Chronik.Ereignis1032 Willkommen in Almada 02

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Sherbeth, Anfang Ingerimm 1032 BF[Quelltext bearbeiten]

In einem Gasthof am San-Valpo-Platz[Quelltext bearbeiten]

Autor: Dom Gualdo

Der Castellan von Sherbeth, der einer alt-ehrwürdigen almadanischen Familia entstammente, quittierte eine jede höfliche Verneigung der Damen und des jungen Magus mit einem artigen Lächeln. Dieses Lächeln des Castellans verriet nicht, dass er gerade daran dachte, aus welchen Familias jene stammten, die sich hier gegenüber standen - Familias, die soweit diesem Castellan Aufzeichnungen, Dokumente und Urkunden, welche die Geschichte seines Hauses erhellten, bekannt waren, oft und stets durch alle Jahrhunderte hindurch Feinde gewesen waren. Wenn es einen Namen gab, den der Castellan von Sherbeth von Kindesbeinen an aus der Tiefe seines Herzens hassen hatte lernen müssen, war dies der Geschlechternamen seines Gegenüber.

Hier nun in einem Ort, den der Graf von Yaquirtal in seine Gewalt gegeben hatte, stand der Castallan zum ersten Mal seit mehr als fünf Götterläufen, zum ersten Mal seit dem bisher letzten Akt der blutigen Familienfehde Sätzlingen dieses alten und ihm tief verfeindeten Stammes gegenüber. Doch der Castellan von Sherbeth lächelte nur ein stilles, artiges Lächeln, weder erhob er seine Hand, noch rief er nach Waffenknechten oder flinken Klingen, die stets nach schnellem Golde strebten. Da solches seiner Ehre alles andere als zuträglich wäre, beschloss der Castellan, das Unerhörte zu tun, einen Blick in die schwarzen Tiefen der Herzen dieser Menschen aus einer Familia zu wagen, die seiner Familia über Jahrhunderte hinweg aus schierer Bosheit nur Leid angetan hatte.

"Es freut mich ausgesprochen, zu hören, dass Eure Reise ohne alle Fährnisse abging. Travia und Firun - die Götter seien gepriesen - haben tatsächlich ihre schützenden Hände über Euch gehalten - ein Umstand, der dieser Tage - wie man hört - leider nicht allen Menschen vergönnt ist. Die Unsicherheit der Straßen ist wirklich beängstigend. Aber lassen wir dieses unschöne und leidige Thema. Euch und Eure Gattin sowie Eure Kinder zu ängstigen und mit unbequemen Gedanken zu beladen, danach steht mir wahrlich nicht der Sinn. Verzeiht!" Der Castellan pausierte kurz und schenkte der Gattin des Edlen ein freundliches Lächeln, bevor er fortfuhr: "Die Einladung an Eurem Tisch gemeinsam zu trinken und zu speisen, will ich allerdings nur unter der einen Bedingung annehmen, dass Ihr mir gestattet für Eure Speisung zu bezahlen; als Castellan von Sherbeth lasst mich Euer Gastgeber sein."

Chronik:1032
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Teil 02