2.611
Bearbeitungen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 66: | Zeile 66: | ||
Halb drehte er sich zur Seite, dass ihm ein Page den Weinkelch nachfüllen konnte, um dann abwehrend die freie Hand zu heben: „Zu freundlich, Dom Melcher, aber macht Euch keine Umstände. Koscher Stahl ist im schönen Almada durchaus nicht unbekannt. Ich interessiere mich mehr für das Endprodukt, die Schmiedearbeit. Zweifellos wäre es interessant neben solchen von beiden Seiten des [[Eisenwald]]es auch die der Gratenfelser Schmiede zu stellen. Allein, ich fürchte, dass mir dieses Mal die Zeit für einen solchen Besuch fehlt. Solange [[Via Ferra]] und [[Roterzpass]] unpassierbar sind, reisen wir über Grangor, und Gratenfels brächte uns zu weit ab. Immerhin erwartet man uns ja in etwas mehr als einen Mond bereits wieder hier, anlässlich der Hochzeit Seiner Hoheit. Womöglich ließe sich aber dort im Nachgang etwas arrangieren. Dann wird auch meine [[Rahjada von Ehrenstein-Streitzig|Gemahlin]] zugegen sein.“ Sein schiefes Grinsen verriet, dass dies dem Vorhaben nicht zwingend dienlich sein musste. Während ihn gewiss auch die berühmt-berüchtigten Umwallungen von Gratenfels reizen würden, konnte er sich lebhaft vorstellen, was die Schwester der Braut von diesem Reiseziel halten würde. Und der Aussicht, die Rückreise womöglich über [[:kos:Angbar|Angbar]] und [[:kos:Ferdok|Ferdok]] und den dann wieder gangbaren Roterzpass anzutreten. | Halb drehte er sich zur Seite, dass ihm ein Page den Weinkelch nachfüllen konnte, um dann abwehrend die freie Hand zu heben: „Zu freundlich, Dom Melcher, aber macht Euch keine Umstände. Koscher Stahl ist im schönen Almada durchaus nicht unbekannt. Ich interessiere mich mehr für das Endprodukt, die Schmiedearbeit. Zweifellos wäre es interessant neben solchen von beiden Seiten des [[Eisenwald]]es auch die der Gratenfelser Schmiede zu stellen. Allein, ich fürchte, dass mir dieses Mal die Zeit für einen solchen Besuch fehlt. Solange [[Via Ferra]] und [[Roterzpass]] unpassierbar sind, reisen wir über Grangor, und Gratenfels brächte uns zu weit ab. Immerhin erwartet man uns ja in etwas mehr als einen Mond bereits wieder hier, anlässlich der Hochzeit Seiner Hoheit. Womöglich ließe sich aber dort im Nachgang etwas arrangieren. Dann wird auch meine [[Rahjada von Ehrenstein-Streitzig|Gemahlin]] zugegen sein.“ Sein schiefes Grinsen verriet, dass dies dem Vorhaben nicht zwingend dienlich sein musste. Während ihn gewiss auch die berühmt-berüchtigten Umwallungen von Gratenfels reizen würden, konnte er sich lebhaft vorstellen, was die Schwester der Braut von diesem Reiseziel halten würde. Und der Aussicht, die Rückreise womöglich über [[:kos:Angbar|Angbar]] und [[:kos:Ferdok|Ferdok]] und den dann wieder gangbaren Roterzpass anzutreten. | ||
---- | |||
'''Autor:''' X | |||
Fiona wies ihren Vater auf den gratenfelser Landvogt und seine Gattin hin. Vor nicht allzu langer Zeit hatte Fiona zusammen mit ihrer Schwester die nähere Bekanntschaft des Paares gemacht, bei einem Treffen auf dem Hohenstein, im Gefolge des Herzogs. Sie wartete bis Orinas Blick in ihre Richtung schweifte, dann hob Fiona das Weinglas und prostete Orina zu. | |||
---- | |||
'''Autor:''' [[Benutzer:Von Mesch|Von Mesch]] | |||
