verlassen und die Landstraße gen Tolacas betreten werden. | ||
Efferdwärts der Stadt, etwa eine Meile entfernt vom Fährhafen, liegt auf einer Anhöhe der [[Alcazar von Dâlblick]], eine imposante Feste aus den Tagen der alt-almadinen Emire, die immer wieder erweitert und umgebaut wurde und heute Teil der [[Almadaner Kordillere]] ist. Als [[Chabun ben Nafiref]] Stadt und Alcazar [[Annalen:1028|1028]] einnahm, errichtete er auf den Feldern zwischen Stadtmauer und unterster Mauer des Alcazar das befestigte Heerlager seiner Stammeskrieger, der ''Muchareb'', indem er gen Norden, entlang des Yaquirstiegs einen Palisadenwall aufwerfen ließ. Ein '''Rastullahschrein''' bildet das spirituelle Zentrum des Viertels mit seinen militärisch geraden Wegen. Inzwischen werden die '''Felder der Muchareb''' nicht mehr nur von Aramyas, sondern auch als Siedlungsgebiet vor allem von Fischern genutzt, die nun ihre Fischerboote nicht mehr im Hafen selbst, sondern an eigenen Anlegestellen antauen. Dâl erfreut sich einen solchen Zuwachses, dass inzwischen sogar firunwärts der Palisaden Menschen siedeln - allerdings in Zelten, Holzhütten und anderen elenden Behausungen. | Efferdwärts der Stadt, etwa eine Meile entfernt vom Fährhafen, liegt auf einer Anhöhe der [[Alcazar von Dâlblick]], eine imposante Feste aus den Tagen der alt-almadinen Emire, die immer wieder erweitert und umgebaut wurde und heute Teil der [[Almadaner Kordillere]] ist. Als [[Chabun ben Nafiref]] Stadt und Alcazar [[Annalen:1028|1028]] einnahm, errichtete er auf den Feldern zwischen Stadtmauer und unterster Mauer des Alcazar das befestigte Heerlager seiner Stammeskrieger, der ''Muchareb'', indem er gen Norden, entlang des Yaquirstiegs einen Palisadenwall aufwerfen ließ. Ein '''Rastullahschrein''' bildet das spirituelle Zentrum des Viertels mit seinen militärisch geraden Wegen. Inzwischen werden die '''Felder der Muchareb''' nicht mehr nur von Aramyas, sondern auch als Siedlungsgebiet vor allem von Fischern genutzt, die nun ihre Fischerboote nicht mehr im Hafen selbst, sondern an eigenen Anlegestellen antauen. Dâl erfreut sich einen solchen Zuwachses, dass inzwischen sogar firunwärts der Palisaden Menschen siedeln - allerdings in Zelten, Holzhütten und anderen elenden Behausungen. |