Chronik.Ereignis1033 Streit ums Taubental 31: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
beiträge von lasdardas und beiras eingefügt; verschiebungen im zeitlichen ablauf
(beitrag von vivar eingefügt)
(beiträge von lasdardas und beiras eingefügt; verschiebungen im zeitlichen ablauf)
Zeile 1: Zeile 1:
<center><big><big>'''''[Auf der Suche nach einem Heiler]</big></big><br><br>
<center><big><big>'''''[Auf der Suche nach einem Heiler]</big></big><br><br>


''</center><br>
''Wie sich der schneidige Leutnant Ardan, die liebreizende Catalinenserin Elea und der grimmige Mercenario Narvin mit seinen Hunden auf die Suche nach einem Giftkundigen machten. Wie sie dabei zunächst ihre jugendlichen Begleiterinnen Zaida und Corvara verloren.</center><br>


==[[Baronie Taubental]], 3. Travia 1033 BF==
==[[Baronie Taubental]], 3. Travia 1033 BF==
Zeile 27: Zeile 27:


Eher beiläufig fasste er die Schulter unter dem wilden Lockenschopf [[Zaida de las Dardas y Sangrín|Zaidas]] um sein schwarzes Schäfchen auf Kurs zu halten, das von unseligem Drang gelenkt sofort hinter den Tribünen in irgendeine Richtung hatte abdrehen wollen. Nicht mit ihm, das kannte er doch mittlerweile zur Genüge.  
Eher beiläufig fasste er die Schulter unter dem wilden Lockenschopf [[Zaida de las Dardas y Sangrín|Zaidas]] um sein schwarzes Schäfchen auf Kurs zu halten, das von unseligem Drang gelenkt sofort hinter den Tribünen in irgendeine Richtung hatte abdrehen wollen. Nicht mit ihm, das kannte er doch mittlerweile zur Genüge.  
----
'''Autorin:''' [[Benutzer:Nandra|beiras]]
Corvara war Elea Colombi und Dom Ardan, ruhig, aber keineswegs eingeschüchtert gefolgt. Trotz ihrer Jugend geriet sie ob des eben Erlebten
nicht in Panik, sondern war von einer fast seltsamen Ruhe erfasst. Ein kleines Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen, als sie die von ihrem Vater angeheuerten Mercenarios und die träge neben ihren Füßen liegenden Hunde sah. "Entschuldigt mich einen Moment, ich werde Narvin die Botschaft meines Vaters überbringen und ihn anweisen, Euch zu unterstützen." Einen Moment blickte sie die Geweihte und den Leutnant abwartend an, drehte sich dann aber bereits um und ging auf besagten Narvin zu. Die Hunde, gerade noch schläfrig auf dem Boden liegend, hoben die Köpfe und trotteten erfreut auf Corvara zu.
"Bleibt hier, verdammte Viecher!", versuchte Narvin sie schimpfend daran zu hindern - vergeblich.
"Zurück, bleibt weg. Ab, zurück zu Narvin!" erklang Corvaras Stimme, die nun einen befehlsgewohnten Klang erhielt. Sofort hielten die Tiere in ihrer Bewegung inne und kehrten gehorchend zu Narvin zurück, der immer noch brummelnd vor sich hin schimpfte. Bei ihm angekommen, tätschelte Corvara die Köpfe von zwei Hunden gleichzeitig und redete freundlich auf sie ein, bevor sie sich dem Mann zuwandte: "Mein Vater schickt mich. Ihr sollt diese Herrschaften begleiten und mit für ihren Schutz sorgen. Nur soviel: Während der Feierlichkeiten ist es zu einer prekären Situation gekommen, über die Ihr aber Stillschweigen bewahren sollt, damit es nicht zu einer Unruhe unter den Feiernden kommt. Habt Ihr mich verstanden?"
Narvin schien die Art und Weise, wie die Domnatella mit ihm sprach gewohnt zu sein, denn er zeigte keinerlei Überraschung und nickte nur.
Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Kurz hoben sich die Augenbrauen des Mannes, dann nickte er leicht und blickte zu Dom Ardan und Elea hinüber. Er reichte Corvara die ledernen Riemen, die als Leinen dienten und diese legte sie den Hunden an. "Nimm Wargo, Rema und Zarda mit, Freya und Koro nehme ich. Wo ist Arlen?"
"Der ist vorhin so 'nem Jüngling hinterher, Domnatella. Hat geschrien, dass der stehen bleiben solle." Er zuckte mit den Schultern und wies
Richtung Dorfgasse.
Etwas frustriert blickte Corvara in diese Richtung. "Ich werde ihn schon finden. Mach' meinem Vater keinen Ärger."
Mit diesen Worten hieß sie Narvin, ihr zu Elea und Dom Ardan zu folgen. "Dies ist Narvin. Er wird Euch unterstützen und beschützen, so wie mein Vater es zugesagt hat. Ich habe ihn darüber informiert, was passiert ist, er weiß aber auch, dass er darüber schweigen soll. Ich wünsche Euch den Segen der Götter für Eure Aufgabe und werde mich nun zurück in die Herberge begeben."
Sie nickte den beiden freundlich zu, ging dann erst mit Freya und Koro im Schlepptau Richtung ''Goldener Rose'', änderte dann aber, als sie aus dem Blickfeld der kleinen Gruppe verschwunden war, die Richtung und bog in die Dorfgasse ein. Kurz wollten die anderen Hunde ihr folgen, gehorchten dann aber auf den Zug an der Leine.
"So stehe ich Euch für Eure Suche zur Verfügung", begrüßte Narvin Dom Ardan und die Rahjageweihte.
----
'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]]
Neidisch hatte Zaida zu den massigen Hunden gesehen, die sie gar zu sehr an den guten [[Raffzahn]] erinnerten. Nur zu gerne hätte sie auch ein oder zwei oder noch mehr dieser Hunde ihr eigen genannt. Aber die Tiere fraßen einem ja förmlich die Weide leer, wenn man sie ordentlich versorgen wollte. Zumindest war dies die Antwort der werten Frau Mama gewesen, als sie ihr vor einigen Jahren mit dem Wunsch nach einer Hundemeute in den Ohren gelegen war.
Sie seufzte leise und zuckte mit den Schultern, schon stahl sich wieder ein wild-entschlossenes Lächeln auf ihre Lippen. Ihr Blick suchte schon den Rand des Lagers nach den buntbemalten Wagen ab, die sie hoffte hier zu finden. Ein Blick zurück... ja, die Gelegenheit war günstig.
Nicht wirklich von der Situation überzeugt, beäugte Dom Ardan den Söldling, der die drei Hunde führte und nickte ihm knapp zu. Blieb ihm doch nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und gemäß der Anweisungen Domna Rominas und Domna Fionas mit den Männern Dom Francos zusammen zu arbeiten.


