Chronik.Ereignis1033 LSV 05
Ragath, 3. Praios 1033 BF[Quelltext bearbeiten]
Im Rittersaal des Castillo Ragath[Quelltext bearbeiten]
Autor: Dajin
Nach kurzem Getuschel mit seinem Nebenmann erhebt sich eine Vielen noch unbekannte Person und meldet sich mit tiefer Stimme zu Wort:
"Verehrte Domnas, verehrte Doms der Magnatenschaft Almadas, ich erlaube mich zunächst vorzustellen, da viele hier mich wohl nicht kennen werden. Ich bin Cesk Alcorta, Baron zu Schelak und Soberan der Familie Alcorta. Einige von euch mögen in dieser Position vielleicht lieber mit Fenia von Culming-Alcorta oder ihrem stets kranken Knaben Praiodor sprechen wollen, doch vertraut mir, wenn ich sage, dass ich der wesentlich angenehmere Gesprächsfreund bin."
Er lächelt kurz. "Vor allem dem Aufruf Dom Stordans will ich mich zunächst anschließen. Die Südpforte braucht Hilfe, da sie derzeit gegen horasische und novadische Söldner ähnlich überfordert scheint wie mit der Eindämmung einfachster Goblinunruhen oder dem Löschen einer Feuersbrunst. Doch dies ist ein Punkt für sich, den zur Debatte ich gerne stellen wollen würde. Das dies jedoch enger mit diesem Punkte in Verbindung steht als es manchem klar sein mag, will ich auch gerne darlegen. Denn Rohajas Ultimatum schätze ich so ein, dass es nicht von ihrem Vollstrecker ausgesprochen wurde. Königin Rohaja hat ein Ultimatum von Helme Haffax erhalten, dass dieser in fünf Jahren zur großen Schlacht ruft. Um diesem Gegner entgegen zu treten, braucht sie Soldaten. Tritt sie zuvor in den Krieg mit Almada, um diese Forderung durchzusetzen, verliert sie Soldaten. Dies kann unmöglich ihr Ansinnen sein, denn sonst hätte sie dem Ultimatum nicht diese ungewöhnlich lange Dauer gegeben. Würde sie Almada angreifen wollen und besiegen wollen, bevor Helme Haffax seine unheiligen Legionen entsendet, warum das hohe Risiko, die militärischen Ressourcen noch so kurz vorher in einen harten Kampf zu setzen. Einen Kampf, den sie vielleicht sogar verlieren würde, denn Almada ist reich und in der Lage, sich schnell ein großes Heer neu zusammen zu kaufen, sollten die eigenen Regimenter bereits der Hilfe benötigen.
So kann man viel eher davon ausgehen, dass jemand anderes "Rohajas Drecksarbeit" - um dies mal als garethisches Bild so zu nennen - erledigen soll. Und da werden die Horasier gerade recht kommen. Wohlan, einen Krieg gegen das Horasreich müsste man fechten und sicher, eventuell wäre man zu diesem auch in der Lage. Realistisch eingeschätzt könnte man mit vereinten Kräften das Horasreich wohl irgendwo zwischen Omlad und Taladur, vielleicht auch auf Höhe der Feste Cumrat aufhalten. Allein, könnte man damit zufrieden sein? Almadas Grenzen sind an der Gugella. Ein Fluss, bei dem schon jetzt auf beiden Seiten das Horasbanner weht, in Inostal aufgehangen von Eurem taugenichtigen Bruder Leonato, Dom Stordan. Im Dienste von Horasio della Pena, dem Grafen des Yaquirbruchs. Oder eher einer der dreien, denn mit Verlaub, des Kaisers Interessenhalterin im Gebiet, Josmina von Bregelsaum kann man in Sachen Erfolgsquote nur als schlechten Witz bezeichnen, gemessen an den Erwartungen des Kaisers.
Daher Hand aufs Herz. Wollen wir einen Krieg mit einem Gegner, der schon im eigenen Land starten kann, wann immer es ihm beliebt? Ich habe Schelak schon einmal neu aufbauen müssen, ich will dies nicht schon wieder tun müssen. Und da spreche ich für viele Barone der Südpforte, deren Grenzen inzwischen schon auf neusten Karten nicht mehr zu finden sind. Daher erwarte ich aus dieser Versammlung eine Empfehlung, die sich gegen einen Krieg gegen das Horasreich ausspricht. Vielleicht könnte man empfehlen, um einen Aufschub des Ultimatums bis nach der Schlacht gegen Helme Haffax zu bitten und als Gegenleistung Truppen gen Osten entsenden, als Zeichen dessen, dass man immernoch ein Reich ist. Vielleicht wäre dies ja ein erster Stein in einer Lösung der prekären K-Frage. Vielleicht ist es ja möglich, sich darüber einfach eine Unabhängigkeit Almadas als eigenes Kaiserreich zu erarbeiten. Dies wäre wohl das einfachste, da man so vielleicht den Norden als Freund haben könnte. Mit Aranien ging das ja auch. Ich befürchte allerdings, dass dieser Traum eher der Utopie gleicht. Aber wohlan, vielleicht sollte man das im Hinterkopf behalten."
Damit setzt sich Cesk Alcorta zunächst wieder und genießt einen Strammen Al'Mukturer, welcher seinem Gesichtsausdruck zufolge nicht unbedingt sein Lieblingswein ist.
|