Chronik.Ereignis1033 Streit ums Taubental 26: Unterschied zwischen den Versionen

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Es hatte kaum die ersten Stufen bewältigt, als es einen Fehltritt setzte und stürzte. Mit schrillem Wiehern und einem verzweifelten Aufschrei des Araniers gingen sie inmitten der Wäschekörbe, halb im Wasser der Brigella zu Boden. Blut färbte rasch die Brigella und das Ufer rot. Der Kopf des Tieres war beim Fallen wohl auf einen der Felsen im Flussbett aufgeschlagen. Einige Herzschläge zuckte der Hengst noch, dann lag er still.
Es hatte kaum die ersten Stufen bewältigt, als es einen Fehltritt setzte und stürzte. Mit schrillem Wiehern und einem verzweifelten Aufschrei des Araniers gingen sie inmitten der Wäschekörbe, halb im Wasser der Brigella zu Boden. Blut färbte rasch die Brigella und das Ufer rot. Der Kopf des Tieres war beim Fallen wohl auf einen der Felsen im Flussbett aufgeschlagen. Einige Herzschläge zuckte der Hengst noch, dann lag er still.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Thorom]]
Im Regen ritten sie schweigend gen Kellfall. Ein junger Bursche war am Morgen unter sichtlichen Schmerzen auf sein Pferd gestiegen, hatte sich aber davor gehütet mehr als ein Zähneknirschen von sich zu geben. Sehr zur Belustigung seiner Kameraden.
Dom Emilio tat, als habe er nichts gesehen was aber mit Sicherheit nicht der Fall war, darauf hätte [[Salandra von Therenstein|Salandra]] geschworen. „Dort vorn ist es, Domna." Der Condottiere deutete auf die Ortschaft. „Und wenn ich mich nicht täusche, wird auch schon gekämpft."
Nur kurze Zeit später kehrte der von Dom Emilio vorausgeschickte Kundschafter zurück und gab kurz eine Einschätzung der Lage ab. „Ich schlage vor, wir gehen vorsichtig vor und versuchen von Westen her auf die Dächer von einem oder zwei Häuser zu kommen. So können unsere Schützen gezielt in den Kampf eingreifen und die Klingen rückwärtig sichern."
Salandra blickte nachdenklich drein.
„Domna?", fragte Emilio.
„Oh ja, ich bin einverstanden. Unterweist Eure Männer und dann schauen wir mal, ob wir beim Ausgang der Kämpfe nicht ein Wörtchen mitreden können."
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
Der Aufstieg auf die rückwärtige Seite der an der Plaza von Kellfall gelegenen Gebäude war mühsam. Die schiefergedeckten Dächer waren vom anhaltenden Regen nass und glitschig. Zwei von Dom Emilios Armbrusterinnen rutschten bei ihrem ersten Versuch wieder bis an die Dachkante hinunter, ehe ihre Kameraden sie wieder packen konnten. Einmal verlor sogar Dom Emilio den Tritt und nur ein beherzter Griff Salandras verhinderte, dass er rücklings wieder vom Dach stürzte. Stumm zog der Condottiere ein saures Gesicht.
Als sie schließlich alle vollkommen durchnässt und schwer atmend auf den Dächern auf Lauer lagen, wagte Salandra einen Blick über den Dachfirst. Der Blick, der sich ihr darbot, stimmte voll und ganz mit dem bereits zuvor erlauschten Waffenklirren, Geschrei und Donnergrollen überein. Im grauen Regen kämpften knapp vier Dutzend Reiter miteinander. Die einen, ausnahmslos schwere Panzerreiter mit Säbeln, drangen von der Nordseite der Plaza auf ihre Gegner ein. Ihr Feldzeichen hing traurig im Regen: es war wohl weiß und schwarz. Von der Südseite her kämpfte eine viel bunter zusammengewürfelte Truppe gegen die Schwarzgerüsteten an. Überwiegend leichte Reiter, aber auch einige Ritter im Schweren Harnisch, ein Geweihter des Sonnengottes im weißgoldenen Ornat und - ebenfalls auf einem Dach - ein halbes Dutzend Angroschim, die ihre Bolzen auf die Panzerreiter verschossen. Tote Menschen- und Pferdeleiber waren bereits auf der Plaza verteilt und färbten ihre Pflastersteine rot. Immer wieder tauchten Blitze die Szenerie in weißes Licht.
Salandra suchte das Banner und sah einen nur mit Kürass und Schaller gerüsteten Reiter, der verzweifelt ein Stück rotes Tuch an einer Stange gegen die anstürmenden Söldner verteidigte. Als er sich drehte, glaubte die Edle etwas Gold auf dem Tuch erblicken zu können. Die goldenen Dreschflegel des Alstingers? Sie hob den Blick und erkannte den brüllenden Hünen trotz seiner schweren Rüstung - Remigius von Alstingen war wohl der einzige Baron Almadas, der eine Ochsenherde führte. Nach allem, was Baron [[Thorom Sohn des Thorgasch|Thorom]] gesagt hatte, war er der rechtmäßige Baron im Taubental.
Die Edle von Therenstein erinnerte sich kaum an den Alstinger. Viel eher war ihr seine Schwester Buriana im Gedächtnis geblieben, jene Frau von der Statur eines Trolls und dem Appetit eines solchen, die auf [[Castillo Chellara]] einst rauschende Gastmähler gegeben hatte. Zu diesen lukullischen Großereignissen war Salandra selbst gemeinsam mit Dom Thorom bisweilen erschienen. Nun sollte León de Vivar die Baronin ermordet haben. Nun, dieser Schönling hatte seine eigene Geliebte auf dem Gewissen, warum also nicht auch seine Lehnsherrin? Dom Remigius hatte sich bei jenen Gelagen als humorvoll, trinkfreudig, bärenstark und grobschlächtig - er war ihr beim Tanzen mehrmals auf den Fuß getreten, ohne sich zu entschuldigen - erwiesen. Und er hatte der jungen Therensteinerin trotz der Anwesenheit seiner Gemahlin, einer Nordmärkerin, so lange schöne Augen gemacht, bis seine Schwester ihm beschämt Einhalt geboten hatte. Salandra dachte mit Belustigung an jene Episode zurück. Dann wischte sie sich eine nasse Strähne aus dem Gesicht und wandte sich wieder Dom Emilio zu.




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