Chronik.Ereignis1033 LSV 09
Ragath, 3. Praios 1033 BF[Quelltext bearbeiten]
Im Rittersaal des Castillo Ragath[Quelltext bearbeiten]
Autor: Dajin
Dom Cesk winkt ab. "Ah. Steckbrief... Dom Alrik, verehrte Nobleza Almadas. Ich bin ein ehrenhafter Mann, ritterlicher Natur. Die Gemahlin des Schwertbruders und meines direkten Verwandten Ramiro hat sich vor Jahren bereits von Schelak veabschiedet und das Land ohne Verwalter zurück gelassen. Ebenso ist Praiodor weiterhin rechtmäßiges Erbe, jedoch bar jeglichem Sprecher, den ich nun stelle, da Fenia eines jedes Wort nur noch mit Tränen zu untermalen weiß. Wenn Ihr mich fragt, ist die Frau ein Fall für die heilige Noionia, ein jeder andere mag sich sein eigenes Urteil bilden, doch am Ende hin gilt, dass Fenia nicht in der Lage ist, eine Baronie zu führen.
Sie hinterließ das Chaos. Es waren Mitglieder der Familia Alcorta, die mich baten, sich unserer eigenen Baronie zu erbarmen und Not und Elend zu beenden. Ich kam und man öffnete mir die Tore. Nicht ein Tropfen Blut floss und auch den rechtmäßigen Erben geht es gut, sie könnten jederzeit zurück kommen, wenn sie wollten. Allein, das tun sie nicht. Und da muss ich mich doch schon fragen: Wer ist ein Stordan von Culming, dass er über die Geschicke anderer Baronien entscheiden will, die nicht sein Eigen sind? Wer ist ein Stordan von Culming, der es sich erlauben kann, 250 Dukaten auf den Kopf eines Barones auszusetzen und diese nicht für seine Truppen einzusetzen, mit denen er nicht einmal in der Lage ist, seine eigene Familie im Zaune zu halten, geschweige denn den Novadis um Khorim Uchakbar? Wenn Ramiro sich im Grabe drehen mag, dann höchstens darob, dass das Land, aus dem er stammt, ein Land für Opportunisten und Despoten geworden ist und es vier Jahre brauchte, bis jemand wieder Ordnung in dieses Chaos brachte. Denn Schelak geht es besser seitdem. So, Dom Alrik, auch wenn die Geschehnisse in Schelak nun doch öffentlicher Teil dieser Sitzung geworden sind - wofür ich mich in aller Form entschuldigen will - steht mein Angebot eines Schnäpschens weiterhin.
Wegen des Steckbriefs, den hat Dom Stordan sicher in aller Kürze und mit seinen Verbindungen stempeln lassen, doch er ist sein Papier nicht wert. Wer einen Zettel Papier derEhre eines Aufrechten Adligen vorzieht, eines Adligen, der seiner praiosverliehenen Pflicht und Verantwortung der Führung einer Baronie nachkommt und Schutz denen bietet, denen Gefahr droht, so möge er versuchen, mich und meine Begleiter zu verhaften. Er sollte jedoch nicht auf die 250 Dukaten des Goldackers hoffen, denn wenig ich auch Zweifel an Anspruch und Sitz seiner kaiserlichen Majestät Selindian Hal hege, würde mich die Vollstreckung eines solchen Steckbriefes notgedrungen zwingen, dem Angebot der Rohaja von Gareth stante pede nachzukommen, da in Gareth ein solcher Steckbrief in dieser Form sicher nicht ausgestellt würde - ganz im Gegenteil.
Aber soweit muss es ja nicht kommen. Und wie gesagt, darum soll es hier auch gar nicht gehen. Wenn die Machtgier des Stordan von Culming hier zur Debatte gestellt werden soll, soll er dies als eigenen Punkt beantragen. Es würfe sicher ein schlechtes Bild auf ihn werfen, dass er ob des ganzen Chaoses in der Südpforte sich advokatischer Winkelzüge bedienen muss, um einen rechtschaffenden Ehrenmann verhaften zu lassen und eine gut geführte Baronie wieder zurück ins Chaos zu stürzen. Aber wenn er darauf besteht, werde ich mich hier den vorgeworfenen Punkten stellen. So gebietet es mir die Ehre, bei Rondra und Praios. Und wer mir diese absprechen will, der empfange meinen Handschuh."
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