----
----
'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]


Die auch im nächtlichen Fackelschein reizende Elea Colombi warf einen zögerlichen Blick auf die auf den Tribünen herumlungernden Mercenarios mit ihren großen schwarzen Hunden. Dann legte sie Dom Ardan sanft eine Hand auf die Schulter und sprach: "Rahja sei's gedankt, dass Ihr uns begleitet, Dom Ardan. An Eurer Seite dürfen wir uns sicher fühlen. Wohin sollen wir uns also wenden? Im Mühlenwegerl gibt es einen Heilkundigen, den alten Belmundo, aber der ist mehr ein Zahnreißer und ein Feldscher denn ein studierter Medicus. Zwar versteht er was vom Brüche einrenken, bringt Kinder gesund zur Welt und kennt allerlei Kräuterlein, die den Schmerz lindern, aber ich bezweifle, dass er viel von Giften und Gegengiften weiß.
Die auch im nächtlichen Fackelschein reizende Elea Colombi warf einen zögerlichen Blick auf Narvin mit seinen großen schwarzen Hunden, der auch die übrigen auf den Tribünen herumlungernden Mercenarios miteinschloss. Dann legte sie Dom Ardan sanft eine Hand auf die Schulter und sprach: "Rahja sei's gedankt, dass Ihr uns begleitet, Dom Ardan. An Eurer Seite dürfen wir uns sicher fühlen. Wohin sollen wir uns also wenden? Im Mühlenwegerl gibt es einen Heilkundigen, den alten Belmundo, aber der ist mehr ein Zahnreißer und ein Feldscher denn ein studierter Medicus. Zwar versteht er was vom Brüche einrenken, bringt Kinder gesund zur Welt und kennt allerlei Kräuterlein, die den Schmerz lindern, aber ich bezweifle, dass er viel von Giften und Gegengiften weiß.


