Chronik.Ereignis1044 Dubiose Hochzeit 08: Unterschied zwischen den Versionen

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Roxalba de Verlez hatte sich die Uniform der [[Ragather Schlachtreiter]] angezogen und ritt so ihrem Cousin entgegen. Als sie in Sichtweite war hob sie kurz die Hand zum Gruß. Ihre Cousine ignorierte sie dabei völlig. Als sie zu Alonso aufgeschlossen hatte schaute sie diesen ernst an. "Heute ist ein wichtiger Tag für unsere Familia und unsere Baronie. Zwei alteingesessene und angesehene Familias gehen den Bund der Ehe ein um ein Zeichen des Zusammenhalts und der Stärke zu setzen und andere werden diesem Beispiel hoffentlich folgen. Ich hoffe du bist dir deiner Verantwortung bewusst, Alonso." Der Angesprochene nickte. In Gedanken fragte er sich immer noch, warum seine Cousine hier als Heiratsvermittlerin agierte und welchen Vorteil sie daraus ziehen könnte. "Nun gut. Dann lass uns jetzt zum Gutshof reiten und den di Vascaras unsere Ehre erweisen. Und du Halbblut…..", damit wandte sie sich ihrer Cousine Luciana zu "......verhälst dich ruhig und sorgst nicht wieder für Verstimmungen oder Ärger. Es war für die Familia schon Schande genug das Dom Rasdan dich wegen deiner Nutzlosigkeit vom Gut gejagt hat." Mit diesen Worten waren der Worte genug gesprochen und sie trieb ihr Pferd mit einem Schnalzen an.
Roxalba de Verlez hatte sich die Uniform der [[Ragather Schlachtreiter]] angezogen und ritt so ihrem Cousin entgegen. Als sie in Sichtweite war hob sie kurz die Hand zum Gruß. Ihre Cousine ignorierte sie dabei völlig. Als sie zu Alonso aufgeschlossen hatte schaute sie diesen ernst an. "Heute ist ein wichtiger Tag für unsere Familia und unsere Baronie. Zwei alteingesessene und angesehene Familias gehen den Bund der Ehe ein um ein Zeichen des Zusammenhalts und der Stärke zu setzen und andere werden diesem Beispiel hoffentlich folgen. Ich hoffe du bist dir deiner Verantwortung bewusst, Alonso." Der Angesprochene nickte. In Gedanken fragte er sich immer noch, warum seine Cousine hier als Heiratsvermittlerin agierte und welchen Vorteil sie daraus ziehen könnte. "Nun gut. Dann lass uns jetzt zum Gutshof reiten und den di Vascaras unsere Ehre erweisen. Und du Halbblut…..", damit wandte sie sich ihrer Cousine Luciana zu "......verhälst dich ruhig und sorgst nicht wieder für Verstimmungen oder Ärger. Es war für die Familia schon Schande genug das Dom Rasdan dich wegen deiner Nutzlosigkeit vom Gut gejagt hat." Mit diesen Worten waren der Worte genug gesprochen und sie trieb ihr Pferd mit einem Schnalzen an.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]]
Wie es sich für die [[Rahjada von Ehrenstein-Streitzig|Grafentochter]] und ihre Entourage gebührte, war die Ankunft auf [[Junkergut Tyras|Tyras]] exakt so abgepasst, dass man gerade noch rechtzeitig erscheinen würde, ohne dabei Gefahr zu laufen der Unhöflichkeit einer Verspätung anheim zu fallen. Denn gleich wieviel edles und edelstes Blut in dem Zug versammelt war, am Ende waren sie alle doch nur Staffage für den Auftritt der Comtessa, die zwar ebenfalls in ihrer Eigenschaft als Ehegattin des Lehnsherrn des Brautpaares anwesend sein würde, sich aber natürlich primär als Abgesandte ihres [[Brandil von Ehrenstein ä. H.|gräflichen Vaters]] begriff, auf dass es dem [[:avwik:Ehe|Ehebund]] nicht an [[Grafschaft Ragath|gräflichem]] Segen ermangeln möge. Und somit war es natürlich für die somit zumindest nach eigener Auffassung wichtigste Geladene natürlich recht und billig als Letzte zu erscheinen. Die kurze Wegstrecke vom [[Landedlengut Quaranca|gräflichen Eigengut Quaranca]], wo Domna Rahjada und die ihren bereits seit einigen Tagen logierten, erlaubte derlei eitle Spielerei. Immerhin blieb den Gastgebern somit erspart sich Gedanken über die Unterbringung einer solch umfangreichen Reisegesellschaft machen zu müssen.
