Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 09: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 338: Zeile 338:


Ein Entsetzensschrei entfuhr der alten Domna, die rückwärts taumelte und beinahe die Treppe herabgestürzt wäre. "Hilfe!", rief sie "Hilfe! Feuer! Hilfe!" Mühsam tastete sie sich die Treppe wieder herab und zur unteren Tür ins Konversenhaus, aber der Türgriff war lose, und als sie daran rüttelte, löste er sich ganz, ohne dass die Tür aufging, und Belisetha landete unsanft auf ihrem Hinterteil. "Hilfe!", rief sie mit wachsendem Schrecken und umklammerte das Signum Griphonis Solaris, das ihre Nichte ihr vor Tagen anvertraut hatte. "Hier bin ich! So helft mir doch! Hilfe!"  
Ein Entsetzensschrei entfuhr der alten Domna, die rückwärts taumelte und beinahe die Treppe herabgestürzt wäre. "Hilfe!", rief sie "Hilfe! Feuer! Hilfe!" Mühsam tastete sie sich die Treppe wieder herab und zur unteren Tür ins Konversenhaus, aber der Türgriff war lose, und als sie daran rüttelte, löste er sich ganz, ohne dass die Tür aufging, und Belisetha landete unsanft auf ihrem Hinterteil. "Hilfe!", rief sie mit wachsendem Schrecken und umklammerte das Signum Griphonis Solaris, das ihre Nichte ihr vor Tagen anvertraut hatte. "Hier bin ich! So helft mir doch! Hilfe!"  
----
'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Wütend stampfte Rifada mit dem Fuss auf. Nichts war ihr mehr verhasst, als machtlos zu sein und zuzusehen, wie Dinge ihren Lauf nahmen, die ihr ganz und gar nicht gefielen.
"Belisetha?", brüllte sie abermals, ohne dass über das laute Knistern der Flammen und das Knacken des Holzes hinweg eine Antwort zu hören gewesen wäre. Nur die ohnmächtige Irre über ihrer Schulter stöhnte leise. Ohne sie wäre Rifada in die Flammen hineingesprungen, wo sie die Tür zum Gemach ihrer Mutterschwester vermutete. Aber dieses dumme Ding würde mit ihr sterben, wenn sie es wagte, dort hineinzugehen, wo vermutlich sowieso bereits alles brannte.
"Mutter verzeih mir!", murmelte sie in Gedanken an Leonida da Vanya, die sich droben in Rondras Hallen gewiß für sie schämte, dass sie nicht alles riskierte, um ihre greise Schwester zu retten.
Seufzend machte Rifada auf dem Absatz kehrt und kehrte in die schmale Zelle zurück, aus der sie die Verrückte befreit hatte. Sie ließ diese zu Boden plumsen, griff sich einen Schemel und schleuderte ihn gegen den brennenden Fensterladen, der mit einem lauten Knall aufflog. Rifada stürzte zum Fenster und nahm einen tiefen Zug von der etwas weniger verqualmten Nachtluft draußen. Wie sie es erhofft hatte, stand unten auf dem Klosterhof noch immer der Karren, auf den die Knechte bei ihrer Ankuft pralle Säcke gestapelt hatten. Allerdings waren drei dieser Ubglücksraben gerade verzweifelt bemüht, den Karren nur mit ihrer eigenen Muskelkraft wegzuschieben, da sich alle Pferde im Angesicht der Flammen wie toll gebärdeten.
"Holla! Lasst den verdammten Karren stehen, ihr Arschlöcher!", brüllte Rifada hinab.
"Sicher nicht!", zeigte ihr einer der Burschen einen Vogel. "Das gute Korn verbrennt!"
Rifada trat nach hinten in die Stube und zog die benomene Verrückte vom Boden hoch.
"Das wird wehtun, Kindchen! Fall nicht auf den Kopf!", gab sie ihr noch einen gutgemeinten Rat mit auf den Weg. Dann hob sie sie hoch und warf sie zum Fenster hinaus - direkt auf die Kornsäcke auf dem Karren.
Dann nahm sie zwei Schritte Anlauf und sprang mit einem lauten Schrei hinterher.
   
   


2.897

Bearbeitungen

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Almada Wiki. Durch die Nutzung von Almada Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü