2.611
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 170: | Zeile 170: | ||
Scheinbar erschrocken fuhr Domna Morena in die Höhe. "Gütige Travia, was sagt Ihr da? Nein, in der Tat, davon hatte ich keine Kenntnis!" Sie blickte bestürzt von einem zum anderen. "Sie berichtete nur von den Umsturzplänen der Junkerin da Vanya, die ihre Leute auf die Losung eingeschworen habe: Nieder mit Praiosmin!" Sie schüttelte den Kopf. "Aber dass Ihr Zorn auch vor Unbeteiligten keinen Halt machte, habe ich nicht geahnt... obwohl, wenn ich es mir recht überlege, kam sie mir stets sehr unbeherrscht und geradezu maßlos in ihrem Eifer vor. Darum bin ich mit der Botschaft meines Onkels auch nicht zu ihr gegangen, sondern habe ihre Burg heimlich verlassen und bin schnurstracks zu Seiner Wohlgeboren de Aranjuez geritten!" Sie führte eine knappe Verbeugung vor dem Erwähnten aus. "Dies alles heißt allerdings nicht, dass Domna Praiosmins Anschuldigungen gegenüber der Vanyadalerin haltlos sind, da diese sicherlich auch nicht die Ausgeburt eine treuen Vasallen ist! Nun, die Vorwürfe werden zu klären sein, wenn der rechte Zeitpunkt gekommen ist, aber bis dahin sollten die Fehden und Streitigkeiten zwischen Almadanern beigelegt werden. Dies hat mein Onkel ja zum Glück klargestellt, so dass den beiden die Streitlust hoffentlich alsbald vergeht. Domna Romina, in diesem Punkt seht Ihr mich also völlig an Eurer Seite!" | Scheinbar erschrocken fuhr Domna Morena in die Höhe. "Gütige Travia, was sagt Ihr da? Nein, in der Tat, davon hatte ich keine Kenntnis!" Sie blickte bestürzt von einem zum anderen. "Sie berichtete nur von den Umsturzplänen der Junkerin da Vanya, die ihre Leute auf die Losung eingeschworen habe: Nieder mit Praiosmin!" Sie schüttelte den Kopf. "Aber dass Ihr Zorn auch vor Unbeteiligten keinen Halt machte, habe ich nicht geahnt... obwohl, wenn ich es mir recht überlege, kam sie mir stets sehr unbeherrscht und geradezu maßlos in ihrem Eifer vor. Darum bin ich mit der Botschaft meines Onkels auch nicht zu ihr gegangen, sondern habe ihre Burg heimlich verlassen und bin schnurstracks zu Seiner Wohlgeboren de Aranjuez geritten!" Sie führte eine knappe Verbeugung vor dem Erwähnten aus. "Dies alles heißt allerdings nicht, dass Domna Praiosmins Anschuldigungen gegenüber der Vanyadalerin haltlos sind, da diese sicherlich auch nicht die Ausgeburt eine treuen Vasallen ist! Nun, die Vorwürfe werden zu klären sein, wenn der rechte Zeitpunkt gekommen ist, aber bis dahin sollten die Fehden und Streitigkeiten zwischen Almadanern beigelegt werden. Dies hat mein Onkel ja zum Glück klargestellt, so dass den beiden die Streitlust hoffentlich alsbald vergeht. Domna Romina, in diesem Punkt seht Ihr mich also völlig an Eurer Seite!" | ||
---- | |||
'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]] | |||
Hernán von Aranjuez hob sachte die dunklen Brauen, offensichtlich überrascht ob des plötzlichen Ausbruches der jungen Grafentochter. Entschuldigend neigte er sein Haupt doch kam er gar nicht dazu, sein Bedauern über diese Fehleinschätzung zu formulieren, da Domna Romina sogleich fort fuhr, zunächst an ihn, dann an Domna Morena, und dann wieder an ihn gewandt. Schließlich griff auch noch Dom Gendahar in das Gespräch ein, an durchaus pikanter Stelle, wie dem Baron und Junker nicht entgangen war, wenn auch die Höflichkeit gebot, nicht weiter nach zu haken. | |||
Die Einlassungen der Harmamunderin beachtete er indes nicht weiter, schließlich blieb ihm mutmaßlich noch ausreichend Gelegenheit, sich damit auseinander zu setzen. Stattdessen neigte abermals das Haupt vor Domna Romina: „Ich bitte um Verzeihung, falls ich Euer Hochgeboren falsch eingeschätzt haben sollte. Es lag mir gewiss fern, Euch zu nahe zu treten. Was freilich alles weitere betrifft…“, sah er sich kurz um „…so kann ich Euren Wünschen bedauerlicherweise nicht nachkommen. Dom Rondrigos Auftrag lautet, Euch wohlbehalten nach Ragath zu bringen. Er und die verbliebenen…sieben…Bewaffneten Eures Hohen Vaters sind beritten, wohingegen der Großteil meiner Leute zu Fuß unterwegs ist. Folglich würden wir Euch nur aufhalten, dort wo Schnelligkeit am sichersten ist. Ihr werdet also von uns an Rössern nehmen, was nötig ist, sodass Ihr tagsüber gut voran kommt, um jeweils vor Einbruch der Dunkelheit die Castillos Albacim und Schrotenstein zu erreichen. Habt Ihr erst einmal Schrotenstein erreicht, seid Ihr in Sicherheit. Mir hingegen hat Seine Exzellenz Dom Gwain befohlen hier zu bleiben.“ | |||
Er zuckte mit den Schultern. Zweifellos wäre er auch lieber gen Ragath gezogen, um sodann der Kaiserlichen Hochzeit in Punin beizuwohnen, denn mit vielleicht dreißig Mercenarios noch länger hier zu verharren, aber Befehl war nun einmal Befehl. „Außerdem…“, fügte er sodann mit einem nachdenklichen Blick in Richtung des [[Djer Kalkarif]] hinzu „…habe ich noch Leute dort draußen. Ich kann sie nicht einfach zurück lassen.“ | |||