Chronik.Ereignis1033 Feldzug Alina 02: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: „==Kaiserlich Selaque, 26. Praios 1033 BF== ===Im Lager der Bân Gassârah am Krötensee=== '''Spätabends''' '''Autor''': [[Benutzer: Ste…“)
 
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"GENUG!" schnitt ihm der Shâr das Wort ab und erhob sich von seinem Lager. "Jetzt langweilst Du mich ja doch, Du Wurm! Wenn ich Heldengeschichten hören will, so frage ich den Nuranshâr, denn er erfährt sie von unseren Ahnen, die sie selbst erlebten! Du aber, sag mir nur kurz, was Du zu sagen hast, sonst ist die Nacht vorbei, bis Du mir auch noch die Fellfarbe eurer Rösser beschrieben hast!" Ardavan begann zu zittern: "Äh, Feuer - großmächtiger Shâr! Wir sahen Feuer!" "Feuer?" widerholte der Häuptling unwirsch. "Was für Feuer?" "Das Steinlager der Blasshäute im Westen von hier - es brennt, großmächtiger Shâr!" Die Augen von Yistarrech iban Akbar verengten sich zu Schlitzen: "Die Bâni Khadr? Diese Kinder von Feigheit und Schande, die keine Ehre haben und nichts als Tod und Qual verdient haben?" Der Sohn des Bärentöters nickte verächtlich und zuckte dabei mit den Achseln: "Die Blasshäute werden ihr Lager nicht selbst angesteckt haben..." "Das weiß ich selbst, Du Hund!" beschimpfte ihn der Häuptling und kam drohend einen Schritt auf Ardavan zu, der sofort selbst einen Schritt zurücktrat, "Damals bei der Turmstadt der Flachländer im Norden sind sie uns zuvorgekommen und haben reiche Beute gemacht. Aber diesmal sind wir ihnen um das Dreifache überlegen! Selbst wenn die Khadr schon Beute gemacht haben, werden wir sie ihnen wieder abnehmen!" "Aber das Land, großmächtiger Shâr" schüttelte Ardavan den Kopf, "es ist flach wie ein Fladenbrot und viel zu offen! Sie können uns schon sehen, wenn wir noch klein wie Ameisen sind am Horizont. Sie werden fliehen, wenn sie unsere Übermacht kommen sehen!" "Sie werden uns nicht kommen sehen!" schüttelte nun der Shâr seinerseits den Kopf. "Denn wir reiten jetzt gleich und kommen in der Nacht! Sie werden denken, Geister fallen über sie her - so schnell und leise werden wir sie aus der Dunkelheit angreifen! Wieviel Feinden hast Du bereits den Kopf genommen, Sohn von Arthabas dem Bärentöter?" Ardavan errötete. "Hm, ja - da muß ich erst einmal überlegen....." "Also noch keinem!" schlußfolgerte der Shâr messerscharf. "Aber Deine Zeit und die der anderen jungen Krieger ist gekommen - heute Nacht! Für jeden Kopf eines Feindes, den Du aus der Schlacht mitbringst, schenke ich Dir ein Weib! Keiner soll sagen, daß Yistarrech der Große nicht großzügig ist! Und jetzt lauf zu Kirad, er soll die Trommel schlagen! Alle Krieger sollen aufsitzen! Wir greifen an!"  
