Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 14: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
(Die Seite wurde neu angelegt: „==In der Baronie Selaque, 2. Rondra 1033 BF== ===In Grezzano=== <br> ====2. Rondra, morgens==== '''Autor:''' [[Benut…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 40: Zeile 40:


Richezas Blick wanderte über den Knaben hinweg zu dem Mann, der soeben auf den Dorfplatz trat: [[Tsacharias Krähenfreund]]. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
Richezas Blick wanderte über den Knaben hinweg zu dem Mann, der soeben auf den Dorfplatz trat: [[Tsacharias Krähenfreund]]. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
----
'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Die Comtessa hatte gut und lange geschlafen. Jetzt saß sie neben ihrem Onkel und Dom Servando auf einem Baumstumpf und frühstückte. Inzwischen waren fast alle hier im Lager bei ihr gewesen und hatten ihre Freude darüber zum Ausdruck gebracht, dass sie unversehrt aus den Bergen zurück sei. Einigen Söldner schien es herzlich egal und auch Dom Hernán hatte sich ihr noch nicht genähert, sie beobachtete ihn und fragte sich, was wohl in ihm vorging.
Der Castellan hatte ihr erzählt, dass der Baron unter anderem wegen ihr hier wäre, stockte aber dann und wollte nicht damit rausrücken, was er mit "unter anderem" meinte.  Sie hasste es, wenn man sie nicht aufklärte, doch sie beließ es dabei und beschloss, den Baron bei Gelegenheit selbst zu fragen.
Domna von Harmamund hatte auch einige oberflächliche Worte mit ihr gewechselt, jetzt saß sie da und sang ein Loblied auf die unmögliche Praiosmin, die hier mitten in einem Ferkinasturm eine Fehde vom Zaun brach. Keiner hier machte die Frau darauf aufmerksam, dass zwei Mitglieder der verfeindeten Familia da Vanya nah neben ihr am Feuer saßen und mithörten. Romina sah zu Richeza. Deren Disziplin war bewundernswert. Es gab bestimmt Gründe, eine Fehde gegen Rifada da Vanya vom Zaun zu brechen, warum nur störte es sie selbst so sehr, dass diese Harmamund so eine große Klappe hatte.
Plötzlich wurden die beiden Männer neben ihr still und schauten staunend auf den Knaben Praiodor, der auf seinen eigenen Füßen mitten auf dem Platz stand. Richeza kam sofort zu ihm und sprach mit ihm, der Knabe fragte nach seiner Mutter und schien der Scheffelsteinerin gegenüber eher scheu und unfreundlich. Ja, er wich sogar vor ihr zurück, kam stattdessen zu ihrer Gruppe und fragte nach einem Edelstein am Knauf des Schwertes von Dom Servando. Dieser bestätigte lächelnd die Echtheit des Amethysts. Der Knabe berührte den Stein und lachte begeistert, es war unglaublich, hatte er nicht eben erst vom Tod der Mutter erfahren? Vielleicht war sein Geist getrübt.
"Praiodor", versuchte sie die Aufmerksamkeit des Knaben zu erlangen. "Praiodor, du warst lange krank, und deine Base", sie deutete auf Richeza, "hat dich gesucht und unter Lebensgefahr aus den Ferkinabergen gebracht. Es ist nicht recht, dass du so mit ihr sprichst. Du musst erst zuhören, was passiert ist, hörst du? Es ist nicht recht, einfach so ein Urteil zu sprechen, weil man etwas gehört hat." Sie sah den Jungen streng an. "Gerade, weil deine Mutter Baronin und dein Vater ein Held war, gerade deswegen musst du dich benehmen und die Cortezia ehren, junger Mann."
----
'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Praiodor wandte den Blick von dem Schwert ab und der Comtessa zu. Sein Lächeln schwand, verunsichert sah er von Romina zu Richeza und wieder zurück, schaute zu Gendahar auf, zu Servando Cronbiegler, der stolz irgendetwas Belangloses über das Schwert erzählte und wieder zur Comtessa.
"Meine Mama mag sie nicht", sagte er leise und blickte zu Boden, spielte mit den Zehen im rötlichen Staub, sah wieder zu Romina auf, unsicher. "Warum ist sie tot? Warum sind die Soldaten hier?" Er schaute zu den Bergen hinauf, deren Gipfel von der noch jungen Morgensonne erleuchtet wurden. "Ich kenne die Berge nicht", sagte er. "Warum habt ihr mich hierher gebracht?" Er warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Topf mit Haferbrei und senkte den Blick dann auf seine Füße. Seine Lippen zuckten leicht, als suche er nach Worten, dann suchten seine Augen erneut die der Comtessa, sein Gesicht eine einzige unausgesprochene Frage.




2.897

Bearbeitungen

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Almada Wiki. Durch die Nutzung von Almada Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü