Chronik.Ereignis1033 Feldzug Ragath 04
Ragath, 25. Praios 1033 BF[Quelltext bearbeiten]
In der Stadt Ragath[Quelltext bearbeiten]
Autor: Simanca
Domna Fiona de las Dardas rückte sich ungeduldig im Sattel zurecht und nickte ihrem Waffenknecht zu, der sie hierher nach Ragath begleitet hatte. Gerne hätte sie Zaidas Ausreißerei als jugendlichen Unfug abgetan und es ausgesessen, bis ihr Töchterchen reumütig von alleine zurückgelaufen kam. Doch ihre Träume von kaltem Felsmassiv und blutbeschmierten Wilden um wild lodernde Feuer ließen ihr seit Nächten keine Ruhe mehr. Weswegen sie sich auch recht zügig auf den Rückweg nach Ragath gemacht hatte, kaum dass sie auf las Dardas davon erfahren musste, ihr kleiner Wildfang habe das Weite gesucht.
Zu ihrem Unwohlsein hatte sie Dom León nur eine Nachricht zusenden können, so sehr war sie in Eile gewesen, und sie hoffte, der junge Baron des Taubentals konnte ihr die mütterliche Besorgnis nachsehen.
Jetzt saß sie hier auf ihrem besten Ross, inmitten einer handvoll Waffenknechte und hoffte, beim Grafen von Ragath vorsprechen zu dürfen. Ein sonderbares Gefühl beschlich sie, wenn sie daran dachte, dass auch Dom Brandil, Graf von Ragath, seine jüngste Tochter suchen musste, ja, dass die junge Frau womöglich gar tot war.
Abwesend senkte sie den Blick, ihre Finger zuckten, als könnten sie es kaum erwarten, die Inrah-Karten zu mischen, zu legen und darauf zu hoffen, einen kurzen Blick in Vergangenheit und Zukunft erhaschen zu können. Sich kreuzende Linien, die sich trennten, wieder zueinander führten …
„Domna Fiona? Wir finden sie sicher!", erklang es leise an ihrer Seite, und sie riss sich aus dunklen Gedanken los, nickte Lopez zu.
Wirklich beruhigt wäre sie jedoch erst, wenn sie Zaida und auch Domna Romina sicher wieder zurück wusste. Ihre größte Hoffnung war, dass Ruy sie finden und ihr Bericht erstatten würde. Der Rabe konnte das Gebirge schneller erkunden, als jeder Reiter und hatte ein Gespür dafür die Lebenden und ebenso die Toten aufzuspüren. Gütiger Boron, lass es das erste sein, bat sie still.
- Die Geschichte um den Raben Ruy wird hier fortgesetzt: Schauplatz: Raschtulswall, Teil 21.
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