Chronik.Ereignis1043 Selkethaler Pferderennen zu Ehren der schönen Göttin 1043 BF 05

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Taladur, 10. Rahja 1043 BF[Quelltext bearbeiten]

Autor: Jott

Ein weiteres Mal brachte Valesca ein volles Tablett zu dem hintersten Tisch im Schankraum des Vino Veritas, an dem sich wie fast jede Woche einige junge Damen der vornehmen Familias der Stadt zum abendlichen Austausch getroffen hatten.

Das momentane Gesprächsthema war das noch in diesem Monat im Selkethal stattfindende Pferderennen, das Domnatella Farfanya von Taladur, die hier mit ihren Freundinnen saß, zusammen mit dem Edlen vom Selkethal veranstaltete. Allein dieser Umstand hatte bei den anderen Domnatellas schon für einige Mutmaßungen bezüglich einer amourösen Verbindung der beiden geführt, die Domnatella Farfanya aber allesamt vehement bestritten hatte.

Als Valesca den ersten leeren Kelch der letzten Runde gegen einen neuen, vollen austauschte, sprach gerade eine rundliche Domnatella, deren Namen Valesca nicht kannte und deren Wangen glühten. Und nach dem, was sie sagte, lag dies wohl nicht nur am Wein. „Mittags etwas mit dem Maestro… tanzen und in den Abendstunden dann Fechtstunden mit dem schönen Baron…“

„Oh ja, wenn er so schön ist, wie alle behaupten, dann dürfte er für mich auch mal seinen Säbel ziehen.“ Die jüngste der Domnatellas kicherte.

Wenn man die jungen Damen der Nobleza so sprechen hörte, merkte man, dass sie schon ein paar Gläser zu viel gehabt hatten. Und dass mit steigendem Weingenuss die Unterschiede zu den einfacheren Frauen wohl immer geringer wurden, wenn man einmal von den teureren Kleidern absah…

„Dass seine Frau ihn für so etwas aus ihrem Schlafgemach lässt…“

„Vielleicht ist er ja wieder weggelaufen. Dass soll er ja schon gemacht haben, als sie ihn gefragt hat… aber ihr Verlust ist ja dann vielleicht Euer Gewinn, Domnatella Farfanya!“ Domnatella Dulcia grinste anzüglich. „Wobei… vielleicht auch nicht, ich wollte ja auch schon immer mal ins…“ Sie stockte. „Wie heißt das Nest da?“

„Selkethal“, antwortete Domnatella Farfanya und nahm Valesca ihren Becher ab. „Danke.“

„Genau, dahin.“ Auch die anderen jungen Damen wirkten von dieser Idee angetan. „Wir sollten vielleicht alle kommen“, stimme die noch immer kichernde junge Domnatella zu.

Domnatella Farfanya lächelte ihre Freundinnen an. „Dann freue ich mich schon Euch alle bei unserem Rennen begrüßen zu dürfen!“ Sie erhob ihren Becher „Auf dass sich dort eine mindestens ebenso illustre Runde trifft, wie heute hier!“

Die anderen erhoben zustimmend ihre Becher und tranken. Auch Domnatella Farfanya nahm einen ersten kleinen Schluck, schien zufrieden und zwinkerte Valesca unauffällig zu, bevor sie weitertrank. Wie meist bei den Treffen der jungen Damen hatte Valesca von ihr unauffällig ein Zeichen bekommen ihr auch heute nur verdünnten Wein zu bringen.