In [[Orondo]] gibt es obendrein einen Perainetempel. Es sind wohl sieben Meilen bis dorthin, aber die dortigen Priester sind in der Heilkunst zumindest einigermaßen bewandert. Vielleicht sind die Götter uns auch gnädig und sie sind in diesem Jahr hier in Santa Catalina? Die aus Orondo sind etwas eigen... oder wir suchen die Tabernas und Wirtshäuser nach reisigen Medici ab. Dann riskieren wir allerdings, dass sogleich das ganze Dorf weiß, dass etwas im Argen liegt."  
In [[Orondo]] gibt es obendrein einen Perainetempel. Es sind wohl sieben Meilen bis dorthin, aber die dortigen Priester sind in der Heilkunst zumindest einigermaßen bewandert. Vielleicht sind die Götter uns auch gnädig und sie sind in diesem Jahr hier in Santa Catalina? Die aus Orondo sind etwas eigen... oder wir suchen die Tabernas und Wirtshäuser nach reisigen Medici ab. Dann riskieren wir allerdings, dass sogleich das ganze Dorf weiß, dass etwas im Argen liegt."  


===(kurz darauf)===
----
'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]]
 
Sich an seine gute Erziehung erinnernd, wandte er sich an Ihro Gnaden Elea, die sich schon suchend in der Menge umsah. "Den Zahnreißer können wir wohl getrost auslassen, Euer Gnaden, erscheint es mir doch so, als könne er wenig dazu beitragen uns zu helfen. Da erscheinen mir die Perainegeweihten in Orondo schon aussichtsreicher. Allein, ich wüsste nicht zu sage, wen wir dorthin schicken sollen. Es ist schon spät und bald dunkel, wir brauchen jemanden, der sich hier gut auskennt. Wenn", er verhielt nur kurz, ehe er bemüht fließend weiter ausführte, "die Liebreizende uns hold ist und schützend die Hand über ihren... Favoriten hält, so werden wir wohl einen, der der Heilkunde kundig ist, hier auf dem Fest finden. Also lasst uns sogleich mit der Suche beginnen und..." Waren bei diesen Worten sein Blick noch suchend über die Menge gewandert, so hatten sich seine Augen jetzt wieder der Gruppe zugewandt. Nur um festzustellen, dass seine Befürchtung sich bewahrheitet hatte und sein schwarzes Schäfchen just in dem Moment, indem er seine Aufmerksamkeit abgewandt hatte, davongeschlichen war. 
 
"Verfluchter Entendreck!", entkam es ihm lauter, als beabsichtigt, so dass er vorgab die Überraschung in Gesicht der Geweihten nicht bemerkt zu haben. Hastig sah er sich um. Die Domnatella entglitt einem schneller als ein Flussaal. Nun war's zu spät und ihm blieb nur zu hoffen, dass das Kind wusste, sich vor den schlimmsten Stellen auf diesem Feste fernzuhalten.
 
"Fangen wir mit dem Suchen an und schauen wir, ob wir nicht auch jemanden von Dom Leóns Getreuen finden, die wir nach Orondo schicken können", brachte er zähneknirschend hervor. Den verdutzten Blick des Mercenarios versuchte er ebenso zu ignorieren. Wurde Zeit, dass die Knappin Manieren lernte!
Kaum dass sich das kleine Trüppchen, samt der drei Hunde, von ihrem Versteck entfernte, atmete Zaida erleichtert auf. Ha, sie konnte es immer noch, vor aller Augen einfach verschwinden. Natürlich nicht wirklich. Aber wenn man wusste, wie die Erwachsenen dachte, war es recht einfach, sich im richtigen Moment einige Schritte davon zu schleichen und hinter dem nächstbesten Objekt abzuducken. Leise wie ein Mäuslein galt es dann auszuharren, bis man niemanden mehr hörte, der einen suchte.
 
Selbstzufrieden schob sie die wirren Locken zurück und linste hinter Don Ardan her. Sie mochte den schmucken Hauptmann ja, doch er hätte sie nur aufgehalten auf ihrem Weg zu den Zahoris. Und sicher nichts davon gehalten, wenn sie diese um Rat und Hilfe bat.
 
