Buriana Grobhand von Alstingen: Unterschied zwischen den Versionen

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Gleichzeitig besaß sie, die von ihrem Vater stets verwöhnt und verhätschelt worden war, einen Hang zu exquisiten Speisen und teuren Weinen. Dieser wuchs im Laufe ihrer 20er Jahre zu einer regelrechten Leidenschaft heran, und so richtete sie ihre gesamte Energie auf die Entdeckung neuer Gaumenfreuden aus aller Herren Länder, die Suche unbekannter Zutaten, das Ausrichten von Gastmählern und Gelagen und die Herausbildung einer meisterlichen Kennerschaft in Fragen des Weines und der Speisenfolgen. Reisende und geladene Gäste auf [[Castillo Chellara]], der imposanten Taubentaler Baronsfeste aus bosparanischer Zeit, konnten sich sicher sein, aufs Köstlichste zu bewirtet werden. Kamen sie aus fernen Landen und kannten obendrein das ein- oder andere Geheimrezept, so gewannen sie im Nu die Verehrung und das Zutrauen der jungen Baronin. In den ersten zwölf Jahren ihrer Herrschaft hatte der große Bedarf an an exotischen und exquisiten Speisen, die teuer aus Nord und Süd herangekarrt wurden, lediglich Auswirkungen auf ihre Leibesfülle, nicht jedoch auf die Kassen der Baronie. Denn die Ministerialen des ehemaligen Barons waren fähige Leute und Travia, Rahja und Peraine hielten ihre schützenden Hände über Domna Buriana, so dass das Taubental prosperierte.
Gleichzeitig besaß sie, die von ihrem Vater stets verwöhnt und verhätschelt worden war, einen Hang zu exquisiten Speisen und teuren Weinen. Dieser wuchs im Laufe ihrer 20er Jahre zu einer regelrechten Leidenschaft heran, und so richtete sie ihre gesamte Energie auf die Entdeckung neuer Gaumenfreuden aus aller Herren Länder, die Suche unbekannter Zutaten, das Ausrichten von Gastmählern und Gelagen und die Herausbildung einer meisterlichen Kennerschaft in Fragen des Weines und der Speisenfolgen. Reisende und geladene Gäste auf [[Castillo Chellara]], der imposanten Taubentaler Baronsfeste aus bosparanischer Zeit, konnten sich sicher sein, aufs Köstlichste zu bewirtet werden. Kamen sie aus fernen Landen und kannten obendrein das ein- oder andere Geheimrezept, so gewannen sie im Nu die Verehrung und das Zutrauen der jungen Baronin. In den ersten zwölf Jahren ihrer Herrschaft hatte der große Bedarf an an exotischen und exquisiten Speisen, die teuer aus Nord und Süd herangekarrt wurden, lediglich Auswirkungen auf ihre Leibesfülle, nicht jedoch auf die Kassen der Baronie. Denn die Ministerialen des ehemaligen Barons waren fähige Leute und Travia, Rahja und Peraine hielten ihre schützenden Hände über Domna Buriana, so dass das Taubental prosperierte.


