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Richeza wandte sich ab und ging an dem Thangolforster vorbei in die Höhle, um das gewünschte Feuer zu entzünden. | Richeza wandte sich ab und ging an dem Thangolforster vorbei in die Höhle, um das gewünschte Feuer zu entzünden. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
Auch die beiden Amazonen banden ihre Pferde an einen Strauch am Rande der Höhle. "Wenn Rifada tatsächlich mit euch zusammen aus dem Gebirge zurückgekehrt ist, dann macht es auch keinen Sinn, dass wir noch weiter hinaufreiten und nach ihr suchen!" erklärte die alte Jelissa ruhig und kramte in ihren Satteltaschen. "Wie unhöflich von uns - ihr müsst alle hungrig sein! Leider gehen auch unsere eigenen Rationen zur Neige, da wir uns in Selaque weitaus schlechter nachproviantieren konnten, wie man es eigentlich in civilisierten zwölfgöttlichen Landen erwartet. Aber dennoch - hier nehmt!" Sie zog drei weitere Streifen gepökeltes Trockenfleisch aus ihrer Satteltasche und zerschnitt es mit dem Krummdolch in mehrere Stücke. "Meine Gefährtin und ich werden heute Nacht abwechselnd Wache halten. Ruht ihr euch ersteinmal aus!" Ihre befehlsgewohnte Stimme machte klar, daß sie darüber keine Diskussionen wünschte. Gujadanya zog eine Augenbraue in die Höhe, nahm dann aber ebenfalls eine harte Dauerwurst aus ihrer Satteltasche und hielt sie Richeza vor die Nase. "Iss, Cousine! Da ich die erste Nachthälfte übernehmen werde, hast Du vor Deinem Einschlafen noch kurz Zeit, mir irgendetwas aus Deinem Leben zu erzählen. Wer weiß schon, ob wir beide uns später noch einmal wiedersehen..." | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]] | |||
Romina hatte nur sehr widerwillig eingesehen, dass es jetzt zum Aufbrechen zu spät war. Wo war nur die Zaida hin. Sie hatte etwas von Rotpüscheln gemurmelt und war zusammen mit Golshan zwischen einigen Felsen verschwunden. Doch anstatt mit der Wilden jagen zu gehen erklomm die Grafentochter einen größeren Felsen und setzte sich drauf. Sie hatte keine Lust auf weitere Anfeindungen, außerdem lössten sich langsam die Anspannungen und liesen ihre Nerven blank zurück. Sie musste sich beruhigen, noch war man nicht in Sicherheit. Sie schaute zurück zu den Anderen, die unterhalb von ihr lagerten. Am liebsten würde sie weglaufen. Kurz schlich sich der Gedanke ein, es zu bereuen, dass sie seine Hand nicht genommen hatte. Weg von allem... von der Plicht eine gute Tochter zu sein, eine Streitzig und eine Ehrenstein... zu heiraten, wen man für sie aussuchte. Sie lies den Blick über die Felsen und Hänge gleiten. Sie würde nicht gehen, da waren Gendahar... obwohl der gerade mal wieder nur Augen für diese unmögliche Richeza hatte... und vor allem die junge Zaida. Und Golshan, ohne die sie noch in dem Ferkinazelt wäre. Sie atmete tief durch, tastete nach dem Banner und fing leise an zu beten. | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Simanca|Simanca]] | |||
Von aller Aufmerksamkeit befreit und dafür vom jetzt wieder tapferen Raffzahn begleitet, hatte sich Zaida unauffällig ein wenig von der Gruppe abgesetzt. Domna Romina war mit Golshan ein wenig Abseits, alle anderen waren beschäftigt, also beschloss sie, sich nützlich zu machen. Abgesehen davon, hielt sie es auch nicht mehr mit dieser geladenen Stimmung aus. Da hockten einem die Ferkinakken im Rücken und Amazonen und Yaquirtaler hatten nichts anderes im Kopf, als Stunk unter den eigenen Landsleuten zu machen. "Na gut, vielleicht sind die Amazonen auch keine Landsleute, na wenigstens diese eine, diese Alabasterine nicht", legte sie Raffzahn da, der sie anschaute und aufmerksam die Ohren hob. "Da denkt man, das Schlimmste läge hinter einem und dann muss man sich Sorgen machen, dass einem der eigene Landsmann - naja Landsfrau - in den Rücken fällt." | |||