----
===Auf dem Pilgerfeld (gleich darauf)===
 
'''Autorin:''' [[Benutzer:Nandra|beiras]]
 
Warum nur war Arlen jemandem hinterher gerannt? Was suchte er? Corvara schlängelte sich durch das feiernde Volk, entging nur knapp einem Schwall Bier der aus einem großen Humpen schwappte, den sein Träger scheinbar nicht mehr bändigen konnte. Wahrscheinlich wegen ihres schwarzen Kleides, welches zwar vorteilhaft geschnitten war und auch ihre schlanke Figur unterstrich, aber sich von der vorherrschenden hellroten Farbe so abhob, wurde sie wenig behelligt. Und auch die Hunde mochten dazu beitragen, dass sie fast ohne Zwischenfall das Pilgerfeld erreichte. Doch wo nur sollte sie hier nach Arlen suchen?
 
Unschlüssig blieb sie stehen. Vielleicht sollte sie es einfach genießen, den Trubel für sich alleine zu haben? Ohne Aufsicht. Doch es
dauerte nicht lange bis sie und die Hunde die Aufmerksamkeit Arlens auf sich zogen. Ärgerlich saß er auf einem Fass und suchte die Menge der
Feiernden ab, die sich hier auf dem Pilgerfeld tummelte. Als er Corvara mit den Hunden auf ihn zu kommen sah, erhob er sich, damit sie ihn sah.
 
"Was macht Ihr hier, Domnatella? Warum seit Ihr nicht bei den Feierlichkeiten im Tempel?"
 
Sie unterrichtete ihn mit leiser Stimme über das Giftattentat, die verfahrene Situation innerhalb des Tempels und die Suche nach einem Heiler. Immer wieder sah sie sich dabei um, doch niemand schien Notiz von den beiden zu nehmen. Alle hatten etwas Besseres zu tun als der geflüsterten Unterhaltung zu lauschen. "Wen oder was suchst du, Arlen? Warum bist nicht bei den anderen?"
 
"Ich bin auf der Suche nach Tito. Er ist wie von Dere verschwunden. Nur die Götter wissen, wo er ist. Vorhin sah ich jemanden, der seinen Umhang trug. Ich könnte schwören, dass er es gewesen ist und bin ihm hinterher gelaufen. Als ich ihn endlich erwischt habe, stellte sich heraus, dass es ein besoffener Knilch war, der den Umhang irgendwo hat mitgehen lassen." Wild gestikulierte er mit dem erbeuteten Umhang. "Aber ich bin mir sicher, ihn noch gestern an Tito gesehen zu haben. Nur, wo ist der Mann, der ihn tragen sollte? Ich weiß es nicht..."
 
Corvara lächelte: "Die Hunde werden ihn finden. Freya ist eine gute Jägerin, sie braucht nur seinen Geruch. Gib mir den Umhang. Bist du auch wirklich sicher, dass es seiner ist?" Corvara freute sich augenscheinlich, dass sie nicht gelangweilt im Zimmer sitzen musste.
 
Bereitwillig gab Arlen ihr den Umhang. "Ja, ich bin mir sicher. Seht hier, dies kunstvoll gestickte 'T', Domnatella" Corvara hielt Freya den Umhang hin und diese schnupperte eifrig an dem dargebotenen Kleidungsstück. "Such, Freya! Wo ist Tito? Komm meine Große, zeig mir, wo er ist!"
 
Als habe die Hündin nie etwas anderes getan, hielt sie ihre Nase schnuppernd in die Höhe und lief los. Corvara und Arlen folgten: Corvara gepackt von einem Gefühl der Jagdlust, Arlen mit einem gemischtem Gefühlen: Was, wenn sein Herr ihn einmal suchen würde und er nicht gefunden werden wollte? Er hatte Geschichten gehört, dass die Hunde seines Herrn schon den ein oder anderen entlaufenen Gefolgsmann gefunden hätten... die meisten Geschichten hatten kein schönes Ende.
 
===Auf dem Dorfplatz von [[Santa Catalina im Taubental|Santa Catalina]] (kurz darauf)===
'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Gualdo|dalias]]
'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Gualdo|dalias]]


Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Almada Wiki. Durch die Nutzung von Almada Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü