Schlacht auf den Brigellanischen Feldern: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:KhorimUchakbar.jpg|thumb|230px|left|Khorim Uchakbar]]
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Die ''nasse Grenze'' des Yaquirstroms eignete sich hervorragend für solch Kleinkrieg und Plünderungen in beide Richtungen. Obgleich insbesondere das Nordufer durch die Erweiterung der [[Almadaner Kordillere]] stark befestigt war, richteten sich jene Festungen doch primär gegen eine neuerliche Invasion. Gegen die zumeist bei Nacht übersetzenden Reiterverbände waren sie zumeist wirkungslos, waren doch die Angreifer zumeist längst über alle Berge, bis die entsprechende Garnison ausrücken konnte. Und sobald man wieder den Yaquir zwischen sich und den Verfolgern hatte, wäre jede Verfolgung durch reguläre Truppen einem Kriegsakt gleichgekommen.  
Die ''nasse Grenze'' des Yaquirstroms eignete sich hervorragend für solch Kleinkrieg und Plünderungen in beide Richtungen. Obgleich insbesondere das Nordufer durch die Erweiterung der [[Almadaner Kordillere]] stark befestigt war, richteten sich jene Festungen doch primär gegen den neuerlichen Einfall eines Heeres. Gegen die zumeist bei Nacht übersetzenden Reiterverbände waren sie weitestgehend wirkungslos, waren doch die Angreifer zumeist längst über alle Berge, bis die entsprechende Garnison alarmiert war ausrücken konnte. Und sobald man wieder den Yaquir zwischen sich und den Verfolgern hatte, wäre jede Verfolgung durch reguläre Truppen einem Kriegsakt gleichgekommen.  


Nachdem [[Annalen:1024|1024]] BF beide Seiten den Sieg in der [[Zweite Schlacht der Zwölfe|Zweiten Schlacht der Zwölfe]] für sich beanspruchten, eskalierte die Lage. Als erstes schlugen die [[Reconquistador]]es zu, die am 4. Rondra [[Annalen:1025|1025]] BF [[Omlad]] einnahmen. Für mehr aber genügten ihre Kräfte nicht, da Rauls- und [[Eslamskrone]] weiterhin am nominellen Frieden festhielten. Solchermaßen ohne Unterstützung - manche [[Magnat]]en sperrten daraufhin sogar ihre Häfen und Wege für Nachschub nach Omlad, sodass die Eroberer weite Umwege für die Versorgung und Verstärkung Omlads in Kauf nehmen mussten - erlahmte bei nicht wenigen Reconquistadores alsbald das Engagement. Umgekehrt wollten weder [[Dschelafan Al'Tergaui ibn Thurschim|Emir]] noch [[:avwik:Malkillah III.|Kalif]] ein Massaker unter den teils namhaften Besatzern anrichten, welches womöglich doch noch [[:gar:garetien:Kaiserstadt Gareth|Gareth]] auf den Plan gerufen hätte. So entwickelte sich eine zwei Götterläufe andauernde, zähe Belagerung (→ [[Kampf um Omlad]]).  
Nachdem [[Annalen:1024|1024]] BF beide Seiten den Sieg in der [[Zweite Schlacht der Zwölfe|Zweiten Schlacht der Zwölfe]] für sich beanspruchten, eskalierte die Lage. Als erstes schlugen die [[Reconquistador]]es zu, die am 4. Rondra [[Annalen:1025|1025]] BF [[Omlad]] einnahmen. Für mehr aber genügten ihre Kräfte nicht, da Rauls- und [[Eslamskrone]] weiterhin am nominellen Frieden festhielten. Solchermaßen ohne Unterstützung - manche [[Magnat]]en sperrten daraufhin sogar ihre Häfen und Wege für Nachschub nach Omlad, sodass die Eroberer weite Umwege für die Versorgung und Verstärkung Omlads in Kauf nehmen mussten - erlahmte bei nicht wenigen Reconquistadores alsbald das Engagement. Umgekehrt wollten weder [[Dschelafan Al'Tergaui ibn Thurschim|Emir]] noch [[:avwik:Malkillah III.|Kalif]] ein Massaker unter den teils namhaften Besatzern anrichten, welches womöglich doch noch [[:gar:garetien:Kaiserstadt Gareth|Gareth]] auf den Plan gerufen hätte. So entwickelte sich eine zwei Götterläufe andauernde, zähe Belagerung (→ [[Kampf um Omlad]]).  
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Für einen ausgeklügelten Schlachtplan blieb auf almadanischer Seite keine Zeit, bestand doch derjenige der Novadis darin, den Gegner mit ihren wilden Horden schlicht über den Haufen zu reiten.  
Für einen ausgeklügelten Schlachtplan blieb auf almadanischer Seite keine Zeit, bestand doch derjenige der Novadis darin, den Gegner mit ihren wilden Horden schlicht über den Haufen zu reiten.  


