Almada-Lied
Wer je einen Fuß über die almadanischen Grenzen setzt, wird früher oder später das Almada-Lied vernehmen. Ja, selbst außerhalb des Königreiches kennt man das patriotische Volkslied, das nicht selten Anlass für eine handfeste Rauferei oder ein Ehrenhändel ist. Der ursprüngliche Verfasser des Liedes ist in Vergessenheit geraten, und es ist zweifelhaft, ob selbst die bekanntesten der etlichen Dutzend Strophen alle aus derselben Feder stammen. Fest steht, dass schon manch ein Almadani dem Lied seine eigenen Verse hinzufügte. Die geläufigsten sind im Folgenden aufgeführt.
Eine Übersicht über Almadanisches Liedgut findet sich hier.
Das Almada-Lied [1]
(Refrain)
Almada, Du bist das Land des Sonnenscheins, Almada, nur Du
Almada, Du bist das Land des süßen Weins, Almada, nur Du
Almada, von Deinen Trauben will ich kosten, bin für immer Dein
Almada, in Deinen Armen, an Deinem Busen will ich immer sein!
(bekannte Strophen)
Einst traf ich auf neun Novadis / und frug: Quo vadis? / Wo wollt ihr hin?
Nach Mord oder Totschlag oder beidem / sprachen die Heiden / steht uns der Sinn!
Da erschlug ich sie mit Hohngelächter / da ich ein rechter / Yaquirier [2] bin
Einst traf einen Horasknechte / `ne gerade Rechte / in sein Gesicht
Die Faust, die ihn grüßte, war die Meine / doch es ist seine / Nase die bricht
Drum grüßt' ich ihn auch mit meiner Linken / so ward sein Zinken / wieder grad gericht‘
Ein Händler aus Garetien kam gefahren / pries seine Waren / zur Boronsstund
Der Ort seines Handelns nennt man eigens / den Platz des Schweigens / nicht ohne Grund
Dem zu folgen fällt dem Garether Sohne / nun leichter ohne / Zunge im Mund
Ein Mensch vom sogenannten Großen Flusse / lobt den Genusse / Ferdoker Biers
Wein hingegen habe die gewisse / Note der Pisse / halbtoten Tiers
Tief in jenem feinsinnigen Schlunde / klafft nun die Wunde / meines Rapiers
Ich, als der Krone treuster Diener / jag‘ den Ferkina / am Bosquirstrand
Da kommt plötzlich hinter einer Klippe / die ganze Sippe / hervor gerannt
Die dreiste Tat war ihre letzte / denn bald benetzte / ihr Blut den Sand
Man sagte mir in Transysilien / flögen Reptilien / untot umher
Nur wenig amüsiert ob dem Gerüchte / hetz‘ das Gezüchte / ich kreuz und quer
Und macht‘ ich aus der Echse erst mal Wurm-Hack / steht auch Yol-Gurmak / bald nimmermehr
(entstanden um 1027 BF)
Einst griff nach der almadinen Krone / ein Gareth-Sohne / oh, welche Schand!
Er war nicht besser als die Schwester / sein Griff nur fester / um unser Land
Ein Eslams-Sohn wird ihn beerben / er musste sterben / von eig'ner Hand [3]
-Verfasser unbekannt, es entstehen immer neue Strophen, viele geraten wieder in Vergessenheit
- ↑ Zu singen nach der Melodie von "Azzurro".
- ↑ alternativ: Ragatier / Caldaier / Südpforter / Waldwachter / Amh'lassi
- ↑ Vor dem Tod des Kaisers Hal II. lautete das Ende der letzten Zeile "er wird bald sterben / von eig'ner Hand" - was sich auf unheimliche Weise 1034 BF bewahrheitete. Zuweilen hört/e man kühne Stimmen auch einer andere Variante der letzten Zeile singen: "Ein Eslams-Sohn wird sie beerben / sie werden sterben / von eig'ner Hand ..." oder gar "Ein Eslams-Sohn wird sie beerben / sie werden sterben / von meiner Hand ..."