Chronik.Ereignis1032 Alte Freunde, alte Feinde 15

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Baronie Haffith, Mitte Boron 1032 BF[Quelltext bearbeiten]

Zu Castillo Therenstein[Quelltext bearbeiten]

Autor: Thorom

Salandra reichte Urgom ihren unbenutzten Humpen. „Bitte erlaubt, dass ich Euch diesen Humpen reiche. Ich kenne Eure stets durstigen Kehlen und bevorzuge doch selber einen guten Wein."

Thorom lachte dröhnend. „Wohl gesprochen für einen Menschen und edel getan. Prost, auf die glückliche Heimkehr." Er setzte seinen Humpen an und tat einen tiefen Zug. „Es gibt nicht viel, aber das habe ich vermisst. Urgom, wisst Ihr, wie die Qualität der neuen Abfüllung ist?" Thorom deutete auf den Humpen Haffith-Bräu.

Salandra unterbrach ihn. „Gewisslich gibt es nichts Dringenderes, als die neue Abfüllung zu besprechen. Aber erlaubt, dass ich mich entferne und mich um einige weniger wichtige Angelegenheiten kümmere." An Urgom gewandt meinte sie: „Ich werde für eine Benachrichtigung sorgen. Einstweilen meinen Dank für Eure Unterstützung von Domna Alessandra. Wenn es später die Zeit erlaubt, würde ich mich gerne auf den neuesten Stand der Dinge bringen lassen." Sie nickte Urgom zu und überließ die Männer ihrem Schicksal.

Salandra ging in die Eingangshalle und winkte einem Bediensteten. „Ein Bote soll nach Prado Verde reiten und Domna Alessandra schonend beibringen, dass Baron Thorom und ich wieder unter den Lebenden weilen und zurückgekehrt sind. Ich kann mir denken, dass sie schnellstmöglich nach Haffith kommen will, aber sie muss nichts überstürzen, da sie ja gerade erst von hier weggeritten ist. Ich glaube nicht, dass wir so schnell wieder aufbrechen werden."

Nach diesen Worten eilte sie die Treppe hoch und betrat ihre Zimmer. Sie beschloss erst einmal ein Bad zu nehmen und ihre Kleidung zu wechseln. Prüfend trat sie danach vor einen Spiegel. Es stimmte also – etwas war mit ihnen geschehen. Was, daran konnte sie sich beim besten Willen nicht erinnern, aber auch der Baron wirkte jugendlicher von seinem Äußeren. Nicht viel, aber dennoch auch nicht zu übersehen.

Es gab andere Dinge, die vordringlicher waren.

Sie schickte nach Romaldo. Wenn auch ein rechter Tollpatsch, so war Romaldo doch nicht so leicht aus seiner Ruhe zu bringen. Er hatte schon von der Heimkehr gehört und konnte so seine Überraschung verbergen. Anders seine Gefährtin Shalimar, die sofort auf Salandra zueilte und sie umarmte. Nach der Begrüßung mit ihren Vertrauten und einstigen Kampfgefährten aus den Tagen von Omlad, ging alles recht schnell. In ein, zwei Tagen sollte es ein kleines Fest aus Anlass der Rückkehr des Barons geben. Nichts Großartiges, nur für einen engeren Kreis. Haffith, Prado Verde, die Zwerge vom Therenstein und engere Bekannte. Ja, das war gut. Rogald und die anderen der Überlebenden von Omlad sollten ein wenig die Augen offen halten. Es kam Salandra merkwürdig vor, dass in der Nähe von Haffith Goblins aufgetaucht waren. Vielleicht ein Zufall, aber etwas Nachforschung konnte durchaus nicht schaden. Allerdings wollte sie zunächst mit Alessandra darüber sprechen.

Auf dem Caballerogut Prado Verde (kurz darauf)[Quelltext bearbeiten]

Autor: Nandra

Der Bote hatte keine Mühe, Domna Alessandra im Anwesen ihrer Familie zu finden. Mehr Mühe kostete es ihn allerdings, seine Botschaft zu überbringen. Er stutzte, als Domna Alessandra ihn besorgt ansah. Was nur wollte ein Bote hier, wo sie doch gerade erst gestern hier angekommen war? Was konnte so wichtig sein? Und warum nur war dieser junger Kerl jetzt verstummt? "Nun sprecht doch, was ist geschehen? Noch mehr Goblins?" Ungeduldig fing sie an mit dem Fuß zu wippen und an ihrer Unterlippe zu knabbern. Es kostete Dom Lanvolo, der hinter seiner Schwester stand, viel Selbstbeherrschung nicht loszuprusten, aber er schaffte es. Es kam ihm auch unangemessen vor; irgendetwas Wichtiges musste ja vorgefallen sein.

"Wohlgeboren, ich... ich bin geschickt worden, um Euch darüber zu informieren, dass... dass... dass der Baron und die Herrin von Therenstein zurückgekehrt sind." Er stockte erneut, aber jetzt, wo er einmal angefangen hatte, ging es einfacher. "Es geht ihnen gut, sie sind wohlauf. Ich soll Euch ausrichten, dass Ihr Euch nicht beeilen braucht, sie würden sicherlich so schnell nicht wieder aufbrechen", fügte er noch ernst hinzu.

Alessandra war während seiner Worte bleich geworden und hatte dann mehrfach die Gesichtsfarbe gewechselt. So lange hatte sie auf diese Nachricht gewartet und die Hoffnung fast aufgegeben, dass man ihr diese Botschaft überhaupt noch überbringen würde. Bei dem Hinweis, dass der Baron und Domna Salandra wohl so schnell nicht wieder aufbrechen würden, konnte sie nicht mehr an sich halten und fing an zu lachen.

Diese Reaktion ließ den Boten innehalten und verstört von Domna Alessandra zu Dom Lanvolo blicken.

"Nicht so bald wieder aufbrechen... das sieht ihnen ähnlich. Wenn es nach mir geht, sollten sie gar nicht mehr aufbrechen..." Sie seufzte leise und ihre Gesichtsfarbe normalisierte sich. "Endlich... solange habe ich gewartet, sooft hat man mir gesagt, es habe keinen Zweck mehr." Gedankenverloren drehte sie an dem Ring, den sie seit jener verhängnisvollen Feierlichkeit trug, als der Berg über ihnen zusammengebrochen war.

Erleichtert, den schwierigsten Teil seiner Nachricht überbracht zu haben, schaffte der Bote es auch noch, zu erwähnen, dass es eine kleine Feierlichkeit geben würde und die Familia di Astori eingeladen sei. Nach einem kurzen Blickwechsel war zwischen Alessandra und Lanvolo geklärt, dass ihr Bruder sie begleiten würde, um den Rest der Familia zu vertreten, die sich zur Zeit in Punin aufhielt. "Lasst Euch in der Küche etwas zu trinken und zu essen geben, ruht Euch ein wenig aus. Wir müssen uns hier noch um ein paar Dinge kümmern, dann können wir uns zusammen auf den Weg machen." Mit einem kurzen Nicken entließ Domna Alessandra den Boten, der sich erfreut auf den Weg in die Küche machte.

"Es wird nicht lange dauern, bis wir reisefertig sind. Kümmer du dich um deine Sachen und darum, dass in unserer Abwesenheit das Haus gut verwaltet wird; ich kümmere mich um die Ställe." Dom Lanvolo drehte sich um und machte sich auf den Weg, bevor seine Schwester antworten konnte. Aber er hatte Recht, viel zu regeln gab es nicht. Die Dienerschaft auf dem Anwesen kannte ihre Pflichten und war es auch gewohnt, sich alleine um Haus und Hof zu kümmern. So dauerte es wirklich nicht lange, bis ihre Pferde samt Packpferden gesattelt neben dem Tier des Boten standen und nervös darauf warteten, dass es endlich weiterging.

Zu Castillo Therenstein (spät abends)[Quelltext bearbeiten]

Nach einem ereignislosen Ritt erreichten sie ihr Ziel am späten Abend. Domna Alessandras Herz schlug schneller. Sie sorgte dafür, dass Dom Lanvolo in einem Zimmer untergebracht wurde und bezog das Zimmer, in dem sie in der Vergangenheit auch genächtigt hatte. Dann schickte sie einen Bediensteten los: "Teile dem Baron und der Herrin von Therenstein bitte mit, dass ich zurückgekehrt bin. Ich verstehe, wenn sie sich erst etwas erholen wollen und stehe ihnen zur Verfügung, wenn sie dies wünschen." Mit einem kurzen Nicken entließ sie den Bediensteten und starrte aus dem Fenster. Und wieder hieß es warten.

Chronik:1032
Alte Freunde, alte Feinde
Teil 15