Energisch stampfte Zaida weiter. den ratlos dreinschauenden Raffzahn an der Seite. Auch wenn sie wusste, dass es Zacharias nicht gerne sah, hatte sie vorhin einige selbstgeflochtene Schlingen ausgelegt. Mit ein bisschen travia- und phexgefälligem Glück, hing schon ein fetter Rotpüschel. | |||
Kaum eine halbe Stunde später trat Zaida wieder aus dem Buschwerk, triumphierend ein Rotpüschel über der Schulter tragend. Ha, das musste sie Pashkir sagen, wenn sie den Zahorijungen wiedertraf, der ihr das Schlingenlegen gezeigt hatte. Auffordernd patschte sie Raffzahn auf das Hinterteil, der daraufhin freudig hechelnd auf die Gruppe zuhielt. Sie selbst steuerte als erstes die Comtessa an, um ihr den Fang zu zeigen. "Schaut mal", drängte sie sich zu ihr und Golshan. "Ich hab was für unser Abendessen gefangen!" Stolz hielt sie den beiden Frauen den Hasen vor die Nase. "Ich nehm ihn noch schnell aus, dann können wir ihn über das Feuer hängen? | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]] | |||
Der Thangolforster hatte das Gespräch zwischen Krähenfreund mit einem Ohr verfolgt und als Letztere an ihm die vorbei in die Höhle ging, wollte er fragen, ob sie Hilfe benötigte. Doch sie hatte nach dem Eintreffen der Amazonen wieder die Maske einer veritablen da Vanya aufgesetzt und vermied es, ihn anzuschauen. Nun, es sollte ihm recht sein. Er hatte ohnehin den Eindruck, wenn man nun den Alten und den Jungen besser alleine ließ. | |||
Er richtete sich auf und sah Romina vor der Abendsonne auf einen Felsen sitzen. Er spürte den Drang, sie zu beschützen, alles Übel Deres von ihr abzuwenden. Sie war doch vor kurzem noch eine junge Knappin gewesen! Er schüttelte den Gedanken sofort wieder ab und schalt sich einen Narren. Sie war nun eine Ritterin. Er selbst war schon gegen die Orken geritten, als er noch jünger gewesen war als sie... Wurde er alt und sentimental? Sie war die einzige seiner Nichten, für die er eine väterliche Zuneigung verspürte; bei ihren Schwestern war er selbst noch zu jung dafür gewesen - oder hatte sich für zu jung gehalten. | |||
Langsamen Schrittes begab er sich in ihre Richtung. Ruhe legte sich über das Lage; selbst die Amazonen suchten sich eine Ruhestatt. Richeza kam noch einmal kurz aus der Höhle, wohl um noch mehr Zweige zu sammeln und sprach kurz mit Moritatio und den beiden Kriegerinnen aus den Bergen. Er sah, wie sie Proviant aus den Händen der älteren Amazone erhielt und sich nach einigen weiteren Worten wieder zur Höhle begab, zu Praiodor und Krähenfreund. Gendahar spürte mit einem Mal, wie hungrig er selbst war. Er erklomm den Felsen Rominas und sah, dass sich ihre Lippen im Gebet bewegten. | |||
In diesem Moment kam Zaida aus dem Gebüsch und zeigte Stolz, dass Firun ihr hold gewesen war. Sogleich kam auch Golshan hinzu. | |||
"Gut gemacht, Zaida. Ohne dich wären wir längst verhungert", sagte er augenzwinkernd und wurde plötzlich ernst. Und ich würde sowieso bereits in dem Tal verrotten, wo die Ferkinas unsere Leute hingemetzelt haben, fuhr es ihm durch den Kopf, behielt dies aber für sich, denn er wollte nicht die Stimmung durch diese düstere Erinnerung verderben. Er dachte kurz nach. "Richeza macht gerade ein Feuer in der Höhle dort oben. Draußen wäre es zu auffällig. Du kannst sie fragen, ob den Hasen dort braten kannst - eigentlich zündet sie es aber für Krähenfreund an, der sich den Jungen anschauen und mit ihm reden will und dafür aus irgendeinem Grund ein Feuer braucht... er sollte dabei nicht gestört werden. Notfalls müssen wir warten oder das Tier roh essen", fügte er hinzu, auch wenn ihm der Gedanke überhaupt nicht behagte. | |||
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