Doch dies sollte sich im Jahr [[Annalen:1017|1017]] schlagartig ändern. {{PAGENAME}} hatte den Graumagier [[Tai Andor]] in ihre Dienste genommen und ihm und seiner Frau gestattet, sich in einem alten Turm am Rande des [[Katzenwald]]es niederzulassen. Die Baronin war der gewöhnlichen Zubereitungsweisen müde und Tai Andor sollte unter anderem nach Mitteln und Wegen suchen, um neue, intensivere Geschmäcke herzustellen. Der Magier verfiel jedoch alsbald jener unheimlichen und verführerischen Macht, die im Katzenwald hauste und entfesselte schließlich den ''Schwarzen Kater'', der das liebliche Taubental auf fürchterliche Art vollständig verwüstete. Während das Volk glaubt, Tai Andor habe sich mit dem ''Schwarzen Kater'' eingelassen, um sein garstiges Weib loszuwerden, flüstern die Leibdiener auf Castillo Chellara, der Zauberer habe kurz vor der Vollendung des ''Salzes der Wollust'' gestanden, eines Pülverchens, mit dem Domna Buriana ihre Gerichte wahrhaft bis zum Orgastischen hätte verfeinern können. Dafür habe er eben drei Schnurhaare des ''Schwarzen Katers'' benötigt...
Doch dies sollte sich im Jahr [[Annalen:1017|1017]] schlagartig ändern. {{PAGENAME}} hatte den Graumagier [[Tai Andor]] in ihre Dienste genommen und ihm und seiner Frau gestattet, sich in einem alten Turm am Rande des [[Katzenwald]]es niederzulassen. Die Baronin war der gewöhnlichen Zubereitungsweisen müde und Tai Andor sollte unter anderem nach Mitteln und Wegen suchen, um neue, intensivere Geschmäcke herzustellen. Der Magier verfiel jedoch alsbald jener unheimlichen und verführerischen Macht, die im Katzenwald hauste und entfesselte schließlich den ''Schwarzen Kater'', der das liebliche Taubental auf fürchterliche Art vollständig verwüstete. Während das Volk glaubt, Tai Andor habe sich mit dem ''Schwarzen Kater'' eingelassen, um sein garstiges Weib loszuwerden, flüstern die Leibdiener auf Castillo Chellara, der Zauberer habe kurz vor der Vollendung des ''Salzes der Wollust'' gestanden, eines Pülverchens, mit dem Domna Buriana ihre Gerichte wahrhaft bis zum Orgastischen hätte verfeinern können. Dafür habe er eben drei Schnurrhaare des ''Schwarzen Katers'' benötigt...


Zwar erholte sich das Land in den folgenden Jahren von den dämonischen Schädigungen, doch in dem Maße, in dem die Erträge zurückgegangen waren, stieg nun die Schlemmerei der {{PAGENAME}} an, bis sie sich in den letzten Jahren zu einer wahren Fresssucht fortentwickelte, unter der die Bevölkerung des Taubentals arg zu leiden hatte. Die Baronie wäre in Chaos und Hungeraufstand versunken, hätte nicht Dom [[Zurbarán de Vivar y Sangrín|Zurbarán]], der Junker von [[Junkergut Vivar|Vivar]] die Gunst der Stunde genutzt, um durch seine verwandschaftlichen Verbindungen dafür zu sorgen, dass keiner, der ihn als [[Soberan]] anerkannte, Hunger fürchten musste. Indem er die Abgaben seiner Eigenhörigen an Domna Buriana einbehielt und dafür außerhalb der Baronie Korn einkaufte, rettete er viele Menschenleben. Als Dom Zurbarán jedoch im Jahre [[Annalen:1026|1026]] vor Borons Seelenwaage berufen wurde, brach diese Versorgung der Bevölkerung zusammen, denn der neue Soberan der [[Familia Vivar]], der junge Schönling [[León Dhachmani de Vivar]], saß im fernen [[Punin]] und scherte sich nicht um seine lehnsherrlichen Pflichten im [[Tosch Mur]]. Brigantentum, Hungerrevolten und Schollenflucht waren die Folge.
Zwar erholte sich das Land in den folgenden Jahren von den dämonischen Schädigungen, doch in dem Maße, in dem die Erträge zurückgegangen waren, stieg nun die Schlemmerei der {{PAGENAME}} an, bis sie sich in den letzten Jahren zu einer wahren Fresssucht fortentwickelte, unter der die Bevölkerung des Taubentals arg zu leiden hatte. Die Baronie wäre in Chaos und Hungeraufstand versunken, hätte nicht Dom [[Zurbarán de Vivar y Sangrín|Zurbarán]], der Junker von [[Junkergut Vivar|Vivar]] die Gunst der Stunde genutzt, um durch seine verwandschaftlichen Verbindungen dafür zu sorgen, dass keiner, der ihn als [[Soberan]] anerkannte, Hunger fürchten musste. Indem er die Abgaben seiner Eigenhörigen an Domna Buriana einbehielt und dafür außerhalb der Baronie Korn einkaufte, rettete er viele Menschenleben. Als Dom Zurbarán jedoch im Jahre [[Annalen:1026|1026]] vor Borons Seelenwaage berufen wurde, brach diese Versorgung der Bevölkerung zusammen, denn der neue Soberan der [[Familia Vivar]], der junge Schönling [[León Dhachmani de Vivar]], saß im fernen [[Punin]] und scherte sich nicht um seine lehnsherrlichen Pflichten im [[Tosch Mur]]. Brigantentum, Hungerrevolten und Schollenflucht waren die Folge.
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