Chronik.Ereignis1043 Selkethaler Pferderennen zu Ehren der schönen Göttin 1043 BF 24
Gräflich Taladur, Rahja 1043 BF[Quelltext bearbeiten]
Autoren: StLinnart
Maya Grisetti blinzelte dem Licht des Praiosmales entgegen, welches durch das Fenster auf sie schien und ihrem braunen, wallenden Haar einen goldenen Glanz verlieh. Sie seufzte und ließ diesem Ausdruck auch ein unwilliges Murren folgen. Spät abends waren sie in der Reichsstadt Taladur angekommen und es war ein Wunder, dass sie hier im Hotel ´zum Gong´ - dem angeblich besten Haus der Stadt - ein Zimmer bekommen hatten. Es war ein anständiges Etablissement, doch nichts Besonderes. Eigentlich hätte sie sich in Almada einen gehobeneren Stil erwartet, doch war die junge Frau schon in weit schmierigeren Absteigen eingekehrt.
Abermals entfleuchte ein Seufzen ihrer Kehle, dann griff sie nach einer der Strähnen, die ihre nackte Brust, gleich einem Schwall langer brauner Haare, bedeckten und zwirbelte sie über ihren Zeigefinger. Maya war gelangweilt, doch signalisierte ihr das gleichmäßige Atemgeräusch neben sich, dass ihr Ehemann Travingo wohl noch in Borons Armen ruhte.
Es war eine schöne Sache ihren Angetrauten einmal für sich alleine zu haben. Das Pferderennen interessierte die Grisetti dabei nicht wirklich. Rösser waren Gebrauchsgegenstände und sie war froh, wenn sie sich in das bequeme Fauteuil einer Kutsche setzen konnte und die Tiere nicht riechen musste. Maya konnte nie verstehen was Travingo daran fand … aber gut, auch sein Frauengeschmack war - von ihr einmal abgesehen - stets etwas fragwürdig gewesen. Er mochte es eher wild und herb - das hatte in horizontalen Lebenslagen zwar seine Vorteile, eine Frau an seiner Seite, die diese Eigenschaften offen ausstrahlte, war für einen Mann von seinem Format aber eher ein Stilbruch. Nein, es galt eine Mischung zu finden. Die Frau von Dere sollte nach außen hin ein vollendetes Schmuckstück sein und durfte ihre Beherrschung hinter geschlossenen Schlafzimmertüren ... oder sonstigen Türen und seien es die einer Kutsche ... verlieren und ihre Krallen zeigen.
Maya lebte die meiste Zeit in Vinsalt, Travingo selbst in Unterfels – wenn er nicht gerade auf einer seiner Reisen war. Dementsprechend viel hatte das junge Paar nachzuholen und dementsprechend kurz waren auch die Nächte während ihrer Anreise. Da „der Gong“ eher dünne Wände hatte, galt dieser Umstand in jener vergangenen Nacht wohl auch für die Bewohner der anderen Zimmer.
„Aufstehen …“, säuselte die Grisetti und küsste seinen Schopf. „… wir kommen sonst zu spät.“ Es wäre ihr egal.
Als Antwort folgte ein unwilliges Knurren und erst ein leichter Klaps auf sein wohlgeformtes Hinterteil schien ihren Göttergatten dazu zu bewegen seine Augen zu öffnen.
„Du versuchst mich … mach das noch einmal und wir kommen heute gar nicht mehr weg.“
„Ha …“, lachte Maya, „… ist das ein Versprechen? Die Pferde müssen doch nicht unbedingt sein. Lass uns hier etwas Urlaub machen. Das Bett ist bequem und Essen annehmbar.“
“Hm …”, der Rizzi strich sich zur Antwort über sein Kinn, “... nein. Nein, natürlich nicht. Du weißt doch, wen wir dort treffen sollen?”
Maya verzog einen Mundwinkel, spielte enttäuscht und nickte knapp.
“Oh, du Ärmste …”, doch Travingo kannte seine Frau und wusste wie er ihr in diesen Situationen zu begegnen hatte, “... es wird schon. Ich bin ja bei dir. Es wird auch in diesem Selk … äh … wie auch immer …”, er lächelte, “... es wird auch dort angenehme Betten und zu essen geben.”
“Ja …”, kam es knapp, dann erhob sich die Frau aus der Schlafstatt und ging mit aufreizend wiegendem Becken hin zur Waschschüssel. Sie wusste, dass er ihr nicht widerstehen konnte und es sollte nicht lange dauern, bis sie hörte, dass Travingo sich ihr von hinten näherte und dann seine starken Arme um Taille und Becken legte.
“Du weißt doch wie sehr ich mich freue Aquila wieder zu sehen. Ich habe für meine Kleine auch ein Geschenk …”, Maya konnte sein Lächeln fühlen. Ein Teil in ihr empfand es als unheimlich begehrenswert, dass er so ein guter Vater war - ein anderer Teil ärgerte sich, dass Travingo derartig an seinem Bastard hing.
“Ja, ich weiß …”, Maya wand sich aus seiner Umarmung, drehte sich zu ihrem Mann um und schenkte ihm einen Kuss, “... aber ein bisschen Zeit haben wir doch noch.”
Das ließ sich der Cavalliere nicht zweimal sagen, fasste mit seinen großen Händen an ihr hübsches Gesäß und hob sie auf den Waschtisch…
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