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Bruder Zafir starrte sie einen Moment mit offenem Mund an. Dann klappte er ihn wieder zu, führte Maestra Lariana zu dem nächstbesten Novizen und bat ihn, sie mit genügend Wein zu versorgen und vor allem keinen Moment aus den Augen zu lassen. | Bruder Zafir starrte sie einen Moment mit offenem Mund an. Dann klappte er ihn wieder zu, führte Maestra Lariana zu dem nächstbesten Novizen und bat ihn, sie mit genügend Wein zu versorgen und vor allem keinen Moment aus den Augen zu lassen. | ||
Die Zauberin sprach mit den Geistern der Verstorbenen! Kopfschüttelnd ging er weiter zur Sitzgruppe der [[avwik:Aranien|Aranier]]. Die Aranier, das waren Domna [[Aisha von Franfeld]], der Rosenritter Shafirio ay Ankrabad sowie die Fernhändlerinnen [[Melisandra Chaziani]] und [[Yashima saba Dhachmani]]. Domna Aisha, eine charmante und sehr diskrete Dame in den frühen Vierzigern [[avwik:Elburum|elburischer]] Abkunft, die ein [[Königlich Franfeld|Königliches Eigengut in der fernen [[Grafschaft Ragath]] verwaltete, hatte sich bei ihrem verschleierten Nachbarn untergehakt, plapperte auf Tulamidya und gestikulierte lebhaft. | Die Zauberin sprach mit den Geistern der Verstorbenen! Kopfschüttelnd ging er weiter zur Sitzgruppe der [[avwik:Aranien|Aranier]]. Die Aranier, das waren Domna [[Aisha von Franfeld]], der Rosenritter Shafirio ay Ankrabad sowie die Fernhändlerinnen [[Melisandra Chaziani]] und [[Yashima saba Dhachmani]]. Domna Aisha, eine charmante und sehr diskrete Dame in den frühen Vierzigern [[avwik:Elburum|elburischer]] Abkunft, die ein [[Königlich Franfeld|Königliches Eigengut]] in der fernen [[Grafschaft Ragath]] verwaltete, hatte sich bei ihrem verschleierten Nachbarn untergehakt, plapperte auf Tulamidya und gestikulierte lebhaft. | ||
An Dom Shafirio ay Ankrabad war das Auffälligste der silberdurchwirkte Gesichtsschleier, der nur die schwarzen Augen freiließ. Sein Haar verbarg er unter einem kunstvoll gewickelten roten Turban, an dem ein fein geschliffener Rosenquarz prangte. Sein Gewand war eine weiße, mit aberhunderten roten Rosen bestickte Robe. Dazu trug er eine rote Schärpe. Kostbare Ringe zierten seine gepflegten Finger. Auch wenn der Fremde, der sich vor einigen Jahren in jenem Taubentaler Haus, das nun der ''Aranische Hof'' genannt wurde, einquartiert hatte, ein regelmäßiger Tempelgänger war, war er für Bruder Zafir immer noch ein Mysterium. Er war stets verschleiert, sprach kaum und schien eher in stiller Andacht als bei fröhlichen Feiern seinen Weg zu Rahja zu beschreiten. Auch jetzt lauschte er dem munteren Gespräch der drei anderen, ohne sich selbst einzumischen. | An Dom Shafirio ay Ankrabad war das Auffälligste der silberdurchwirkte Gesichtsschleier, der nur die schwarzen Augen freiließ. Sein Haar verbarg er unter einem kunstvoll gewickelten roten Turban, an dem ein fein geschliffener Rosenquarz prangte. Sein Gewand war eine weiße, mit aberhunderten roten Rosen bestickte Robe. Dazu trug er eine rote Schärpe. Kostbare Ringe zierten seine gepflegten Finger. Auch wenn der Fremde, der sich vor einigen Jahren in jenem Taubentaler Haus, das nun der ''Aranische Hof'' genannt wurde, einquartiert hatte, ein regelmäßiger Tempelgänger war, war er für Bruder Zafir immer noch ein Mysterium. Er war stets verschleiert, sprach kaum und schien eher in stiller Andacht als bei fröhlichen Feiern seinen Weg zu Rahja zu beschreiten. Auch jetzt lauschte er dem munteren Gespräch der drei anderen, ohne sich selbst einzumischen. |