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Von Santa Catalina im Taubental führt ein Karrenweg gen Westen, vorbei am nicht weiter erwähnenswerten Gehöft '''Waldhaus''' und hinab ins '''Drachental''', in dem die wilde ''Escarra'' entspringt, die sich einige Meilen weiter südlich mit der [[Brigella]] vereinigt. Das Drachental trägt seinen Namen zu Recht, denn in der Nähe der Quelle der Escarra haust der schwarze Höhlendrache ''[[Faraldur]]''. Im Umkreis seines in einer Bergflanke gelegenen Hort finden sich immer wieder verbrannte Flecken Erde, tief eingedrückte Klauenspuren und wie Strohhalme geknickte Bäume, an denen sich das Untier vorbeigewälzt oder auch nur gerieben hat. Da das Untier bereits über 600 Götterläufe zählt (zumindest hatten bereits die Vivar, welche als erste Menschen die Täler zu beherrschen versuchten, unangenehme Begegnungen mit ihm), und bisher noch keinem Drachentöter beruflicher Erfolg vergönnt war, ist es verschlagen und listenreich. Die Bewohner des im Talgrund gelegenen Weilers '''Trajalés''', die ihn fürchten, lässt er in Frieden, so lange sie ihm nur allmonatlich einige Ziegen und Schafe opfern. Kultivierte, interessante und schmackhafte Gesprächspartner sucht Faraldur dagegen von Zeit zu Zeit auf dem Hochweg von [[Kellfall]] nach Liepenstein, der nur vier Meilen von seinem Hort, einer stinkenden Felsenhöhle, entfernt verläuft. | Von Santa Catalina im Taubental führt ein Karrenweg gen Westen, vorbei am nicht weiter erwähnenswerten Gehöft '''Waldhaus''' und hinab ins '''Drachental''', in dem die wilde ''Escarra'' entspringt, die sich einige Meilen weiter südlich mit der [[Brigella]] vereinigt. Das Drachental trägt seinen Namen zu Recht, denn in der Nähe der Quelle der Escarra haust der schwarze Höhlendrache ''[[Faraldur]]''. Im Umkreis seines in einer Bergflanke gelegenen Hort finden sich immer wieder verbrannte Flecken Erde, tief eingedrückte Klauenspuren und wie Strohhalme geknickte Bäume, an denen sich das Untier vorbeigewälzt oder auch nur gerieben hat. Da das Untier bereits über 600 Götterläufe zählt (zumindest hatten bereits die Vivar, welche als erste Menschen die Täler zu beherrschen versuchten, unangenehme Begegnungen mit ihm), und bisher noch keinem Drachentöter beruflicher Erfolg vergönnt war, ist es verschlagen und listenreich. Die Bewohner des im Talgrund gelegenen Weilers '''Trajalés''', die ihn fürchten, lässt er in Frieden, so lange sie ihm nur allmonatlich einige Ziegen und Schafe opfern. Kultivierte, interessante und schmackhafte Gesprächspartner sucht Faraldur dagegen von Zeit zu Zeit auf dem Hochweg von [[Kellfall]] nach Liepenstein, der nur vier Meilen von seinem Hort, einer stinkenden Felsenhöhle, entfernt verläuft. | ||
Am Rande des waldlosen '''Hochplateaus von Ximesín''', dort, wo die Brigella mit aller Macht aus dem Erdreich bricht und sich sofort darauf etwa 40 Schritt eine steile Felswand hinunterstürzt, gründeten die Bosparaner einst einen Handelsstützpunkt samt Kastell, das heutige '''Kellfall'''. Der Markt bleibt dem Reisenden durch seine ungewöhnliche Bauweise in Erinnerung: Oberhalb und unterhalb des Brigellafalls wurden stabile Häuser aus rötlichem Buntsandstein errichtet. Doch selbst entlang des steilen Serpentinenwegs, der die beiden Bereiche verbindet, kleben, Vogelnestern gleich, Gebäude an und in der Felswand. Über all dem dräut seit den ersten Siedlertagen das '''Castillo [[Chellara]]''', der Sitz der Barone im Taubental. Wer von Geierschrei nach Liepenstein möchte, muss (will er nicht Faraldur einen Besuch abstatten) an seinen Mauern vorbei. Bisher sind nur die wenigsten zollfrei davon gekommen, denn die Barone, die weder Zugriff auf den oberirdischen Reichtum der Hügel von Aralar noch den unterirdischen Reichtum von Orondo haben, sind stets knapp bei Kasse. | Am Rande des waldlosen '''Hochplateaus von Ximesín''', dort, wo die Brigella mit aller Macht aus dem Erdreich bricht und sich sofort darauf etwa 40 Schritt eine steile Felswand hinunterstürzt, gründeten die Bosparaner einst auf etwa 1.100 Schritt Höhe einen Handelsstützpunkt samt Kastell, das heutige '''Kellfall'''. Der Markt bleibt dem Reisenden durch seine ungewöhnliche Bauweise in Erinnerung: Oberhalb und unterhalb des Brigellafalls wurden stabile Häuser aus rötlichem Buntsandstein errichtet. Doch selbst entlang des steilen Serpentinenwegs, der die beiden Bereiche verbindet, kleben, Vogelnestern gleich, Gebäude an und in der Felswand. Über all dem dräut seit den ersten Siedlertagen das '''Castillo [[Chellara]]''', der Sitz der Barone im Taubental. Wer von Geierschrei nach Liepenstein möchte, muss (will er nicht Faraldur einen Besuch abstatten) an seinen Mauern vorbei. Bisher sind nur die wenigsten zollfrei davon gekommen, denn die Barone, die weder Zugriff auf den oberirdischen Reichtum der Hügel von Aralar noch den unterirdischen Reichtum von Orondo haben, sind stets knapp bei Kasse. | ||
Dem Hochweg über das sanft ansteigende Plateau von Ximesín folgend, erreicht man schließlich die '''Landesgrenze''' zu den Nordmarken, die lediglich durch einen kleinen namenlosen Zollhof markiert wird. Seit der Kaiserproklamation [[Selindian Hal von Gareth|Hal II.]] sind hier ein Dutzend von der Krone bezahlte Fußkämpfer einquartiert. | Dem Hochweg über das sanft ansteigende Plateau von Ximesín folgend, erreicht man schließlich die '''Landesgrenze''' zu den Nordmarken, die lediglich durch einen kleinen namenlosen Zollhof markiert wird. Seit der Kaiserproklamation [[Selindian Hal von Gareth|Hal II.]] sind hier ein Dutzend von der Krone bezahlte Fußkämpfer einquartiert. |