2.008
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(Die Seite wurde neu angelegt: „==Baronie Falado, 27. Praios 1033 BF== ===Im Valencagrund und auf dem Junkergut Valenca=== <br> =====27. Praios, im Morgengrauen =====…“) |
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Sie wandte sich wieder ihrem Gast zu. „Braucht Ihr selbst etwas auf die Hand, oder tragt Ihr genug bei Euch, um für Unterkunft und vielleicht ausgebesserte Rüstung aufzukommen? Ein paar Dukaten solltet Ihr ohne Gefahr für Euer Leben bei Euch tragen können.“ Wieder bemühte sie sich um ein Lächeln, das halb mit einem unterdrückten Gähnen verschmolz. Sie hatte über die Aufregung fast vergessen, wie früh es war. „In jedem Fall würde ich jetzt eilig die Order geben und ein paar Zeilen für den Notfall schreiben. Währenddessen würde ich vorschlagen, dass Ihr ein gutes Frühstück zu Euch nehmt und kurz ausruht, und danach vielleicht meinem Knecht in den Stall folgt, um ein Pferd auszusuchen. Eure Pferde sind sicherlich nach dem Ritt erschöpft, sie werden Euch kaum schnell genug nach Ragath tragen. Nehmt eines von meinen für diese Zeit.“ | Sie wandte sich wieder ihrem Gast zu. „Braucht Ihr selbst etwas auf die Hand, oder tragt Ihr genug bei Euch, um für Unterkunft und vielleicht ausgebesserte Rüstung aufzukommen? Ein paar Dukaten solltet Ihr ohne Gefahr für Euer Leben bei Euch tragen können.“ Wieder bemühte sie sich um ein Lächeln, das halb mit einem unterdrückten Gähnen verschmolz. Sie hatte über die Aufregung fast vergessen, wie früh es war. „In jedem Fall würde ich jetzt eilig die Order geben und ein paar Zeilen für den Notfall schreiben. Währenddessen würde ich vorschlagen, dass Ihr ein gutes Frühstück zu Euch nehmt und kurz ausruht, und danach vielleicht meinem Knecht in den Stall folgt, um ein Pferd auszusuchen. Eure Pferde sind sicherlich nach dem Ritt erschöpft, sie werden Euch kaum schnell genug nach Ragath tragen. Nehmt eines von meinen für diese Zeit.“ | ||
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"Seid bedankt!" nickte der Aliner und erhob sich ebenfalls, als seine Gastgeberin aufstand. Vielleicht hätte er sich schon früher mit ihr gutstellen sollen - diese Aldea war ja in allem ein viel umgänglicheres und nützlicheres Weib wie die dumme Praiosmin, die ihm noch immer nicht recht über den Weg traute, obwohl sie nur dank seines großartigen Planes nunmehr im Besitz des Castillos ihrer Erzfeindin war. | |||
"Ich weiß nicht, ob meine Wertsachen geraubt wurden, bevor man mein Gut brandschatzte oder ob sie ebenfalls ein Opfer der Flammen wurden" beantwortete er zunächst die erste Frage der Valencerin, um sogleich die Antwort auf die zweite hinterher zu schieben: "In Ragath selbst weiß ich nichts um irgendwelche Feinde - Dom Vigo und ich haben vor 15 oder 20 Jahren schon einmal miteinander Geschäfte gemacht. Wohl aber habe ich Feinde in der umliegenden Mark Ragathsquell! Eines der Castillos der Da Vanyas liegt dort - Quazzano - und außerdem stammt auch der elendige Mistkerl Hernan von Aranjuez von dort her, der scheinbar mit ihnen gemeinsame Sache macht. Vielleicht haben sie ihn auch als Heerführer gedungen - er hält sich ja ebenfalls für einen Feldherrn und Condottieri wie Sforigan und ich sah ihn vor kurzem zusammen mit Rifada da Vanya auf deren Burg. Leider sind sie uns alle beide entwischt - wenn auch getrennt voneinander. Aus diesem Grunde sollte ich mitsamt Eurem Waffenknecht wohl besser einen großen Bogen um Burg Quazzano und das Junkergut Aranjuez machen. Und nun ja...auch auf Burg Harmamund oder im Kloster La Dimenzia gehöre ich nicht unbedingt zu den gern gesehenen Gästen. Am sichersten dürfte es also sein, über das Land derer von Ragathsquell nach Ragath zu reiten - mit ihnen hatte ich meinen Lebtag noch nichts zu schaffen, deswegen sind wir auch keine Feinde." <br>Er grinste und zuckte mit den Achseln. "Ihr wisst - v''iel Feind', viel Ehr'' - so heißt es schon im Bardensang 'Nimmermehr' ... | |||
Er folgte Aldea hinaus auf die Veranda, wo ein Dienstbote tatsächlich bereits einen Tisch für ihn zum Frühmahl eindeckte. "Was das Geld betrifft, so ist es schwer zu sagen, ob Dom Vigo dreißig seiner Halunkinnen und Mordbuben allein auf ein Soldversprechen hin herausrückt - selbst wenn es von einer so untadeligen und ehrenvollen Edeldame wie Euch kommt. Diese Söldner sind kleingeistige Krämerseelen, die nichts vom Wesen der Ehre wissen. Wenn Ihr zu so einem sagt: 'Willst Du einen Dukat oder lieber meine Gewogenheit bis zum Ende Deiner Tage?', so wird er dumm das Goldstück wählen, weil er nicht absehen kann, daß die Gunst eines Magnaten letztendlich hundertmal wertvoller ist. Darum tut Ihr gut daran, Eurem Waffenknecht lieber gleich ein erkleckliches Sümmchen mitzugeben. Ich bin ein sehr guter Fechter - wenn uns einer an das Geld will, so muss er erst an mir vorbei!" | |||
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