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"Bitte, bitte, Domna Yashima", versuchte der Hospitiar die aufgebrachte Tulamidin zu beruhigen, "Hochwohlgeboren Romina ist unser Ehrengast!" Ein verzweifelter Seufzer entrang sich seiner Brust. | "Bitte, bitte, Domna Yashima", versuchte der Hospitiar die aufgebrachte Tulamidin zu beruhigen, "Hochwohlgeboren Romina ist unser Ehrengast!" Ein verzweifelter Seufzer entrang sich seiner Brust. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Gualdo|dalias]] | |||
Das Beben von Lodovicos Bauch war verebbt. Sein Lachen erstorben. Was passiert dort vorne bei den hohen Herrschaften? Was für ein Tumult! Welche praiosungefällige Unordnung! Gebannt saß Lodovico di Dalias auf dem Diwan. Das Maul stand im halb offen. Der Speichel rann in dicken Fäden aus den Mundwinkeln über das Kinn hinab und benetzte seine behaarte Brust. | |||
Fetzen von Rufen und Raunen drangen an sein Ohr. Was war geschehen? Sein Herr, der Vivar, vergiftet? | |||
"Yppolita, mein Bäslein, was reden die Laffen da vorne? Dom Léon vergiftet?" Dunkel grollte die Stimme Lodovicos aus längst verschüttet, vergessen geglaubten Tiefen. | |||
"Ja." Caballera Yppolita blickte ihren Vetter fassungslos an. Eine Messerstecherei am frühen Morgen, eine heftige Keilerei unter Mercenarios oder ein im Duell Erstochener - damit hatte sie zu leben gelernt. Aber ein Meuchelmord mit Gift? Behutsam stellte Yppolita ihren Weinbecher ab, ließ denselben nicht aus den Augen, gerade so als könnte der Becher oder sein Inhalt sie jederzeit anspringen und ihr schwere Wunden schlagen. War etwa der ganze Wein vergiftet? Würde auch sie sich bald unter Krämpfen am Boden winden? Sie ließ den Weinbecher nicht aus den Augen. Etwas Gefährliches, Unheimliches ging von ihm aus. Feine Schweißperlen glänzten auf ihrer Stirn. | |||
"Dann muss der Administrador tun, was der Administrador tun muss." Schwer keuchend erhob sich Caballero Lodovico vom Diwan. Gestützt auf seine Cousine Yppolita wankte er zum Ausgang. Hätte er es geahnt, welche Höchstleistungen an diesem Abend noch von ihm erwartet würden, hätte er dem Wein nicht so zugesprochen - aber andererseits, wem machte er etwas vor: Natürlich hätte er sich noch voller laufen lassen. | |||
"Was, guter, lieber, bester Vetter, plant Ihr?", hörte er die Stimme Yppolitas ganz nah an seinem Ohr leise raunen. | |||
"Ich werde die Waffenknechte des Barons herbeiführen und die Halle abriegeln lassen. Vielleicht ist dieser Erzschelm noch hier... dann, oder vorher muss ich mich selbst gürten, äh rüsten... und Ihr Euch... dann oder vorher, respektive gleichzeitig muss ich einen oder zwei oder mehrere Boten abschicken nach oder gen [[Inostal]] zu Pfandvogt Dom [[Amando Dhachmani de Vivar|Amando]], dass er... na, Ihr wisst schon,... und freilich auch gen Punin, zu Domnatella [[Delilah Dhachmani de Vivar|Delilah]] und der Mutter des armen Tropfes, Domna [[Richeza de Vivar y Sangrín|Richeza]],... mit der ich übrigens beinahe schon einmal,... oder habe ich sogar?... na, Ihr wisst schon... hähähä.... ja, die Boten, sehr wichtig. Wenn er diese Nacht stürbe, muss das Ganze ohne viel... weiteres Blutvergießen... hmm, meine Blase drückt..." | |||
Dergestalt raisonierend erreichten die beiden Daliaser das Portal. | |||
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