Chronik.Ereignis1032 Nach dem Reichskongress (Kornhammer) 08
Königlich Kornhammer, Mitte Rahja 1032 BF[Quelltext bearbeiten]
Auf Castillo Scheffelstein[Quelltext bearbeiten]
Autoren: Boraccio D'Altea, Von Scheffelstein
"Glaubt mir, Dom Hesindian, ich weiß sehr genau, was es bedeutet, einen Krieg um die Krone mit allen Mitteln zu führen. Besser als die meisten hier im Lande. Das ist wahrlich nichts, was ich hier haben möchte, vor unserer Haustür, in unserer Heimat." Der Junker starrte einen imaginären Punkt an der Wand an. "Aber die, die in Punin von einem großen Almada träumen ... sie verwechseln den Krieg mit einem spielerischen Duell im Morgengrauen, nach dem man frühstücken geht."
Fast bittend sah er den alte Vogt an. "Wenn Ihr einen Weg wisst, wie wir um diesen Krieg herum kommen, so zögert nicht, ihn mir mitzuteilen. Ich werde Euch gerne zuhören und tun, was in meiner Macht steht." Er lehnte sich wieder zurück auf seinem Stuhl. "Bis dahin werde ich wohl den Weg weitergehen, den ich plane einzuschlagen - auch wenn ich noch gar nicht wirklich sagen kann, wo er hinführen mag." Etwas hoffnungsvoller fuhr er fort: "Aber wir sollten nicht zu früh verzweifeln ... die Mitglieder der Delegation schienen sich alle des Ernstes der Lage sehr bewusst. Immerhin hat niemand Domna Yanis für ihren Auftritt vor dem Reichskongress gefordert; das zeigt, dass alle ins Nachdenken gekommen sind. Selbst der Kanzler, dem ich nicht weiter über den Weg traue, als ich ihn zu werfen vermag, prüft seine Optionen. Ich denke, wir werden noch einige Überraschungen erleben."
Dom Hesindian sah nachdenklich auf seinen Becher. „Euer Vertrauen in mich, ehrt mich, Dom Boraccio. Gleichwohl: Meine Möglichkeiten sind begrenzt. Dennoch werde ich tun, was ich kann, um einen Krieg oder Bürgerkrieg zu verhindern. Es mag nicht viel sein, aber jedes Gewicht, das ich in die Waagschale zu werfen vermag, werde ich aufbringen. Aber nun sollten wir uns Erfreulicherem zuwenden. Gewiss habt Ihr nicht vor, noch heute wieder aufzubrechen? So seid denn mein Gast für diese Nacht oder für wie lange auch immer Ihr zu bleiben wünscht. Lasst Euch von Caneya eine Kammer weisen und nehmt ein Bad, wenn Ihr mögt. Alsdann wollen wir Vesper halten, gestärkt lässt sich der Zukunft zuversichtlicher entgegen blicken.“
Der Junker lachte nun laut auf, das erste Mal bei dieser Begegnung. "Eure letzten Vorschläge klingen jedenfalls schon einmal sehr gut, Dom Hesindian. Macht nur weiter so und wir werden die unerfreuliche Angelegenheit hoffentlich bald ausgestanden haben. Ich fürchte, ich muss Euch morgen früh schon wieder verlassen, es bleibt noch viel zu tun."
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