Delicia von Sebeloh
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Domna Delicia Amorata von Sebeloh zu Briesach war die Landedle von Briesach in der Baronie Schrotenstein. Zeit ihres Lebens galt die unverheiratete Edle als eine der begehrtesten Partien des ganzen Bosquirtals; ihre Untertanen am Südufer des Schwarzen Sees verehrten sie als umsichtige und kluge Schutzherrin, die ihre Einkünfte aus dem Ackerbau und dem Holzschlag im Briesacher Forst sehr geschäftstüchtig zu vermehren wusste.
Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]
Delicia von Sebeloh ist das erstgeborene Kind der Landedlen Travanca von Briesach und des Caballeros Baldassare von Sebeloh, womit diese beiden nahe beieinander liegenden Dorfschaften und ihr Umland seit dem Traviabund ihrer Eltern unter einer Hand vereint sind. Domnatella Delicias jüngerer Bruder Gasparo, der im Alter von acht Jahren um ein Haar im Schwarzen See ertrunken wäre, blieb seit diesem Unfall auf der geistigen Entwicklungsstufe eines Kindes stehen und entwickelte sich zu Delicias Schande und Kummer zu einem Geiselnehmer und Schnapphahn, der schon bald zu den gefürchtetsten Raubrittern des ganzen Bosquirtals zählte.
Domna Delicia selbst müht sich jederzeit den von ihrem Bruder angerichteten Schaden durch eigenes bedachtes Handeln im Zaum zu halten. Mit dem vorhergehenden Baron von Schrotenstein, dem geheimnisvollen Halbelfen Rakolus von Schrotenstein, der in späteren Jahren als Borbaradpaktierer unter Reichsacht fiel, verband sie in den ersten Jahren von dessen Regentschaft noch eine von beiden Seiten geheimgehaltene Amorette.
Der undurchsichtige Magier ließ die schöne junge Gutsherrin jedoch immer nur zeitweise an seinem Leben teilhaben - wie sie erst nach seiner Vertreibung durch die L.A.W. erfuhr, unterhielt er nebenbei noch andere Buhlschaften - unter anderem mutmaßlich mit Reichsvogtin Praiosmin von Elenta zu Selaque, mit der er - böswilligen Gerüchten zufolge - sogar einen Sohn in die Welt gesetzt haben soll. Domna Delicia konnte diese Kränkung bis heute nicht verwinden - sie selbst: schön, gebildet, weltoffen und gutherzig - zurückgesetzt hinter eine Frau, die als feist, frömmlerisch, hartherzig und böswillig verschrien ist.
Erst in den letzten Götterlaufen begann dieser Schmerz nachzulassen - genauer gesagt an jenem Tage, an dem die holde Delicia den neuen schweigsamen Baron Lucrann da Vanya kennen und lieben lernte. Der aufrechte Ritter ist in vielem das genaue Gegenteil von Rakolus - verlässlich wie ein Fels, gerade heraus und gegenüber Frauen eher schüchtern und zurückhaltend. Leider hält er sich die meiste Zeit im rückständigen mitternächtlichen Nordprovinzen des Reiches auf, wo er sich mit seinen überkommenen ritterlichen Werten eher zu Hause fühlt, als in Almada.
Als im Hochsommer 1033 BF Lucranns Mutter, die greise Schrotensteiner Landesmutter Belisetha da Vanya ihre Vasallen zum Heerbann rief, um das von Schergen der Elenterin besetzte Castillo da Vanya in Kaiserlich Selaque zurück zu erobern, war Domna Delicia die Erste, die sich der Campanya anschloss. Nicht nur, um der Mutter und der Familia des Mannes zu dienen, den sie liebte, sondern noch viel mehr, um der Frau zu schaden, der sie seit Jahren grollte. Delicia von Sebeloh fand in einem Scharmützel zwischen Domna Praiosmins Landsknechten und Domna Belisethas Aufgebot kurz hinter der Selaquer Grenze einen schnellen Tod: Sie wurde von einem Begleiter der Domna Morena von Harmamund aus nächster Nähe erschossen.
Stimmen der Nobleza über Delicia von Sebeloh[Quelltext bearbeiten]
"Domnitos: Hütet Euch vor der Rache der Frauen! Selbst Drachen und Dämonen könnten nicht bösartiger miteinander ringen, als zwei Frauen, die die Eifersucht umtreibt!"
- Dom Giromo von Wetterwacht an seine Knappen Alessio und Padro
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