Chronik.Ereignis1033 Feldzug Alina 02: Unterschied zwischen den Versionen

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Der junge [[Ragath]]er schwieg, sodass Hernán von Aranjuez seinem Vetter zunicken konnte. „Du, [[Rondago Farugo von Aranjuez|Rondago]], bleibst ebenfalls bei der Reserve. Verschwende Deine Kräfte nicht, verstanden?“ Sein abermaliges Nicken war freilich arg in Richtung Dom Servandos geraten, sodass wohl nicht nur sein Vetter verstanden hatte, dass er nicht nur deswegen nur im Notfall eingreifen sollte, um seine Kräfte zu schonen, sondern auch der Wachhund für den Caballero war, falls diesem irgendwelche Dummheiten einfielen.  
Der junge [[Ragath]]er schwieg, sodass Hernán von Aranjuez seinem Vetter zunicken konnte. „Du, [[Rondago Farugo von Aranjuez|Rondago]], bleibst ebenfalls bei der Reserve. Verschwende Deine Kräfte nicht, verstanden?“ Sein abermaliges Nicken war freilich arg in Richtung Dom Servandos geraten, sodass wohl nicht nur sein Vetter verstanden hatte, dass er nicht nur deswegen nur im Notfall eingreifen sollte, um seine Kräfte zu schonen, sondern auch der Wachhund für den Caballero war, falls diesem irgendwelche Dummheiten einfielen.  
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'''Nachts, in der [[Elentinische Ebene|Elentinischen Ebene]], kurz vor [[Alina]]'''
'''Autor''': [[Benutzer: SteveT|SteveT]]
"Wohin reiten sie? Was führen diese Bestien im Schilde?" rief Jelissa Al'Abastra ihrer jungen Begleiterin durch die boronsrabenschwarze Nacht hindurch zu.<br>
Die beiden Amazonen hatten sich dem Wildenstamm mit nur wenigen 100 Schritt Abstand auf die Fersen geheftet, dessen Lager sie ursprünglich nur hatten auskundschaften wollen. Aber urplötzlich war mit Einbruch der Dunkelheit Bewegung in die ganze blutsaufende Bande gekommen und alle Krieger der Wilden waren im Feuerschein zu ihren struppigen Ponys geeilt und westwärts in Richtung des Briesacher Waldes losgeritten. Nur einen kurzen Moment hatte Gujadanya da Vanya mit dem Gedanken gespielt, die Gelegenheit zu nutzen und kurzen Proceß mit ihren im Lager zurückgebliebenen Weibern und Kindern zu machen - aber ein solches Handeln hätte kaum das Wohlgefallen der Himmelsleuin gefunden und außerdem war ihre Sorge größer, was die über 100 Ferkina-Krieger in ihrer Heimat anzurichten planten.<br>
"Im Westen der Elentinischen Ebene liegt besiedeltes Land!" zischte sie zu ihrer Schwertschwester und Mentorin hinüber. "Ich befürchte sie reiten entweder nach Schrotenstein oder nach Alina - beides sollten wir verhindern! Der Junker von Alina ist zwar ein mieser Hundskerl, aber trotzdem sind er und seine Leute Docenyos - wir müssen sie zumindest vor diesen Tieren warnen..."<br>
"Das wird schwer möglich sein!" entgegnete Jelissa. "Es ist so dunkel, daß man nicht einmal die Hand vor Augen sieht und diese Gegend ist so uneben, voller Kaninchenbauten und Brackwassertümpeln, wie wir vorhin auf dem Hinweg gesehen haben, daß ich mich nicht einmal getraue, schneller als Schritttempo zu reiten. Wie könnten wir sie da überholen - die Barbaren scheinen sich um die Unversehrtheit ihrer Pferde weitaus weniger zu sorgen als wir!"<br>
"Leider wahr!" knurrte Gujadanya, die froh war, daß die Wilden wenigstens von ihren Bluthunden oder domestizierten Schakalen, Khoramsbestien oder was auch immer begleitet wurden, deren aufgeregtes Geheule, Gekläff und Gewinsel es ihnen recht leicht machte, den Ferkinas trotz der nahezu vollkommenen Finsternis zu folgen. Sie mussten lediglich aufpassen, sich ihnen nicht so sehr anzunähern, daß die Bestien noch ihre Witterung aufnahmen. Mit einem Male erstarrte Gujadanya im Sattel, als keine zwei Meilen entfernt plötzlich ein großer, glutroter Feuerschein in der Nacht zu sehen war, der wohl vorher von einem Hain oder einer Gebüschgruppe verdeckt gewesen war.<br>
