Memorandum des Rakolus
Das Memorandum des Rakolus soll ein der grauen und schwarzen Spielart der Magie gewidmetes Buch sein, dessen Verfasser der berüchtigste Magier der jüngeren almadanischen Vergangenheit war: Rakolus 'der Schwarze' von Schrotenstein.
Was bekannt ist[Quelltext bearbeiten]
Ob das Buch, von dem es bisher nur ein einziges Exemplar- die Originalschrift - geben soll, tatsächlich existiert, darüber herrscht in den Kreisen der almadanischen Magier- und
Geweihtenschaft noch Uneinigkeit. Während es die Zauberer der Academia liebend gerne in ihren Besitz bekommen würden, da sie sich daraus einige bahnbrechende, verloren geglaubte Kenntnisse versprechen, setzten die Inquisitionsräte der Suprema das Buch vorsorglich schon einmal auf den Index der verbotenen Schriften ohne es je gesehen zu haben, da der Autor allein schon für frevelhaftes und gefährliches Gedankengut bürgt.
Geheimnisse[Quelltext bearbeiten]
Das Memorandum des Rakolus existiert tatsächlich und es gibt in der Tat bislang nur das vom geächteten ehemaligen Baron Schrotensteins handschriftlich verfasste Original. Es liegt im geheimen ehemaligen Arbeitszimmer von Rakolus tief im Burgberg von Schrotenstein, welches nur durch eine Dunkle Pforte am Fuße der Trauerklippen betreten werden kann. Es handelt sich um einen etwa 400 Seiten starken Folianten, gebunden in edles grünes Schlangenleder und auf der Vorderseite mit filigranen mondsilbernen Beschlägen verziert. Das Buch ist zum Großteil im für menschliche Augen nicht einfach zu lesenden Isdira verfasst, an einigen Stellen, die Rakolus offenbar als besonders bedeutend und heikel ansah, wechselte er sogar ins verschnörkelte altelfische Asdharia, das heute nur noch die Wenigsten zu Lesen im Stande sind. Lediglich Dämonennamen sind in Zhayad vermerkt, ohne daß Rakolus darin Hinweise zu deren Beschwörung gibt.
Das Buch ist zum einen eine arkane Denkschrift, an vielen Stellen aber auch einfach ein Merkheft und eine Notizensammlung, in dem Rakolus offenbar gemachte Entdeckungen und Erkenntnisse für sich selbst festhielt. Ein Großteil des Buches ist den traditionellen "Elfenzaubern" gewidmet, deren magietheoretische Bestandteile Rakolus für sich selbst entschlüsselte und - teilweise offenbar mit Erfolg - zu neuen Zauberformeln zu kombinieren versuchte. Auch der Alchemie, besonders der Herstellung von magischen Elixieren und Tränken, ist ein großes Kapitel gewidmet, das Rakolus durch kunstvoll gezeichnete Illustrationen von Labor-Gerätschaften ergänzte. Der Inhalt letztlich, der das Buch wirklich hochbrisant und gefährlich macht - die Satinav-Anrufung TEMPUS STASIS, die zu den Sieben Magischen Formeln der Zeit zählt - taucht erst ganz am Ende des Buches und in relativ skizzenhafter Form auf, da Rakolus selbst erst in seinem letzten Lebensjahr durch seinen Pakt mit Borbarad und Rhazzazor davon Kenntnis erhielt.
Dass er sie überhaupt schriftlich festhielt, deutet auf einen über seine eigene Lebenszeit hinausreichenden Plan hin, für den auch die magische Erschaffung seines Sohnes und Erben Aureolus spricht.
Was selbst Rakolus der Schwarze allerdings unterschätzte, waren die gewaltigen Ambitionen seiner einstigen Schülerin Mordaza Maraneta, die ihre eigene Seele und Menschlichkeit opferte, um zu einer Großmeisterin der arkanen Kunst und als Moghulin auch zu einer weltlichen Herrscherin aufzusteigen. Sie ist sich als Einzige sicher, daß ihr Mentor einen Großteil seines Wissen aufgezeichnet haben muss und durch ihren Pakt mit der Erzdämonin Asfaloth ist sie mittlerweile so mächtig, daß sie Rakolus' Sohn wie einem Handlanger und einem willfährigen Werkzeug Befehle erteilen kann.