"GENUG!" schnitt ihm der Shâr das Wort ab und erhob sich von seinem Lager. "Jetzt langweilst Du mich ja doch, Du Wurm! Wenn ich Heldengeschichten hören will, so frage ich den Nuranshâr, denn er erfährt sie von unseren Ahnen, die sie selbst erlebten! Du aber, sag mir nur kurz, was Du zu sagen hast, sonst ist die Nacht vorbei, bis Du mir auch noch die Fellfarbe eurer Rösser beschrieben hast!" Ardavan begann zu zittern: "Äh, Feuer - großmächtiger Shâr! Wir sahen Feuer!" "Feuer?" widerholte der Häuptling unwirsch. "Was für Feuer?" "Das Steinlager der Blasshäute im Westen von hier - es brennt, großmächtiger Shâr!" Die Augen von Yistarrech iban Akbar verengten sich zu Schlitzen: "Die Bâni Khadr? Diese Kinder von Feigheit und Schande, die keine Ehre haben und nichts als Tod und Qual verdient haben?" Der Sohn des Bärentöters nickte verächtlich und zuckte dabei mit den Achseln: "Die Blasshäute werden ihr Lager nicht selbst angesteckt haben..." "Das weiß ich selbst, Du Hund!" beschimpfte ihn der Häuptling und kam drohend einen Schritt auf Ardavan zu, der sofort selbst einen Schritt zurücktrat, "Damals bei der Turmstadt der Flachländer im Norden sind sie uns zuvorgekommen und haben reiche Beute gemacht. Aber diesmal sind wir ihnen um das Dreifache überlegen! Selbst wenn die Khadr schon Beute gemacht haben, werden wir sie ihnen wieder abnehmen!" "Aber das Land, großmächtiger Shâr" schüttelte Ardavan den Kopf, "es ist flach wie ein Fladenbrot und viel zu offen! Sie können uns schon sehen, wenn wir noch klein wie Ameisen sind am Horizont. Sie werden fliehen, wenn sie unsere Übermacht kommen sehen!" "Sie werden uns nicht kommen sehen!" schüttelte nun der Shâr seinerseits den Kopf. "Denn wir reiten jetzt gleich und kommen in der Nacht! Sie werden denken, Geister fallen über sie her - so schnell und leise werden wir sie aus der Dunkelheit angreifen! Wieviel Feinden hast Du bereits den Kopf genommen, Sohn von Arthabas dem Bärentöter?" Ardavan errötete. "Hm, ja - da muß ich erst einmal überlegen....." "Also noch keinem!" schlußfolgerte der Shâr messerscharf. "Aber Deine Zeit und die der anderen jungen Krieger ist gekommen - heute Nacht! Für jeden Kopf eines Feindes, den Du aus der Schlacht mitbringst, schenke ich Dir ein Weib! Keiner soll sagen, daß Yistarrech der Große nicht großzügig ist! Und jetzt lauf zu Kirad, er soll die Trommel schlagen! Alle Krieger sollen aufsitzen! Wir greifen an!"  
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===Im Lager der [[Mark Ragathsquell|Ragathsqueller]]===
'''Nachts'''
'''Autor: [[Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]]
Der Instinkt des Soldaten, geschärft durch die Gefechte und [[Campanya]]s zweier Jahrzehnte, ließ [[Hernán von Aranjuez]] weit vor der eigentlichen Zeit, doch nur Augenblicke vor dem warnenden Hornsignal aus dem Schlafe auffahren. Lang und tief hallte das Horn von den [[Aliner Kuppen]] herab, zweimal in kurzem Abstand. Dann eine Pause, und erneut zweimal in kurzem Abstand. Der [[Condottiere]] runzelte die Stirn, denn eigentlich war lediglich ein einzelner Hornstoß vereinbart gewesen. Den gleichen Gedanken hatte wohl [[Anzures Ballan]] gehabt, der im gleichen Moment vor das Zelt trat. „[[:avwik:Ferkina|Ferkinas]]?“, fragte er mit dem Blick gen dunklen Osten gerichtet.
„Das, oder etwas anderes Unerwartetes“, biss sich der Baron und Junker auf die Unterlippe.
„Vielleicht kommt der Aliner mit mehr Leuten als gedacht?“, mutmaßte Anzures weiter.
„Möglich, aber selbst wenn er das ganze [[Kaiserlich Selaque|Selaquer]] Aufgebot mitbrächte, würde er uns an Zahl nicht übertreffen“, schüttelte Hernán von Aranjuez das Haupt, derweil nach und nach rege Betriebsamkeit im Lager ausbrach. Fackeln wurden entzündet, Rufe und Kommandos gellten durch die Nacht. Die erfahrenen Weibel zogen bereits die überflüssigen Vorposten ein, derweil die restlichen [[Mercenario]]s begannen, ihre scheinbar wahllos zusammen gewürfelten Ausrüstungen aus Leder, Kette und Harnischen anzulegen, auf den Häuptern alte Lederkappen, verbeulte Sturmhauben, Morions und schiefe Topfhelme. Glücklicherweise war auf Campanyas wenig Raum für die Errungenschaften und Bequemlichkeiten der Zivilisation, sodass die meisten ohnehin im Untergewand schliefen, die Waffen immer griffbereit.
„Also Ferkinas?“
„Womöglich, doch ist’s einerlei. Für einen Rückzug ist, wer immer da kommt, schon viel zu nahe heran. Ein Kampf ist unausweichlich.“
„Vielleicht sind es auch Freunde, und die Posten wollen uns vor falschen Schlüssen und Reaktionen warnen?“ Doch daran glaubte der [[Familia Aranjuez|aranjuezer]] Waffenmeister wohl selbst nicht.
„Vielleicht. Lass unsere lieben Freunde zusammen rufen, und dann her mit Rüstung und Schwert.“
Im Gegensatz zu [[Servando Cronbiegler]] und seinen schwergerüsteten Reitern, konnten die beiden Aranjuezer wenigstens mit gegenseiter Hilfe noch ihre ungleich leichteren Platten anlegen, während die meisten [[Grafschaft Ragath|Gräflichen]] sich lediglich mit Brustpanzer und Helm behelfen mussten, sodass der kurze Zeit später einbestellte Kriegsrat eine recht bunte Schar ergab. „Ich erwarte nicht, dass Ihr Euch einmengt, sollten uns Dom [[Ordonyo di Alina|Ordonyo]] oder Domna [[Praiosmin von Elenta|Praiosmin]] einen Besuch abstatten, doch könnten es genauso gut Ferkinas sein“, wandte sich der Condottiere an [[Thallian Damotil]] und den jungen [[Caballero]]. „Deswegen werden Eure Leute, Dom Thallian, die nördliche Brustwehr besetzen. Dort haben sie gute Deckung, und die Wilden müssen erst einmal herüber klettern. Ich erwarte von euren Leuten, dass sie das verhindern.“ Und sollten es doch Gardisten der ersten beiden Genannten sein, dürfte fraglich sein, ob diese zuerst fragen würden, ob die [[Caballerogut Simancas|Simancaner]] sich vielleicht nicht einmischen wollten, sodass der Baron und Junker zweifellos annahm, dass sie so oder so würden kämpfen müssen. „Ihr, Dom Servando, seid mit Euren Leuten unsere berittene Reserve. Haltet Euch im Hintergrund bereit, und greift dort ein, wo der Feind durchbricht. Ansonsten deckt Ihr unsere offene Rechte. Für einen Lanzenstoß fehlt leider der Raum, doch hätte ich ohnehin bessere Verwendung für sie. Wenn Ihr also…“
„Warum sollte ich Euch unsere Lanzen geben? Falls es Dom Ordonyo ist…“, unterbrach der Caballero ihn, nur um seinerseits unterbrochen zu werden. „Und falls es Ferkinas sind, Dom Servando?“, fragte der Condottiere scharf. „Wenn uns womöglich nur ein paar Lanzen gefehlt haben, wollt Ihr die Niederlage dann auf Eure Kappe nehmen?“
Der junge [[Ragath]]er schwieg, sodass Hernán von Aranjuez seinem Vetter zunicken konnte. „Du, [[Rondago Farugo von Aranjuez|Rondago]], bleibst ebenfalls bei der Reserve. Verschwende Deine Kräfte nicht, verstanden?“ Sein abermaliges Nicken war freilich arg in Richtung Dom Servandos geraten, sodass wohl nicht nur sein Vetter verstanden hatte, dass er nicht nur deswegen nur im Notfall eingreifen sollte, um seine Kräfte zu schonen, sondern auch der Wachhund für den Caballero war, falls diesem irgendwelche Dummheiten einfielen.


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