Ghulam der Große

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Ratsmeister und 'Ratsfürst' Ghulam der Große (Geboren.gif 126 BF, Verstorben.gif 219 BF zu Punin) wurde als Findelkind der Boronkirche unter dem Namen Ghulam Gujadal Marbonian Sirakusa geboren. Er starb - nach einer Eheschließung noch in hohem Alter - mit 93 Jahren als Mitglied und Urahn der heute berühmten Patrizierfamilia Galandi, die ihren Stammbaum voller Stolz auf Ghulam zurückführt.

Ratsfürst Ghulam der Große

Wie sein Mentor und Amtsvorgänger Boronathan hatte Ghulam schon als Jüngling die Weihe der Boronkirche empfangen. Anders als sein Vorgänger brachte es Ghulam nicht bis zur Würde des Rabens von Punin, sondern 'nur' bis zu der des Hüters der Allerheiligsten Hallen des Schweigens. Mit dem Tode Boronathans 196 BF, der Ghulam zu seinem weltlichen Nachfolger bestimmt hatte (die freie Wahl des Ratsmeisters durch den Hohen Rat wurde erst später von Ghulam selbst eingeführt) legte dieser seine geistlichen Würden nieder und widmete sich ganz den Regierungsgeschäften. Unter der Ägide Ghulams erreichte der Contado, das Puniner Untertanengebiet, die bislang größte Ausdehnung seiner Geschichte - Dörfer wie Travianis, Chella, Endivarol oder Brindâl wurden begründet oder fielen - zumeist ohne einen einzigen Schwertstreich - an Punin. Die von Ghulam eingeführte Puniner Golddublone, eine Münze zu 10 Unzen Gold, leistete allerorten gute Überzeugungsarbeit.

Ghulam galt zu seiner Zeit als großzügiger Mäzen und lockte Dutzende von Baumeistern, Bildhauern und Malern aus dem gesamten Reich, den Tulamidenlanden und dem Lieblichen Feld in die Stadt der Vereinten Gegensätze, deren Wirken bis heute an der Architektur der Stadt zu erkennen ist. Ghulams bedeutsamstes Vermächtnis ist aber die - gerade für mittelreichische Verhältnisse - sehr freiheitliche Verfassung und Gesetzgebung Punins, die zu großen Teilen aus seiner Feder stammt. Der Gedanke, dass jeder einzelne Mensch seine Talente und Fähigkeiten plötzlich zu seinem eigenen Vorteil und Gewinnstreben nutzen durfte, um damit selbstbestimmt der urbanen Gemeinschaft zu dienen oder dass die gewählten Mitglieder des Hohen Rats aus ihrer Mitte wiederum selbst ihr Oberhaupt erwählen sollten, grenzte für viele Praiosdiener und Traditionalisten bereits gefährlich nah an den Tatbestand des "schändlichen Hämmerns an den Grundfesten von Alveran und Dere" oder gar an die götterlästerliche Dämokratie.

Ghulam ließ sich davon jedoch nicht beirren, zumal er die weltliche Macht besaß, alle Kritiker und Zweifler aus dem Land zu vertreiben. Er hinterließ seinem selbstverliebten Amtsnachfolger Charef dem Schönen eine aufblühende Stadt und ein prosperierendes Fürstentum (die unter Charefs Herrschaft, der sich später als der unbegabteste der 'Ratsfürsten' erweisen sollte, wieder einige Rückschläge hinnehmen mussten).

Das Erbe und Andenken Ghulams schimmert im heutigen Punin vor allem noch in der Namensgebung öffentlicher Institutionen, Insignien und Denkmäler nach: So nennt man die traditionelle Kopfbedeckung der Ratsmeisterin oder des Ratsmeisters Ghulamskappe, der markante Wehrturm des Rathauses (im Volksmund "Taubenturm" genannt) heißt offiziell Ghulamsturm und auch eine der bewaffneten Flussbarken Punins trägt seinen Namen.


Vorgänger
Boronathan (164-196 BF)
Ratsfürst von Punin
196-219 BF
Nachfolger
Charef der Schöne (219-232) BF