Ohne irgendwelche vorherige Zeremonie donnerte ein halbes Tausend Reiter unter lautem Kriegsgeheul auf die gerade erst ausgerichteten Reihen der Almadaner. Die Bogen- und vor allem die Armbrustschützen kamen so kaum dazu neue Geschosse aufzulegen, als die Wüstenreiter bereits heran waren. Eine Salve der Berittenen Bogenschützen riss große Lücken in die Schlachtreihen der almadanischen Infanterie, und während an der Flanke insbesondere die [[Dispuesto|Dispuesti]] aus [[Punin]], die Pikeniere des [[Garderegiment Yaquir|Garderegiments Yaquir]] und einzelne [[Tercio|Landsknechtstercios]] standhielten, brach das Landwehrkontingent beim ersten Anprall auseinander. Viele wurden auf der Flucht niedergehauen, ehe der Gegenangriff der in Reserve gehaltenen und von der Königin persönlich angeführten regulären Kavallerie die Novadis zum Stehen brachte.  
Ohne irgendwelche vorherige Zeremonie donnerte ein halbes Tausend Reiter unter lautem Kriegsgeheul auf die gerade erst ausgerichteten Reihen der Almadaner zu. Die Bogen- und vor allem die Armbrustschützen kamen so kaum dazu neue Geschosse aufzulegen, als die Wüstenreiter bereits heran waren. Eine Salve der Berittenen Bogenschützen riss große Lücken in die Schlachtreihen der almadanischen Infanterie, und während an der Flanke insbesondere die [[Dispuesto|Dispuesti]] aus [[Punin]], die Pikeniere des [[Garderegiment Yaquir|Garderegiments Yaquir]] und einzelne [[Tercio|Landsknechtstercios]] standhielten, brachen die Linien der Landwehrkontingente beim ersten Anprall zusammen. Die zumeist aus wenig geübten Bauern und Handwerkern bestehenden Aufgebote warfen ihre oft nur improvierten Waffen fort, und wandten sich zur Flucht. Viele von ihnen wurden dabei von den berittenen Gegnern niedergemacht, ehe der Gegenangriff der in Reserve gehaltenen und von der Königin persönlich angeführten Kavallerie die Novadis zum Stehen brachte.  


Die so entstandene Reiterschlacht ermöglichte es [[Ancuiras Alfaran]] an der Flanke das Fußvolk neu zu formieren, allen voran ein Pikenwall aus Gardesoldaten, Landsknechten und Dispuesti. Im Zentrum wirkte sich langsam die zahlenmäßige Überlegenheit der Almadaner aus, sodass die Novadis Schritt für Schritt unter blutigen Verlusten zurückweichen mussten und schließlich gegen den Pikenwall des [[Marschall Almadas|Marschalls]] gedrängt wurden.  
Die so entstandene Reiterschlacht ermöglichte es [[Ancuiras Alfaran]] an der Flanke das Fußvolk neu zu formieren, allen voran ein Pikenwall aus Gardesoldaten, Landsknechten und Dispuesti. Im Zentrum wirkte sich langsam die zahlenmäßige Überlegenheit der Almadaner aus, sodass die Novadis Schritt für Schritt unter blutigen Verlusten zurückweichen mussten und schließlich gegen den Piken des [[Marschall Almadas|Marschalls]] gedrängt wurden.  


Damit war die Schlacht entschieden, da es den Reiterkriegern an Disziplin ermangelte, ihre Reihen noch einmal zu ordnen. Dass es am Ende des Tages überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Novadis zurück über den Yaquir schaffte, war alleine ihren schnellen Pferden zu verdanken. Wer aber im Kampf sein Ross verloren hatte, der wurde spätestens am Ufer von den nachdrängenden Siegern erschlagen.  
Damit war die Schlacht entschieden, da es den Reiterkriegern an Disziplin ermangelte, ihre Reihen noch einmal neu zu ordnen. Dass es am Ende des Tages überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Novadis zurück über den Yaquir schaffte, war alleine ihren schnellen Pferden zu verdanken. Wer aber im Kampf sein Ross verloren hatte, der wurde spätestens am Ufer von den nachdrängenden Siegern erschlagen.  


==Folgen==
==Folgen==
Noch am Abend der Schlacht verbreitete sich die Kunde vom unlängst zu Unau geschlossenen Friedensvertrag. Da auch Omlad gehalten werden konnte, war der Plan Khorim Uchakbars gescheitert, vor noch vollendete Tatsachen zu schaffen.  
Noch am Abend der Schlacht verbreitete sich die Kunde vom unlängst zu Unau geschlossenen Friedensvertrag. Da auch Omlad gehalten werden konnte, war der Plan Khorim Uchakbars gescheitert, noch vorher vollendete Tatsachen zu schaffen.  