„Du wirst doch dem herzoglichen Gast aus der Ferne keinen Wunsch abschlagen, werter Herr von Ibenburg?“. Mischte sich die wohlgestaltete Gemahlin des Vogtes in das Gespräch der beiden Männer ein. Die Worte der [[:avwik:Haus Bregelsaum|Bregelsaumerin]] waren stets gut durchdacht, manchmal unmissverständlich, aber niemals ihr oder ihres Gemahls unwürdig, wie man eben meinen konnte. Was hatte sie aus dem Gleichgewicht gebracht? War es der Versuch ihres Angetrauten jetzt an dieser ehrwürdigen Tafel des Herzogs ein Handelsgespräch in Gang zu bringen? | |||
„Ja, die Frauen, was soll ich sagen Euer Hochgeboren“, grinsend kommentierte der Vogt den verbalen Einwurf seiner Gemahlin. „Darf ich Euch, Euer Hochgeboren von Aranjuez, meine Gemahlin Orina von Bregelsaum vorstellen." | |||
„Es ist mir eine Ehre Euer Hochgeboren“, erwiderte Orina mit einem anerkennenden Nicken. „Seht, Melcher!“, Orina hob ihren Becher zum herzlichen Gruß, „dort ist Iriane von Tandosch mit ihrem Vater. Wir müssen sie mit unserem herzoglichen Gast bekannt machen. Vielleicht begleitet sie euch ja auf eurem morgendlichen Burg Rundgang“. | |||
Nach einem kurzen Augenblick schien sich Melcher wieder gefasst zu haben und erwiderte ebenfalls Irianes Gruß. Nun wieder an den Gast gerichtet versuchte Melcher die Situation zu retten. „Bitte verzeiht, aber lasst uns doch das Gespräch über den Vergleich der Schmiedearbeiten für einen Moment aufschieben und ich werde mich morgen in der Früh bei meinen Amtskollegen hier in Elenvina um einen Passierschein bemühen und Euch dann durch die Wehranlage der Stadt führen. Vielleicht ja in Begleitung der reizenden [[:avwik:Tandosch|Tandoscherin]]. Insofern als Ihr keinen Eroberungszug im Schilde führt und wir uns das nächste Mal von Zinne zu Erdwall gegenüber stehen.“ Mit einem freudigen grinsen hob Melcher seinen Krug um auf das gesagte anzustoßen. | |||
---- | |||
'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]] | |||
„Die Ehre ist ganz meinerseits, Domna Orina“, neigte Hernán von Aranjuez das Haupt, die Lippen zu einem vielsagenden Lächeln geschürzt. Offenbar war er nicht der Einzige, dem seine Gemahlin desöfteren den Takt schlug. | |||
„Darf ich Euch meinerseits mit einigen meiner Mitreisenden bekannt machen? Domna Rohaja von Ragathsquell, Tochter eines meiner wohlgeschätzten Nachbarn aus der Mark. Mit [[:avwik:Rondra|Rondras]] Gunst wird sie sich auf dem Turnier einen Platz in der Ehrengarde Ihrer Hochwohlgeboren erstreiten.“, wies er zunächst auf die junge Ragatierin gegenüber, und klopfe dann dem grauhaarigen Advocatus neben sich auf die Schulter: „Und dies ist mein Vetter Rafik von Aranjuez. Bislang haben wir uns hier in Elenvina auf seine höchst bescheidenen Ortskenntnisse verlassen müssen. Ein Wunder, dass wir die Herzogenfeste gefunden haben.“ | |||
Der Angesprochene grinste schief, und neigte seinerseits das Haupt. „Wie stets beliebt sich mein lieber Vetter bescheiden zu geben, immerhin war er es, der uns bis hierher den Weg vorgab. Ein Wunder, dass wir nicht in [[:alb:Grafschaft Winhall|Winhall]] herausgekommen sind. Sollte mein Vetter einen Feldzug planen, müsste sich so wohl auch eher Seine Hochwohlgeboren [[:alb:Bragon Fenwasian|Fenwasian]] Sorgen machen, dass plötzlich ein Söldnerheer vor [[:alb:Winhall|Winhall]] auftaucht.“ Damit hoben die Vettern und die Ragathsquellerin ihre Kelche, und taten sich weiterhin am Weine gütlich. | |||
„Doch sagt, Domna Irina“, wandte sich dann der Baron und Junker wieder an die Gemahlin des Ibenburgers, „welchem Zweig des Hauses Bregelsaums entstammt Ihr, wenn ich fragen darf? Euer Zungenschlag klingt mir nicht nach dem [[Phecadien|phecadischen]] Zweig, mit welchem ich bislang hauptsächlich die Ehre hatte.“ | |||