Chronik.Ereignis1033 Feldzug Ferkinalager 01
Im Raschtulswall, 14. Praios 1033 BF[Quelltext bearbeiten]
irgendwo im Gebirge[Quelltext bearbeiten]
Autor: Romina Alba
Romina wurde durch einen scharfen Schmerz im Kopf rüde wachgerüttelt. Noch bevor sie ganz zu sich kommen konnte, rasten weiter Schmerzwellen durch ihre Wirbelsäule, in die Hüften und bis in die Beine. Mit jeder Bewegung des Pferdes, über dessen Kruppe sie bäuchlings lag, kam eine weitere Welle, sie spürte, wie ihr davon übel wurde. Sie wollte die Hand an den Mund heben, doch ihre Hände waren gefesselt und festgebunden. So erbrach sie sich einfach, ohne viel dagegen tun zu können. Das struppige Pferd wurde angehalten, und eine rauhe Männerstimme von schräg oben rief einige ihr unverständliche Worte. Sie schüttelte den Kopf, versuchte der Übelkeit Herr zu werden, den Schmerz zu ignorieren, als ein weiterer Mann zu ihr trat, die Handfesseln vom Sattelgurt löste und sie am Nacken hochzog, als wäre sie eine junge Katze.
'Ferkinas'... der Anblick des wilden Kriegers lösste eine Kette von Bildern in ihr aus... 'ein Überfall, überraschend gut koordiniert, der Versuch, sich zu formieren, der Hagel aus Pfeilen, den die Ritter besonders von ihr abhielten und dabei ihr Leben gaben ... Onkel Gendahar...' ihre Kehle schnürrte sich zusammen, und der körperliche Schmerz wurde von einem tiefen Stich im Herzen vertrieben.
Indes drückte der Mann, der ihren Kopf hochgezogen hatte, eine Flaschenkürbis an ihren Mund.
"Trink!"
Das Wort kam ebenso befehlend und holprig in der wohl für ihn ungewohnten Sprache, und sie gehorchte fast automatisch, öffnete den Mund, und er hob den Kürbis mit der Flüssigkeit an. Romina schluckte schnell, es blieb ihr nicht viel übrig, das Brennen der Flüssigkeit nahm ihr den Atem, sie registrierte, dass es kein Wasser war und spuckte aus, was noch in ihrem Mund war. Der Mann fluchte wild, riss sie höher und schüttete wieder einen Schwall in ihren Mund; der Reiter vor dem sie auf Pferd gebunden war, hielt ihr die Nase zu. Kurze Zeit später verebbten die Schmerzen, und sie sank zurück in den Zustand des Vergessens.
Der Krieger der Ferkinas strich noch kurz durch ihr goldenes Haar, band ihre Hände wieder fest und ging zurück zu seinem Pferd. Und der Trupp Ferkinas setzte seinen Weg hoch in die Berge fort.
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