Der Friede freilich war brüchig. Omlad kehrte offiziell als Reichsstadt in den Schoß des Mittelreiches zurück, dafür erkannte Gareth de facto endgültig den Verlust Südalmadas an. Für viele Reconqistadores eine Schmach und völlig inakzeptabel. Auch die angedachte Heirat [[Selindian Hal von Gareth]]s mit der Kalifentochter [[Tulameth saba Malkillah]] vermochte dem Frieden nur wenig mehr Anerkennung zu verschaffen.  
Der Friede freilich war brüchig. Omlad kehrte offiziell als Reichsstadt in den Schoß des Mittelreiches zurück, dafür erkannte Gareth quasi de facto den Verlust Südalmadas an. Für viele Reconqistadores eine Schmach und völlig inakzeptabel. Auch die angedachte Heirat [[Selindian Hal von Gareth]]s mit der Kalifentochter [[Tulameth saba Malkillah]] vermochte dem Frieden nur wenig mehr Anerkennung zu verschaffen.  


Immerhin war der zukünftige Status des Emirats geklärt, sodass größere Unternehmungen über den Yaquir für die Hitzköpfe beider Seiten ungleich riskanter wurden. Dazu kam auf almadanischer Seite noch kurze Zeit später abgehaltene Hofgericht gegen die [[Hüter des Almadin]], einem radikalen Bund, der u.a. die Reconquista zum Ziel hatte. Obgleich den Angeklagten keine Schuld nachgewiesen werden konnte, musste sich der harte Kern der Reconquistadores in den nächsten Jahren bedeckt halten. Dennoch kam es immer wieder zu Cabalgadas und Razzien, wenngleich nicht mehr in dem Ausmaß früherer Tage. Nicht zuletzt mochte dies auch an dem Zusammenbruch der Ordnung im [[Yaquirbruch]] nur wenige Jahre später liegen. Insbesondere in der Südpforte sollten sich viele der Protagonisten als [[Taifa|Taifados]] und [[Condottiere|Condottieri]] über ein Jahrzwölft lang wieder gegenüber stehen.  
Immerhin war der zukünftige Status des Emirats geklärt, sodass größere Unternehmungen über den Yaquir für die Hitzköpfe beider Seiten ungleich riskanter wurden. Dazu kam auf almadanischer Seite noch ein kurze Zeit später abgehaltene Hofgericht gegen die [[Hüter des Almadin]], einem radikalen Bund, dem u.a. zahlreiche Befürworter der Reconquista angehörten. Obgleich den Angeklagten keine Schuld nachgewiesen werden konnte, musste sich der harte Kern der Reconquistadores in den nächsten Jahren bedeckt halten. Dennoch kam es immer wieder zu Cabalgadas und Razzien, wenngleich nicht mehr in dem Ausmaß früherer Tage. Nicht zuletzt mochte dies auch an dem Zusammenbruch der Ordnung im [[Yaquirbruch]] nur wenige Jahre später liegen. Insbesondere in der Südpforte sollten sich viele der Protagonisten als [[Taifa|Taifados]] und [[Condottiere|Condottieri]] über ein Jahrzwölft lang wieder gegenüber stehen.  


Durch den von vielen Almadanern als schmählich empfundenen Frieden verblasste der Ruhm des Sieges der Königin bald, und groß war der Jubel, als sie die Krone schließlich zugunsten ihres Bruders Selindian, des späteren [[Mondenkaiser]]s, aufgab. Auch der Stern Eslam von Eslamsbad und Punin, der zuvor kometengleich in der Politik des Königreiches aufgestiegen war, verblasste trotz seiner Erhebung zum Grafen des Yaquirtals nicht zuletzt auch ob seiner Rolle als Unterhändler des ungeliebten Vertrages.  
Durch den von vielen Almadanern als schmählich empfundenen Frieden verdorrte der Siegeslorbeer der Königin in den Erinnerungen ihrer Untertanen alsbald, und groß war der Jubel, als sie die Eslamskrone schließlich zugunsten ihres Bruders Selindian, des späteren [[Mondenkaiser]]s, aufgab. Auch der Stern Eslam von Eslamsbad und Punin, der zuvor kometengleich in der Politik des Königreiches aufgestiegen war, neigte sich trotz seiner Erhebung zum Grafen des Yaquirtals nicht zuletzt auch ob seiner Rolle als Unterhändler des ungeliebten Vertrages bereits wieder.  


==Liste der Beteiligten==
==Liste der Beteiligten==
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