Chronik.Ereignis1037 Der fürstliche Cronrat 01: Unterschied zwischen den Versionen

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"Folgt mir!", rief der Junker dann auch kurz entschlossen und preschte ohne weitere Nachfragen los, gefolgt von seiner Schwester Rashida, deren an der Lanze geführtes Bullenkopfbanner sich wieder voll entfaltete. Die Bewaffneten mühten sich vergeblich im Laufschritt mitzuhalten, sodass die drei Reiter sie schon bald weit hinter sich ließen. Bereits nach kurzer Jagd die ''Via Tyrana'' entlang kam die Szenerie in Sichtweite...
"Folgt mir!", rief der Junker dann auch kurz entschlossen und preschte ohne weitere Nachfragen los, gefolgt von seiner Schwester Rashida, deren an der Lanze geführtes Bullenkopfbanner sich wieder voll entfaltete. Die Bewaffneten mühten sich vergeblich im Laufschritt mitzuhalten, sodass die drei Reiter sie schon bald weit hinter sich ließen. Bereits nach kurzer Jagd die ''Via Tyrana'' entlang kam die Szenerie in Sichtweite...
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'''Autor:''' [[Benutzer:Rondrastein|rondrastein]]
‚Die spinnen, die Almadaner’, schoss es Odina wieder einmal durch den Kopf. Angemalte Rinder waren ihr bisher noch nicht untergekommen. Dann wurde sie der Frau gewahr, die ihr und ihrem Ross mit der Sense gefährlich nahe kam.
Mit geübter Schnelligkeit zog sie ihr Schwert und ließ es auf die Sense niederfahren. Ein, zwei Schläge, dann fiel das Blatt der Sense mit lautem Scheppern in den Staub der Straße. Danach beachtete sie die Frau nicht weiter. Wenn diese meinte, sie mit einer Sense bedrohen zu müssen, sollte sie mit so etwas rechnen.
Odinas Schwert verschwand danach wieder in der Scheide. „Trennt diesen verdammten Heuwagen von der Kutsche!“ Die junge Ritterin brüllte diese Anweisung den begleitenden Söldnern zu und bemühte sich, näher an die Kutsche zu kommen - zum einen, um dafür zu sorgen, dass die Fellachen weiter Abstand hielten und zum anderen, um zu schauen, ob es ihren Kindern gut ging.
Als sie auf Höhe der Kutschenfenster war, versuchte sie einen kurzen Blick ins Innere der Kutsche zu erhaschen. „Amando, geht es euch gut?“ Derweil wendete sie wieder ihr Ross, um nicht mit dem Rücken zu den Fellachen zu stehen.
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
Die Tulamiden hatten derweil ihre Doppelkhunchomer gezogen und schwangen sie über die Köpfe der Angreifer hinweg. Angesichts vier blanker Klingen ließ das Volk sich tatsächlich murrend von der Kutsche vertreiben. Als aber Yassifer und Raban aus dem Sattel sprangen und die Kuh an ihren Hörnen packten, um diese aus der Kutschenwand zu ziehen, begann es erneut zu rufen: "Jaliban! Ehret den Jaliban! Keiner darf den Jaliban schänden!" Wieder rückten sie bedrohlich nahe und die beiden Tulamidensöldner mussten von ihrem Tun ablassen, um Domna Odina zu schützen.
"Zurück!", schrie Mougir. "Zurück, oder ihr schmeckt meine Klinge!"
Fragend blickte Yassifer zu Odina auf. Würde sie den Befehl zum Zuschlagen geben?
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'''Autor:''' [[Benutzer:Rondrastein|rondrastein]]
Was hatten diese verdammten Bauern nur mit diesem ‚Jaliban’? Und was war er? Odina schüttelte den Kopf. Hatte sie in ihrer Knappschaftszeit gedacht, dass die Bewohner Nordgratenfels’ Hinterwäldler waren und absurde Bräuche hatten, so wurde sie hier mal wieder eines besseren belehrt. Unweigerlich schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht, das aber eben so schnell wieder verschwand, wie es gekommen war.
Amando hatte ihren Ruf wohl nicht gehört, daher hoffte sie einfach, dass es den Kutscheninsassen gut ging und keiner verletzt war. Ihr Mutterinstinkte meldeten sich, ging es ihren Kindern gut? Kurz überlegte sie näher an die Kutsche zu kommen, um ins innere der Kutsche zu schauen, entschied sich aber schweren Herzens dagegen.
Die junge Ritterin drehte ihren Kopf zu den Söldnern. Wenn die Bauern nicht hören wollten, musste ihnen deutlich gezeigt werden, wo sie standen. „Schützt die Kutsche und befreit die Kutsche! Egal wie, schützt und befreit sie, JETZT!“ Ihre Stimme war schärfer. Waren diese Söldner ihr Geld wert oder waren es einfach nur irgendwelche Aufschneider?
Sie zog ihr Schwert und setzte sich in Richtung der Bauern und des Ochsen in Bewegung, um ihre Worte zu verdeutlichen. „Tötet das verdammte Vieh, wenn es nicht anders geht, aber schützt den Wagen und die Insassen!“
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'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]]
Vom Junkergut her näherten sich drei schwarze Punkte, Reiter wie man einige Augenblicke später auch mit bloßem Auge erkennen konnte, die eine gewaltige Staubfahne hinter sich her zogen. Von den bedauernswerten Reisigen sah man freilich nichts, waren diese doch weit zurück gefallen, und stolperten mehr als dass sie rannten, den von den Hufen aufgewirbelten Staub brennend in Augen und Lungen.
Rasdan di Vascara gab ein dem Gilbornslauf würdiges Bild ab: der formidable Reiter schien mit seinem edlen Ross zu verschmelzen, sodass zumindest seine Schwester Rashida, zumal ob des mitgeführten Banners, Mühe hatte an seiner Seite zu bleiben, nun da sie kaum mehr als eine Meile vom Geschehen trennte.
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
Die Mercenarios gehorchten und schwangen gekonnt ihre Doppelkhunchomer. Im Nu war die Meute erneut fortgetrieben, wiewohl ein besonders aufsässiger Bursche erst den linken Unterarm verlieren musste, ehe er sich fügte. Während Odina, Yassafer und der narbengesichtige Raban das Volk auf Abstand hielten, packten Mougir und Ftaihif, der Selemit, die Kuh am Kopf und brachen ihr die Hörner ab, um sie von der Kutsche zu lösen und zurückzutreiben. Dies rief nicht nur bei dem Rind, das nicht wusste, wie ihm geschah, großes Wehklagen hervor, sondern auch bei den Fellachen, die Jaliban geschändet sahen. Alte Weiber zerrissen sich die Röcke, jungen, kräftigen Burschen, standen die Zornestränen in den Augen, und Kinder schickten Flüche gegen die Kutsche, die Mercenarios und die Reiterin.
Eine Fellachin erblickte das herannahende Stierkopfbanner und ihren Lehnsherrn und schrie mit sich überschlagender Stimme: "Der Dom kommt! Bei Peraine, der Dom kommt!" Die Fellachen drehten die Köpfe. Einige warfen lobpreisend die Hände in die Luft und riefen: "Preis sei Peraine! Der Dom wird den Jaliban rächen!" Andere schrien entsetzt dagegen: "Ihr Narren! Er wird uns auspeitschen lassen, weil der Jaliban entehrt wurde!"
Schließlich beugte sich auch Dom Amando aus dem Kutschfenster und erblickte die herannahenden Reiter. Erleichterung zeigte sich auf seinem Gesicht: "Zu Hülf, Dom Rasdan, zu Hülf!"




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