Schalmeiensang und Lautenklang
Als lebenslustiges Volk können die Almadanis melancholisch-wehmütigen Oden, wie sie beispielsweise in Albernia beliebt sind, wenig abgewinnen. Almadanische Musik muss wild und schmissig sein, und zum Tanzen, Klatschen und Mitsingen animieren, um als gelungen gelten zu dürfen. Nur wenn binnen weniger Augenblicke jeder die Melodie mitpfeifen kann oder vergnügt kreischend mit den sporenbewehrten Stiefeln zu stampfen oder mit dem Säbel zu rasseln beginnt, ist der Troubadour auch wirklich sein Geld wert.
Die traditionellen Instrumente der almadanischen Troubadours und Troubaritzen sind die Vihuela, eine kleine Lautenform, und die Schalmei - nur wenige werden von einem weiteren Akkompagnist begleitet, der zu ihrem Vortrag die Schnarrtrommel rührt oder den Schellenkranz schlägt.
Die am weitesten verbreitete almadanische Liedform ist die Canzone - ein gesungenes, instrumental unterlegtes Liebesgedicht. Ihr gegenüber stehen die Tenzonen, die Streit- und Spottverse der Troubadours untereinander, wenn sich zwei von ihnen im Sängerwettstreit duellieren.
Vom Puniner Fürstenhof ausgehend, findet auch die von einem ganzen Orchester instrumentierte 'höfische Musik' in Adelskreisen zunehmend Anklang, die vor allem der Ausführung von zeremoniellen Hof- und Schreittänzen wie der Kuslikana, der Yaquirella oder der Puniner Polonaise dient.
Von ganz anderer Art ist die Musik des Militärs, die sprichwörtlich markerschütternd mit Pauken und Trompeten einhergeht. Der zackig-bombastische, nach dem gefallenen Kommandanten der Almadaner Dragoner benannte "Ragathsky-Marsch" etwa darf inzwischen sogar als so etwas wie die inoffizielle Hymne des Neuen Reichs gelten.
Als einzige von Moll-Akkorden dominierte Liedgattung darf das Almadanische Klagelied gelten, welches im Rahmen der Beisetzung von geliebten Menschen angestimmt wird. In Melodie und Text wird sich geradezu übertrieben der Trauer hingegeben, um diese hinter sich lassen zu können.
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