"Ich will verdammt sein!" fluchte Jelissa. "Sie haben schon etwas angesteckt!"<br>
Guyadanya schüttelte ungläubig den Kopf. Wie konnte das angehen? Zumindest der Großteil der Wilden konnte doch noch überhaupt nicht dort angekommen sein! "Das ist Alina! Die Schweine brennen Alina nieder! Ich hoffe nur, das Volk konnte sich im Wehrtempel verschanzen! Los! Wenn wir ihnen nicht beistehen, dann hilft ihnen keiner!"<br>
Sie spornte ihre Stute mit den Stiefeln und wildem Zügelknallen zu vollem Tempo an und betete insgeheim, daß das Tier nicht stürzte. Jelissa hatte Recht - normalerweise wagte es selbst bei Tageslicht niemand, in der Elentinischen Ebene abseits der befestigten Wege Galopp zu reiten. Sie hörte, daß ihre Schwertschwester ihr fluchend folgte und ein metallisches Sirren verriet ihr, daß Jelissa dabei den geschwungenen Amazonensäbel aus der Scheide zog. Gujadanya selbst griff über ihre linke Schulter und zog im vollen Galopp einen Pfeil aus dem Köcher. Das hier war nach ihrem Geschmack eher erst einmal eine Gelegenheit, den Kompositbogen singen zu lassen.
Ardavan iban Arthabas lachte glücklich. Da war das brennende Steinlager der Flachländer... er hatte es selbst in der Dunkelheit wiedergefunden - er hatte schon fast den Orientierungssinn eines ausgewachsenen Kriegers! "Die erste Blasshaut, die wir sehen, ist mir!" brüllte er zu Faruch, Ussâm und einigen anderen jungen Heißspornen hinüber, die mit der flachen Hand auf die Flanken ihrer Ponys einschlugen, um als erster am Ziel zu sein.<br>
"Nicht, wenn ich sie vor Dir sehe!" schrie Ussâm mit gebleckten Zähnen zurück. "Der alte Zebuquad hat mir geweissagt, daß ich heute nicht zwei, nicht drei, sondern zweimal drei Köpfe abschneiden und heimbringen werde!"<br>
"Hahaha! Von Flachländern vielleicht, das ist einfach. Aber warte ab, ob wir auch die verfluchten Bâni Khadr erwischen. Ihre Köpfe werden schwerer zu ernten sein!" bemühte sich Ardavan, den Überschwang seines Raufkumpans zu bändigen. <br>Plötzlich war ein merkwürdiger Ton  von den Rossweidehügeln im Norden her zu vernehmen. Wie das heisere Brüllen eines Steinbocks zur Brunftzeit - zweimal Zwei mal. <br>Die Khoramsbestien antworteten mit wildem Geheule, aber dennoch war für sie alle kurz darauf die Donnerstimme des Shârs zu vernehmen, der mit den erfahrenen Kriegern in der Mitte des Stammes ritt. "Ein Warnsignal! Sie wissen, das wir kommen! Hazargul - Du und zwölf Krieger greifen von Süden her an! Zebuquad, Sorush, Sharkhan, Zuleyad, Jafar, Kirad - ihr folgt mir und wir greifen von Norden an! Ihr Halbwüchsigen, die Hunde und der Rest greift dort durch die Lücke an, durch die man den Feuerschein leuchten sieht! Los! Verteilt Euch!" gellten die Befehle von [[Yistarrech iban Akbar]] über ihre Köpfe hinweg und sämtliche Ferkinas gehorchten sofort. Yistarrech war ein großer Shâr - nur ein Lebensmüder würde es wagen, sich seinen Befehlen zu widersetzen.<br>
"Yallah!" brüllten Ardavan, Faruch und Ussâm wie aus einem Munde, als der Boden unter den Hufen ihrer Rösser glatter wurden und sie auf bewirtschaftetes Land der Blasshäute vorstießen. Sie alle hielten ihre Bögen mit dem ersten Pfeil gespannt - bereit, den Erstbesten, den sie sahen,  auf ewig in die Steppe der Geister zu schicken.




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