Und die Reiterkavalkade, die sich in gemächlichem Trab in Zweierreihen auf der Reichsstraße gen Süden ergoss, konnte sich durchaus sehen lassen. Vorneweg ritten [[Hernán von Aranjuez]], seines Zeichens [[Baronie Dubios|Baron von Dubios]] und seine Schwägerin, Domna [[Romina von Ehrenstein-Streitzig]], der er mit einem Augenzwinkern den rechten Ehrenplatz an der spitze des Zuges überlassen hatte - wenn er zuvörderst in seiner Eigenschaft als Gemahl der gräflichen Vertreterin anwesend war, so war dies nur recht und billig. Darauf folgten Domna [[Lilithrud Ernathesa von Silvansbühler]] mit der gevierten Standarte der Grafschaft und der Page des Barons, [[:gar:greifenfurt:Firumir vom Silbernen Tann|Firumir vom Silbernen Tann]], der sich mit seinen jungen Jahren sichtlich angestrengt mit dem schweren Eichenschaft des Banners des [[Familia Aranjuez|Hauses Aranjuez]] abmühte. Hernach ritten die [[Caballerogut Mithras|Caballera von Mithras]] und ''El Mozalbete'' [vulg. bosp.: Das Bürschchen], wie Dom [[Gualterio Colonna]] trotz seiner bald 30 Götterläufe ob seiner jugenhaften Züge noch immer hinter seinem Rücken genannt wurde und der seit seiner freilich eher formalen Gründen geschuldeten Erhebung zum [[Caballerogut Torre Nueva|Caballero von Torre Nueva]] nur noch halb so stark unter dem Makel seiner unehelichen Geburt litt (oder wie mancher ihn mitunter gerne erinnerte: "Der Bastard eines Bastards.", was dann üblicherweise in Blut und Raufhändel endete) wie zuvor. Hinter ihnen reihten sich das Dom [[Lerondo von Kornhammer]], Fähnrich bei den [[Ragather Schlachtreiter]]n, und seine Gemahlin, Domna [[Azila von Aranjuez]], ein.
Sodann folgte, wie die Wappen am Kutschenschlag verrieten, die gräfliche Karosse mit der vermeintlichen Protagonistin und Domna [[Elea von Aranjuez]], die sich beide eifrig jeweils kühle Luft ins Antlitz fächerten, waren in [[Königreich Almada|Almada]] doch bereits früh im Sommer die Temperaturen hoch. Entsprechend zeichnete sich die eine oder andere Schweißperle am Haaransatz der beiden Bediensteten in gräflicher Livree auf dem Kutschbock ab. "Diese Leute...", stöhnte Domna Rahjada, die sich diese Formulierung bei ihrem Gatten abgeschaut hatte, der Feinde oder eine Mehrzahl von ihm wenig geschätzte Zeitgenossen gerne lediglich unbestimmt als ''diese Leute'' titutlierte. "Wenn man schon im Sommer heiratet, dann doch bitteschön im [[:avwik:Rahja|Rahjamond]]. Wie kommt man darauf im [[:avwik:Ingerimm|Ingerimm]] zu heiraten? Sind das etwa Zwerge?" Domna Elea schmunzelte hinter ihrem Fächer. Auch wenn die Frage nicht ernst gemeint war, war der Grafentochter in ihrer notorischen Egozentrik und Überheblichkeit durchaus zuzutrauen, dass sie keine Ahnung hatte, zu wessen Hochzeit sie gerade kutschiert wurden.
Hinter der Karosse ritten - als Einziger in Rüstung mit stets grimmigem Blick - der einäugige Dom [[Bohemund vom Berg-Sturmfels]], ein [[:avwik:Herzogtum Nordmarken|nordmärkischer]] [[:avwik:Ritter|Ritter]] und Befehlshaber der Hausgarde der Familia Aranjuez, sowie [[Said ben Dscherid Abencerraga]] in seinen weiten [[:avwik:Tulamide|tulamidischen]] Gewändern, der wiederum die [[Novadische Leibwache]] anführte. Die folgenden Reihen bildete eine Mischung aus nämlicher Leibwache und gräflichen Waffentreuen sowie [[Anzures Ballan]], der in Erwartung der hohen Summen, die er beim Spiel mit den angetrunkenen Hohen Herrschaften zu gewinnen gedachte, unter den bärtigen Zügen ein breites Grinsen trug. Es folgte eine weitere, freilich leere Reisektsche mit gräflichen Insignien, zweifellos für jene Hohen Herrschaften gedacht, die ein wenig zu tief in den Weinkelch geschaut hatten, um in den frühen Morgenstunden noch den Rückweg hoch zu Ross anzutreten und ein Transportkarren mit den Festgewandungen, Geschenken und sonstigem Plunder, den eine gräfliche Entourage so mit sich führen mochte.
[[Hernán von Aranjuez]] konnte einen neugierigen Seitenblick auf seine Schwägerin nicht verhehlen. Ihr unklarer Familienstand - die Verlobung mit Dom [[Antorio von Jurios]] war so viele Götterläufe her, dass sie vielen in Ermangelung einer zwischenzeitlichen Hochzeit als aufgelöst galt - ließ seit Jahr und Tag allerlei Gerüchte ins Kraut schießen. Sie hätte eine Affäre mit ihm, ihrem Schwager. Sie wolle ihr Leben den Göttern widmen. Und allerlei andere mehr oder weniger substanzlose Spekulationen. Was sie nicht nur zur vielleicht begehrtesten Partie [[Ragatien]]s machte, sondern bei derlei Festivitäten auch zuverlässig Galane, Brautwerber, ambitionierte Habenichtse und ihre "Kennt Ihr schon...?"-Verwandtschaft anlockte. Womöglich zum Leidwesen Domna Eleas, die in der [[Punin|Capitale]] reich an Liebschaften war, aber arm an Verehrern, die gleichermaßen ihr Bett zu wärmen, wie auch ihren Ambitionen zu entsprechen vermochten. Ein Thema welches wohlweislich in der Familia umschifft wurde, seit es zwischen ihr und dem [[Soberan]] vor einigen Götterläufen [[Chronik.Ereignis1036 Derweil in Dubios 02|zum Eklat gekommen war]] - und seither sie zu stolz war ihn um Hilfe in solcher ''causa'' zu bitten und er es nicht wagte ihr diesbzüglich Kandidaten vorzuschlagen.
Die Hochzeit versprach in vielerlei Hinsicht aufschlussreich zu werden, nicht zuletzt auch wegen den politischen Implikationen in der Baronie. Seine Hohe Gemahlin hätte die Festivität [[Chronik.Ereignis1044 Dubiose Hochzeit 02|am liebsten in Blut ertränkt]], als sie davon erfahren hatte, sich mittlerweile aber wieder beruhigen lassen. Halbwegs zumindest, doch vermochte niemand zu sagen, ob nicht beim geringsten Anlass das [[Familia von Streitzig ä. H.|Streitzig'sche]] Temperament mit ihr durchgehen würde. Entsprechend hatte sie darauf bestanden, dass nicht nur Bewaffnete sowohl aus [[Ragath]] wie auch aus [[Heldor]] ihren Zug begleiteten, und dass für die eigentliche Festgesellschaft neben den persönlichen Waffen, welche die Edelleute am Gürtel trugen, auch auf dem Transportkarren unter den Festgewändern noch Leder, Kettenzeug und weitere Klingen mitgeführt wurden. "Reicht ''diesen Leuten'' Eure Hand, mein Gemahl. Aber reicht sie ihnen im ehernen Handschuh", hatte sie verkündet.
Mit einem stummen Seufzen verscheuchte der Baron und [[Junkergut Aranjuez|Junker]] solche Gedanken. "Firumir", rief er halb im Sattel umgewandt zu seinem Pagen hinter ihm. "Erzähle uns, was Du über die Familias von Braut und Bräutigam weißt." Im Gegensatz zu seiner Gemahlin galt Hernán von Aranjuez als intimer Kenner der almadanischen [[Nobleza]], der Heraldik und der Stammbäume. Manches Mal zum Leidwesen des jungen [[gar:greifenfurt:Markgrafschaft Greifenfurt|Greifenfurters]], von dem er diesbezüglich kaum weniger erwartete. Eilfertig begann der junge Bannerträger: "Die Braut, Domna [[Rashida di Vascara|Rashida]] entstammt dem [[Familia Vascara|Hause di Vascara]], welches als Wappen auf silbernem Grund einen schwarzen Stierkopf mit nach oben geschwungen Hörnern und roten Augen führt. Das Stammlehen der Familia..."


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